Türchen 18.2

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Gähnend schlage ich meine Augen auf. Julian und ich waren gestern noch ziemlich lange wach und das war ziemlich ermüdend. Julian liegt neben mir, schaut mich bereits an und auf seinen Lippen ruht ein sanftes Lächeln. 

"Guten Morgen meine Schöne", murmelt er mit rauer Stimme und streicht eine Strähne hinter mein Ohr. Seine Augen fahren über mein Gesicht.

"Morgen", murmel ich ebenfalls und lächel zurück. Ich rutsche noch ein Stück näher an den Spieler heran. Sein Arm hebt sich, sodass ich meinen Kopf auf seiner Brust ablegen kann. Dann schließt sich sein Arm um meine Hüfte und zieht mich sanft etwas näher. Auf meinem Haar landet ein sanfter Kuss.

"Das gestern Abend war wirklich... unglaublich", haucht Julian und ich kann sein Grinsen praktisch hören. Meine Wangen werden rot und vorwurfsvoll schlage ich ihm auf die Brust.

"Du bist unmöglich"

"Ich liebe dich auch", lacht Juli auf, seine Brus vibriert unter mir und meine Augen schließen sich erneut. Ich lasse einen leichten Seufzer frei. Das Bedürfnis noch einmal zu schlafen wird mit jeder Sekunde größer. Unser Bett ist einfach viel zu gemütlich.

"Willst du noch etwas schlafen?", fragt mein Freund mit ruhiger Stimme und fährt mit seinen Fingern über meine Seite. 

"Nein, wir sollten den heutigen Tag etwas nutzen. Hast du etwas geplant?", lächel ich und hebe meinen Kopf um Julian anzuschauen. 

"Das musst du schon selbst herausfinden. Was ist denn mit dir los? Du fragst mich ständig bevor du dein Türchen öffnest", lacht er und schaut mich abwartend an. Seine Augenbraue hat er nach oben gezogen.

"Ich bin einfach so gespannt und kann es gar nicht abwarten", grinse ich und rutsche etwas höher.

"Wenn du nicht selber nachschaust, dann wirst du es nicht erfahren"

Kurz schaue ich ihn einfach nur an, bis ich hektisch aufspringe und das Bett verlasse. Barfuß laufe ich durch unsere Wohnung, zu dem Adventskalender und öffne das heutige Türchen. Zum Vorschein kommt jedoch lediglich ein Zettel, der mich darauf hin weist, dass ich das heutige Türchen bei Julian abholen muss.

Also gehe ich wieder zurück in unser Schlafzimmer und schaue ihn leicht genervt an.

"Du wusstest das doch ganz genau. Warum hast du es mir also nicht gleich gesagt?", frage ich mit einem kleinen Grinsen und schaue ihn abwartend an. Julian setzt sich auf und greift unter unser Bett, wo er ein Paket hervorholt.

"Du musst es noch auspacken. Es hat bloß nicht in das Türchen gepasst", lächelt er und hält mir das Paket entgegen. Überrascht schaue ich ihn an, setze mich wieder zurück auf die Bettkante.

"Das ist ziemlich groß", stelle ich überrascht fest und nehme es enttgegen.

"Pack es einfach aus", fordert mich mein Freund auf und lächelt sanft. Seine Hand legt sich auf mein Bein und während ich das Paket auspacke, verlassen seine Augen nicht einmal meine Finger. 

Zum Vorschein kommt ein Puzzle, ein großes mit dem Motiv von New York City. Begeistert schaue ich es an, ziehe diese Sicht in mich auf.

"Ich dachte es würde dir gefallen", meint Julian sanft. 

"Es ist super, danke", entgegne ich und schaue ihn sanft an. Kurz lehne ich mich vor und gebe ihm einen Kuss.

"Heute könnten wir einen Puzzle Tag machen. Ich weiß ja wie sehr du es liebst und weil du seit neustem so wild auf New York bist, dachte ich passt es", erklärt Julian das heutige Türchen. Er hat Recht. Vor ein paar Monaten habe ich meine Liebe zu New York entdeckt. Die Architektur, die ganze Stadt fasziniert mich momentan sehr.

Ich bin jedes mal wieder überrascht wie aufmerksam Julian ist und wie viele Gedanken er sich macht.

"Danke, Liebling", lächel ich sanft, lege meine Hand an seine Wange und lege meine Lippen erneut auf seine. Wir tauschen einen innigen Kuss, der sehr emotionsgeladen ist. Als wir uns wieder voneinander lösen, lächelt er mich sanft an. Julians Hände legen sich an meine Hüfte.

"Also, Frühstück? Und danach puzzeln?", schlägt er vor und grinst mich schief an. Bestätigend nicke ich und wir stehen auf. Nach dem Frühstück ziehen wir uns noch schnell bequeme Sachen an, bevor wir uns an unseren Tisch im Esszimmer setzen und das Puzzle beginnen.

"Bella?", spricht mich Julian an, während ich konzentriert die Randteile heraussuche. Kurz murmel ich etwas, um ihm zu zeigen, dass ich zuhöre.

"Was hälst du davon wenn wir im neuen Jahr nach New York fliegen? Vielleicht direkt im Januar?", fragt er und sofort blicke ich auf.

"Meinst du das ernst?", frage ich ungläubig. 

"Natürlich. Ich weiß wie sehr du dorthin möchtest also sollten wir es tun", lächelt er sanft und mein Herz beginnt schneller zu schlagen. 

"Das hört sich gut an. Danke, Juli", lächel ich sanft und greife nach seiner Hand, die auf dem Tisch liegt. 

"Bella, ich will dass du glücklich bist. In den letzten Monaten hattest du so viel mit der Arbeit zu tun, ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht. So ein Urlaub tut dir bestimmt gut. Ich habe gesehen wie oft du im Internet nach New York suchst, dass du immer mehr Leuten von dort auf Social Media folgst. Ich weiß, dass du eine Auszeit brauchst. Eine Auszeit von Deutschland", meint er ernst und mit ruhiger Stimme.

Ungläubig schaue ich ihn an. 

"Du hast das alles gemerkt?", frage ich leicht entsetzt. Ich wusste nicht, dass er es gesehen hatte.

"Natürlich. Ich liebe dich, mir fällt alles an dir auf. Und hilflos dabei zuzusehen, wie du aus diesem Alltag hier entfliehen wolltest, tat mir wahnsinnig weh"

"Juli, ich...", stammel ich vor mich hin und spüre wie meine Augen ganz feucht werden. Ich verstehe manchmal immer noch nicht wieso ich so einen wunderbaren, aufmerksamen und liebevollen Mann an meiner Seite habe "Danke. Langsam sollte ich mich an all das gewöhnt haben, dass dir nichts entgeht und du unfassbar aufmerksam bist. Aber ich hatte nie zuvor jemanden der so war und ich wusste nicht wie sehr ich das liebe"

Juli lächelt mich sanft an, beugt sich vor und küsst meine Lippen. 

"Außerdem wollte ich sowieso nach New York und am liebsten natürlich mit dir", grinst er dann und leicht verdrehe ich meine Augen.

"Ach Juli, lass uns einfach puzzeln", grinse ich und beginne ein paar der Teile zusammen zu setzen. Tatsächlich ist Julian nicht wirklich eine große Hilfe. Er bringt stattdessen meine ganze Ordnung durcheinander und verwirrt mich bloß noch mehr. Am Abend sitzen wir immer noch da, wenige Teile fehlend. 

"Ich bestelle uns jetzt etwas zu essen während du das hier beendest", lacht Juli auf, mittlerweile hat er eingesehen, dass er keine große Hilfe ist.

Bevor das Essen da ist, beende ich das Puzzle tatsächlich. Dann setzen wir uns gemeinsam auf die Couch, essen in Ruhe und kuscheln danach gemeinsam.


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Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt