Türchen 21.2

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"Du glaubst nicht wie viele sich bei mir gemeldet haben um auch etwas zu spenden. Kai, Neuer, Gündogan, Kroos und so viele mehr. Unsere Aktion geht auf Social Media total herum und erreicht so viele Menschen", meine ich begeistert und springe auf Julian, der bisher noch schlafend im Bett lag. 

Ich war dagegen schon früher wach, habe mir mein Handy geschnappt und im Wohnzimmer geschaut wie es läuft. Gestern Nacht noch haben wir die Webseite fertig bekommen und ein befreundeter Bänker hat uns auch noch ganz schnell ein neues Konto eingerichtet. Als ich vorhin geschaut habe, gab es bereits eine Spendensumme im fünf stelligen Bereich und das ist einfach unglaublich.

"Was ist?", grummelt Julian verschlafen, reibt sich die Augen und schaut mich gequält an. Ich denke er wollte noch weiter schlafen oder wenn er schon geweckt werden muss, dann wenigstens auf eine sanfte Weise. Aber nicht heute.

"Unsere Aktion, Juli. Sie geht völlig durch die Decke! Weißt du überhaupt wie vielen Menschen wir damit helfen können?", strahle ich den müden Spieler an und als meine Worte scheinbar endlich bei ihm ankommen, sehen seine Augen plötzlich viel wacher aus. 

"Tatsächlich? Das ist ja der Wahnsinn", freut er sich und zieht mich plötzlich zu sich herunter, sodass ich nun auf ihm liege. Auf meiner Stirn landet ein sanfter Kuss meines Freundes und ich schaue lächelnd zu ihm auf.

"Wir bewirken noch einmal etwas richtig Gutes bevor das Jahr endet", lächel ich zufrieden. Juli streicht eine Strähne hinter mein Ohr und schaut mich verträumt an.

"Bella, du hast dieses Jahr schon so viel Gutes getan", murmelt er und dankend schaue ich ihn an. Er versucht mir jedes Mal vor Augen zu führen wie er mich sieht und tatsächlich fühle ich mich an den meisten Tagen besser dadurch.

"Also, was steht heute auf dem Plan?", frage ich abwartend und fahre mit meinen Fingern dieses Mal durch seine Haare. Ein Grinsen erscheint auf seinen Lippen.

"Langsam solltest du es wirklich verstanden haben", lacht er auf "Jedenfalls werde ich heute Abend schon anfangen meine Sachen zu packen. Wann du damit beginnst ist mir relativ egal"

Damit streckt er mir frech die Zunge heraus und schmollend schaue ich zurück.

"Du bist unmöglich. Ich muss nicht mitkommen. Ich kann Heiligabend auch mit meiner Familie hier verbringen", drohe ich und schaue ihn ernst an. Sofort verschwindet das spielerische Grinsen auf seinem Gesicht.

"Natürlich nicht. Du weißt wie gerne ich dich bei mir haben möchte. Auch wenn ich manchmal glaube Jannis hat dich noch lieber da als ich", meint er und schaut mich dann leicht zweifelnd an. Meine Lippen verlässt ein Lachen. Jannis ist ein Schatz und ein wirklich toller Bruder für Juli. Aber manchmal flirtet er mit mir, aus Spaß und bloß um seinen älteren Bruder etwas zu provozieren. Der Spieler ist davon alles andere als begeistert.

"Ich sehe Jannis auch sehr gerne", witzel ich und schaue meinen Freund verschmitzt an, der nicht ganz so erfreut zurück schaut.

"Lass das", grummelt er und zieht mich fester an sich, presst meinen Körper schon beinahe gegen seinen.

"Ich liebe nur dich und das weißt du auch", schmunzel ich und lege meine Hand an seine Wange, meine Finger fahren über seine weiche Haut.

"Ich weiß, aber ich höre es trotzdem zu gerne", grinst er zurück und zieht mich in einen festen Kuss. Ich kann mich jedoch von ihm lösen und stehe dann auf, neugierig auf das heutige Türchen. Im Wohnzimmer warte ich ungeduldig auf den Spieler, der leider etwas langsamer ist. Dann taucht aber auch Julian endlich auf und ich wende mich dem Adventskalender zu.

"Die sind aber schick", grinse ich und schaue auf die dicken Kuschelsocken in meinen Händen hinab. Sie sind knallrot, darauf abgebildet ein Rentier und der rote Bommel, der als Nase herhält, lässt auf Rudolf schließen. Sanft lächelnd schaue ich zu Julian auf "Die sind wirklich schön. Danke"

Kurz gebe ich ihm einen Kuss und spüre seine Hände, die sich an meine Hüfte legen.

"Seit der Schneesturm vorbei ist, waren wir eigentlich jeden Tag unterwegs. Ich dachte heute könnten wir mal wieder zuhause bleiben und einfach etwas entspannen, bevor der ganze Stress losgeht", meint er und zieht fragend eine Augenbraue hoch, als würde er auf meine Zustimmung warten.

"Das hört sich gut an. Aber mit deiner Familie ist es doch gar nicht so stressig", lächel ich leicht beruhigend. Er übertreibt wirklich etwas.

"Aber mit deiner", entgegnet er todesernst und lacht dann auf. Entsetzt schaue ich ihn an, schlage mit den Socken nach seiner Schulter.

"Du bist unmöglich. Mach so weiter und ich lasse dich zuhause"

"Du weißt, dass ich deine Familie liebe", lacht Juli auf und zieht mich fest gegen seine Brust. So habe ich auch keine Chance mehr, ihn irgendwie mit den Socken zu schlagen, was vermutlich genau sein Ziel ist.

"Dafür machst du jetzt Frühstück und wir frühstücken im Bett", beschließe ich und im nächsten Moment bin ich bereits wieder auf dem Weg zurück ins Schlafzimmer. Julian ergibt sich seinem Schicksal und taucht kurz darauf ebenfalls im Schlafzimmer auf, in seinen Händen ein voll beladenes Tablet. 

"Das duftet aber wirklich gut", strahle ich und nehme es entgegen, damit er sich in Ruhe auf die Matratze setzen kann. 

Mit aller Zeit der Welt frühstücken wir und schauen dann noch einmal etwas nach unserer Spendenaktion. Es sind so viele Spenden bereits eingegangen und die ersten haben wir schon weitergeleitet. Die Aktion erhält immer mehr Aufsehen und wir bemerken überhaupt nicht wie schnell die Zeit vergeht, während wir uns damit beschäftigen.

Erst am frühen Nachmittag fällt es uns auf. Julis Magen knurrt und auch ich spüre wie sich langsam das Hungergefühl in mir breit macht.

"Sitzen wir schon den ganzen Tag hier?", lache ich "Das nenne ich mal einen faulen Tag"

"Das gehört auch dazu", lächelt mein Freund und gibt mir einen Kuss auf die Schläfe, bevor ich aufstehe. Das Frühstücksgeschirr räume ich in der Küche weg und mache mich dann daran etwas zu kochen. Der Spieler leistet mir Gesellschaft, lässt im Hintergrund Weihnachtsmusik spielen und schlägt vor, dass wir heute Abend die Geschenke einpacken könnten.

"Das ist eine gute Idee", stimme ich ihm zu. Langsam wird es höchste Zeit. Ich bin froh, dass wir dieses Jahr kein Paket nach England verschicken müssen, sondern Kai und Sophia ihre Geschenke bereits geben konnten. Mittlerweile wäre es dafür sowieso schon zu spät.

Nach dem Mittag essen machen wir uns dann auch tatsächlich daran und beginnen die Geschenke einzupacken. Obwohl Juli nicht wirklich eine große Hilfe dabei ist. Einpacken war nie wirklich seine Stärke und so bleibt alles an mir hängen. Er sitzt daneben, reicht Klebeband an und Schleifen. Ansonsten sorgt er auch dieses Mal wieder für die Musik und bringt mich einfach zum lachen, was so viel mehr wert ist als das Einpacken der Geschenke.

Am Abend lassen wir uns dann gemeinsam auf die Couch fallen. Alle Geschenke sind verpackt, wir haben noch einige Spenden weitergeleitet und jetzt können wir etwas entspannen.

"Was hälst du von einem Weihnachtsfilm?", schlägt Juli vor und greift nach der Fernbedinung.

"Da fragst du noch?", grinse ich und mit einem Schmunzeln wählt der Spieler einen der vielen Filme aus. Sein Arm legt sich um meinen Körper, ich kuschel mich in seine Seite und lehne meinen Kopf gegen seine Schulter. Das Leben ist so wahnsinnig schön mit ihm an meiner Seite.


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Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt