Türchen 11.2

1.3K 64 0
                                    

"Wir heiraten also?", frage ich lächelnd und konzentriere mich weiter auf den Kaffee, den ich gerade mache. Julian hat heute lange geschlafen und erscheint gerade erst im Türrahmen.

Er antwortet nicht, aber ich höre wie er näher kommt. Kurz darauf schlingen sich seine Arme von hinten um mich und ein Kuss landet auf meinem Hals.

"Natürlich. Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass du mich wieder los wirst", murmelt er gegen meine Haut und ein Schmunzeln erscheint auf meinen Lippen.

"Das hatte ich auch nicht vor", entgegne ich und drehe mich in den Armen des Spielers. Verschlafen lächelt er mich an und setzt einen Kuss auf meine Lippen.

"Ich bin froh, dass wir das ganze Wochenende für uns haben. Kein Spiel, einfach Mal das tun was wir wollen", stellt er zufrieden fest und löst sich von mir.

Aus dem Küchenschrank nimmt Julian Geschirr und beginnt den Tisch zu decken.

"Hast du denn auf irgendetwas bestimmtes Lust? Schließlich warst du der jenige, der die Tage krank in der Wohnung lag", erkundige ich mich bei ihm und stelle den Kaffee auf den Tisch.

Kurz scheint er zu überlegen und beginnt dann zu lächeln.

"Ich hab tatsächlich schon etwas geplant. Lass dich einfach überraschen", schmunzelt er geheimnisvoll und gespannt hebe ich meine Augenbraue.

"Du weißt, dass Überraschungen nicht wirklich mein Ding sind. Gibst du mir wenigstens einen Tipp?", bitte ich und schaue meinen Freund mit Kulleraugen an. Doch er bleibt stark und schüttelt entschlossen den Kopf.

Ich trete näher an Julian heran, lege meine Hände in seinen Nacken und beginnen zu schmollen. Eigentlich funktioniert das immer und ich wüsste nicht wieso heute nicht auch.

"Bella, lass das. Ich sag es dir nicht", lacht er auf, küsst meine Nasenspitze und befreit sich aus meinem Griff. Etwas enttäuscht schaue ich ihm dabei zu, wie er die Milch aus dem Kühlschrank holt.

Schade. Aber dann muss ich dieses Mal wohl wirklich geduldig sein. Als wir aufgesessen haben und gerade unseren letzten Schluck Kaffee trinken, ertönt die Klingel. Verwundert schaue ich zu dem Blonden auf. Ich erwarte niemanden, mein Bruder wollte erst die Woche über vorbei kommen. Aber vielleicht hat Julian ja jemanden eingeladen?

"Lass uns doch Mal schauen wer das ist", lächelt er geheimnisvoll und erhebt sich von seinem Stuhl.

Also hat er das genau geplant. Was auch immer vor dieser Tür ist, hat Julian organisiert. Ich stehe ebenfalls auf und folge ihm in den Flur.

Julian tritt zur Seite und so bleibt mir nichts anderes übrig, als die Tür selbst zu öffnen.

Als ich diese jedoch öffne erscheint sofort ein strahlendes Lächeln auf meinem Gesicht. Vor mir stehen Kai und Sophia, dick verpackt und mit kleinen Koffern. Sophia springt mir sofort in die Arme und strahlend schließe auch ich sie in eine Umarmung.

"Bella, ich hab dich so vermisst", quietscht sie an meinem Ohr und ich habe das Gefühl, dass sie mich gleich zerdrückt. Aber es ist mir egal. Sophia und ich haben uns eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Es war einfach zu viel los.

"Ich hab dich auch so sehr vermisst. Wie geht es dir?", Frage ich und schaue sie besorgt an, als wir uns wieder voneinander lösen. Sofort erstirbt ihr Lächeln etwas und sie knetet ihre Hände, die in flauschige Handschuhe verpackt sind.

"Ganz gut", lächelt sie mich dann aber doch schief an. Und tatsächlich kaufe ich es ihr ab. Es ist schrecklich was den beiden passiert ist, aber ich weiß, dass sie damit klar kommen werden.

"Hallo Bella. Schön dich zu sehen", lächelt mich Kai an und beugt sich etwas herunter. Ich umarme auch ihn kurz.

"Es ist toll, dass ihr hier seid. Ich hatte ja keine Ahnung", strahle ich und schaue dann rüber zu Julian. Schweigend danke ich ihm, woraufhin er schmunzelnd nickt.

"Julian hat uns eingeladen und ich durfte kein einziges Wort sagen. Kai hat mich regelrecht auf Schritt und Tritt verfolgt und alles beobachtet was ich tue", schmollt meine Freundin und ein Lachen geht über meine Lippen. Das kann ich mir wirklich gut vorstellen.

"Ständig wollte sie dir schreiben und Bescheid sagen. Meine wunderbare Frau kann wirklich nichts für sich behalten", schmunzelt Kai und verdreht doch genervt die Augen.

"Glaub mir, da ist meine Freundin auch nicht unbedingt besser", stimmt ihm Julian zu und entrüstet schaue ich ihn an. Das ist eine Lüge "Lasst uns doch etwas ins Wohnzimmer gehen"

"Danke, es ist schön, die beiden hier zu haben", lächel ich Julian dankend an, als wir in unser Wohnzimmer gehen und unsere Gäste bereits auf der Couch Platz genommen haben.

"Ich dachte es würde dir gefallen", lächelt er zurück und setzt einen Kuss auf meine Wange, bevor wir uns zu den zwei setzen.

Wir reden eine halbe Ewigkeit über alles was in den letzten Monaten passiert ist. Seit ihrer Hochzeit im April haben wir uns schließlich nicht mehr persönlich gesehen und das ist wirklich eine viel zu lange Zeit.

"Ihr müsst uns demnächst unbedingt besuchen kommen. Wir werden nämlich umziehen", verkündet Sophia irgendwann und greift freudig nach Kai seiner Hand.

"Wie aufregend! Aber ihr bleibt in London?", Frage ich gespannt und strahle die beiden an. Für die zwei fällt langsam alles in die richtige Ordnung und sie haben es wirklich verdient. Ich freue mich so sehr.

"Wir ziehen etwas außerhalb, wo es ruhiger ist. Wir suchen tatsächlich ein Haus mit Garten", lächelt Kai und ich sehe wie er mit seinem Daumen über die Hand seiner Freundin fährt.

"Also richtiges Familienleben auf dem Weg?", lächelt Julian und zustimmend nicken die beiden.

"Das freut mich so für euch. Das klingt wirklich großartig. Da kommen wir euch gerne besuchen", lächel ich und natürlich folgen von meiner Seite einige Fragen. Ich möchte so viel es geht wissen und die beiden sind auch schon recht weit mit einer Auswahl.

Am Ende beschließen wir gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Während ich mich im Schlafzimmer dick einpacke, stößt auch Julian dazu.

"Mein kleiner Frostbeutel", grinst er, als ich über mein Langarmshirt noch ein zweites ziehe und dann nach meinem Pullover greife.

"Es ist nun einmal wirklich kalt draußen", meine ich.

"Ich weiß. Außerdem siehst du so sehr süß aus", lächelt er und kommt näher. Nachdem ich mir den Pullover über den Kopf gezogen habe, legt er seine Hände an meine Hüften und zieht mich nah an sich heran.

Seine Lippen treffen meine und seufzend sinke ich tiefer gegen seine Brust. Meine Hände legen sich an seine Schultern und ich genieße den Augenblick sehr. Es ist das erste Mal seit Tagen, dass wir uns wieder wirklich küssen und ich habe es vermisst, alles andere wäre eine Lüge.

"Ich liebe dich Bella", murmelt Julian als er sich von mir löst und seine Hand legt sich an meine Wange.

"Ich liebe dich Juli", lächel ich zurück und lehne mich leicht gegen seine Hand. Ich werde nie genug von Julians Nähe bekommen und das ist auch gut so.

"Eines Tages werden auch wir nach einem Haus suchen, in dem unsere Kleinen groß werden können", lächelt er und setzt einen Kuss auf meine Stirn.

"Das ist ein schöner Gedanke", murmel ich. Auch wenn er mir etwas Angst macht, ist er schön. Mit der Zeit vergeht diese Angst hoffentlich komplett.

Lasst gerne Feedback da <3

Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt