Türchen 12

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"Guten Morgen, aufstehen Schlafmütze", reißt mich die sanfte Stimme von Juli aus meinem Schlaf und müde öffne ich die Augen.

Das Licht im Flur brennt, ansonsten scheint es noch stockdunkel.

"Wie spät ist es?", Frage ich gähnend und mustere Juli etwas. Er ist bereits angezogen und sieht abfahr bereit aus.

"Kurz nach vier. Raus aus den Federn", lächelt Juli und zieht mir die Bettdecke weg. Ich beginne leicht zu frösteln und schaue meinen besten Freund gequält an.

"Kurz nach vier?", krächze ich und reibe mir über die Augen. Juli nickt nur und zieht die Gardinen bei Seite.

Hätte er mir gestern gesagt, dass es so früh los geht wäre ich etwas früher ins Bett gegangen. So fehlt mir definitiv einiges an Schlaf.

"Wieso denn so früh?", Murmel ich verschlafen und quäle mich aus dem warmen und gemütlichen Bett.

"Wir wollen doch was vom Tag haben. Du kannst später noch etwas schlafen", versichert mir Juli und schlaftrunkend verschwinde ich im Badezimmer.

Dort lasse ich mich mit meiner Zahnbürste auf den Rand der Badewanne sinken und putze mir die Zähne. Es fällt mir unfassbar schwer die Augen offen zu halten, aber als ich mir das Gesicht mit kaltem Wasser gewaschen habe geht das schon etwas besser.

Meine Haare stecke ich zu einem Dutt zusammen und damit ich nicht ganz so fertig aussehe, schminke ich mich noch etwas

Im Schlafzimmer ziehe ich mir eine Jeans und einen gemütlichen Pullover an, bevor ich zu Juli in meine Küche gehe.

Lächelnd halt der Blonde mir einen Kaffee entgegen, den ich dankend annehme.

"Möchtest du schon etwas frühstücken? Ansonsten dachte ich, gehen wir an unserem Ziel frühstücken", schlägt Juli vor.

"Dann lass uns da frühstücken gehen. Jetzt kriege ich noch nichts runter", Murmel ich "Was ist mit dem Adventskalender?"

"Ich hab die Türchen für heute und morgen mit. Das heutige öffnest du nachher, ja?"

Nickend bestätige ich kurz und stürze den Kaffee herunter. Ich muss dringend richtig wach werden.

"Dann such noch die letzten Sachen zusammen. Ich würde sonst nämlich sagen, dass wir uns auf den Weg machen", meint Juli und knappe zehn Minuten später sitzen wir im Auto. Kurz vor fünf zeigt die Uhr.

Juli muss scheinbar mit erheblichen Staus rechnen, wenn er jetzt schon losfährt.

"Bella sei mir nicht böse, aber die musst du einmal bitte aufsetzen", lächelt er mich schief an und hält mir eine Schlafmaske entgegen "Und bitte Schlaf nicht wieder ein"

"Ich gebe mir Mühe", meine ich und greife nach der Maske, die ich mir umbinde. Meine Sicht ist schwarz. Entspannt schließe ich die Augen und muss mich wirklich zusammen zu reißen nicht wieder einzuschlafen.

Aber als der Wagen gestartet wird steigt meine Aufregung so sehr, dass meine Müdigkeit so gut wie verschwunden ist.

Stattdessen wackel ich mit meinem Knie und werde von Minute zu Minute hibbeliger. Ich habe keine Ahnung wie lange wir schon unterwegs sind, aber plötzlich halten wir und der Wagen geht aus.

"Musst du noch tanken?", Frage ich Juli verwundert. Normalerweise ist er immer auf alles vorbereitet und hätte einen vollen Tank.

"Wir lassen das Auto hier und nehmen ein anderes Transportmittel. Geht schneller", informiert er mich und kramt irgendetwas.

"Bella, ich setz dir jetzt Kopfhörer auf. Du könntest sonst schon hören wohin es geht, aber ich sag es dir erst etwas später", meint Juli sanft.

Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt