Türchen 3

2.9K 67 6
                                    

"Türchen schon geöffnet?", fragt Juli neugierig als er sich an mir vorbei quetscht.

"Schaust du hier jetzt täglich vorbei? Keine Sorge, ich hätte das Türchen schon noch geöffnet. Vor der Arbeit schaffe ich es einfach nicht, deswegen  mache ich es danach", erkläre ich und schaue ihn fragend an.

"Öffne einfach das heutige Türchen", lächelt er mich an und hängt seine Jacke an den Haken, bevor er vor geht in mein Wohnzimmer.

Während ich das Türchen öffne, sehe ich ganz genau wie Juli mich aufmerksam mustert. Und währenddessen liegt ein Grinsen auf seinem Gesicht.

Als das Geschenkpapier geöffnet ist halte ich einen kleinen Schneemann in meiner Hand, der durch einen Knopf an der Unterseite zu leuchten beginnt. Süß.

"Danke Juli, der ist wirklich süß", lächel ich meinen besten Freund an und umarme ihn kurz. Den Schneemann stelle ich auf die Kommode im Wohnzimmer, wo er sich ziemlich gut macht.

"Und du kommst jetzt mit zu mir. Meine Weihnachts Deko fehlt nämlich noch und da brauche ich dein talentiertes Händchen", grinst er mich an, greift nach meinem Handgelenk und zieht mich mit in den Flur.

Mein Gehirn beginnt langsam zu rattern und endlich verstehe ich sein Konzept.

"Heißt das, dass jede Sache in dem Adventskalender für eine Tätigkeit steht?", frage ich ihn nachdenklich und ziehe mir langsam nebenbei die Schuhe an.

"Für diese Erkenntnis hast du länger gebraucht als gedacht", lacht er leicht und schaut mich grinsend an.

"Also hast du für jeden Tag etwas geplant? Deswegen kommst du immer vorbei? Nicht, dass es mich stören würde", Hake ich nocheinmal nach und grinsend nickt Julian.

"Du bist doch wirklich verrückt. Wie lange hat das denn alles gedauert?", lache ich leicht und kann mir das Strahlen doch nicht verkneifen.

Jeden Tag etwas schönes mit Juli machen, das wird ein wunderbarer Dezember. Und die Idee ist wirklich sehr süß von ihm.

"Das verrate ich dir nicht. Nenn es wie du willst. Ich hab dich lieb und verbringe gerne Zeit mit dir, ganz einfach", lächelt Juli, greift nach seiner Jacke und öffnet die Tür.

Bei der Antwort belasse ich es einfach. Aber ich spüre deutlich das Glück in mir. Mein Dopamin Spiegel ist seit Dienstag mit Sicherheit um einiges gestiegen und jeden Tag etwas mit Juli zu machen, entspannt mich ziemlich von der Arbeit.

In seiner Wohnung bin ich tatsächlich etwas entsetzt. Hier herrscht absolut keine Weihnachtsstimmung. Das einzig weihnachtliche sind die Plätzchen in der Küche, die jedoch auch deutlich weniger geworden sind.

"Kamen die bei dir auch so gut an?", Frage ich lachend und deute darauf. Grinsend nickt Juli und legt seinen Autoschlüssel auf der Arbeitsfläche ab.

Heute morgen im Büro waren die Plätzchen sehr beliebt und schnell weg. Das spricht immerhin für unsere Backkunst.

"Also dann lass uns Mal anfangen. So können wir das wirklich nicht lassen", lächel ich und schaue Juli auffordernd an.

"Ich hole schnell die Sachen"

Während Juli unten aus dem Keller seine Weihnachtskisten holt, räume ich schon einmal den ein oder anderen Platz etwas frei. Schließlich kenne ich seine Deko und hab einige gute Ideen im Kopf.

Für Deko hat Juli nicht so ein Däumchen. Dafür kann er eben andere Sachen wirklich gut.

Deswegen bin ich ja da. Wir ergänzen uns wirklich sehr gut. Deko ist voll mein Ding und dafür kann Juli eben Sachen, die ich absolut nicht kann. Wie beispielsweise Fußball.

Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt