Türchen 24

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"Darf ich bitte das letzte Türchen öffnen? Bitte, bitte", strahle ich Juli an, als er endlich aufwacht. Ich bin schon ein bisschen wach und sitze neben ihm im Bett. Ich bin einfach unfassbar aufgeregt.

Heute ist schließlich Heiligabend und das ist für mich einfach der schönste Tag im Jahr. Außerdem ist heute der letzte Tag von meinem Adventskalender, ich bin wahnsinnig gespannt was sich heute darin befindet.

"Das heutige Türchen kriegst du erst später, entschuldige", lächelt mich Juli sanft an und streckt seine Arme aus. Mit einem leichten Schmollmund lege ich mich neben ihn und kuschel mich an seinen warmen Körper.

"Das ist gemein", nuschel ich gegen seine nackte Haut, was Juli ein leichtes Lachen entlockt.

"Keine Sorge, du kriegst es schon noch heute. Aber wir bleiben erst noch etwas liegen und kuscheln und danach gibt es erst einmal ein gutes Frühstück", murmelt der Blonde und seine Hand fährt sanft durch mein Haar.

Einige Minuten liegen wir völlig entspannt so da, bis plötzlich die Zimmertür aufgerissen wird.

"Aufstehen ihr zwei! Ich mach das Frühstück nicht alleine", meint Jascha und reißt übermotiviert die Gardinen zur Seite, sodass das Zimmer erhellt wird.

"Man Jascha, verzieh dich", beschwert sich Juli und wirft ein Kissen nach seinem jüngeren Bruder, der lachend wieder im Flur verschwindet. Als ich mich von dem Spieler löse und mich wieder aufsetze, beschwert sich Juli sofort.

"Komm schon, wir sollten ihm helfen", lächel ich und stehe auf. Aus dem kleinen Koffer nehme ich mir eine Jeans und aus Juli's Kleiderschrank nehme ich mir einen Pullover, bevor ich in dem anliegenden Badezimmer verschwinde. Richtig schick werde ich mich erst später machen. Ich freue mich schon die ganzen Jungs im Hemd zu sehen.

Als ich fertig bin steht Juli gerade erst auf. Ich mache mich schon einmal auf den Weg nach unten und treffe in der Küche auf Jannis und Jascha.

"Guten Morgen ihr zwei. Was kann ich euch abnehmen?", lächel ich und erhalte sofort die Aufmerksamkeit beider Jungs.

"Guten Morgen, Bella. Tut mir leid, dass Jascha euch hoch gerissen hat. Du brauchst uns nicht helfen, du bist hier Gast", lächelt mich Jannis an und wirft seinem jüngeren Bruder kurz einen bösen Blick zu.

"Guten Morgen ihr drei", stößt Heike zu uns und hält mich davon ab etwas zu sagen. Schließlich möchte ich trotzdem helfen, gerade weil ich Gast bin. Ich fühle mich ansonsten schlecht.

"Bella, wärst du vielleicht so lieb und würdest eine Runde mit Nala gehen? Es reicht auch eine kleine", bittet mich die Mutter der drei und bestätigend nicke ich. Ich liebe die Hündin und natürlich gehe ich eine Runde mit ihr.

"Wann soll ich wieder hier sein?", erkundige ich mich um nicht zu spät zu kommen.

"Wo willst du hin?", fragt Juli verwirrt, der gerade die Treppe nach unten kommt. Ich halte die Hundeleine in meinen Händen etwas hoch. Nala befindet sich bereits neben mir und wedelt freudig mit ihrem Schwanz.

"Ich begleite dich. In zwanzig Minuten sind wir wieder da", beschließt der älteste der Geschwister und zieht sich ebenfalls schnell Schuhe und Jacke an, bevor wir das Haus verlassen.

Der Schnee knirscht unter unseren Schuhen und es ist angenehm ruhig draußen. Es geht kein Wind und die dünne Schneeschicht lässt mein Herz höher schlagen.

"Gibst du mir schon einen Tipp für das heutige Türchen?", Frage ich Juli gespannt, als wir uns ein paar Minuten über belanglose Themen unterhalten haben.

"Bella, du kennst mich. Natürlich nicht. Lass dich einfach überraschen", grinst der Blonde mich an und bleibt kurz stehen, da Nala neugierig an einem Baum schnuppert.

Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt