Türchen 5

2.3K 66 0
                                    

Als ich meine Augen aufschlage schaue ich direkt auf die leere Betthälfte neben mir. Meine Hand legt sich auf das Bettlaken, welches bereits kühl ist. Also muss Juli schon eine ganze Weile wach sein.

Seufzend schlage ich die warme Bettdecke zur Seite und stehe auf. Aus meinem Kleiderschrank greife ich mir meinen Bademantel, schlüpfe noch in meine Hausschuhe und öffne dann die Schlafzimmertür. Es ist alles ruhig, ich höre kein einziges Geräusch. Nur das brummen des Kühlschranks ist leise zu vernehmen.

Verwundert verlasse ich das Zimmer und gerade als ich in das Wohnzimmer gehen möchte, öffnet sich die Haustür und Juli kommt etwas hektisch hinein gestolpert. Sein Blick trifft sofort meinen und etwas verwirrt schaue ich ihn an.

"Ich hab Brötchen besorgt", lächelt er mich sanft an und hält eine Tüte etwas hoch.

"Danke, das ist lieb", bedanke ich mich bei ihm und nehme ihm die Tüte ab, damit er sich in Ruhe die Jacke und Schuhe ausziehen kann. In der Küche lege ich die Brötchen ab und koche dann erst einmal Kaffee. Juli gesellt sich schnell dazu und gemeinsam decken wir den kleinen Küchentisch ein.

"Soll ich das Türchen jetzt schon öffnen oder nach dem Frühstück?", frage ich ihn grinsend. Ich bin wirklich gespannt was heute ansteht. Juli's Konzept ist echt super, jeden Tag freue ich mich mehr darauf ein Türchen zu öffnen.

"Mach es ruhig schon auf", lacht mein bester Freund und scheint sich über meine Vorfreude zu amüsieren. Ziemlich schnell bin ich am Adventskalender und öffne das heutige Türchen. In meinen Händen halte ich Schnürsenkel. Verwirrt schaue ich meinen besten Freund an.

"Mir ist für heute nichts besseres eingefallen", lacht er leicht und in meinem Kopf versuche ich Schnürsenkel irgendwie in die Weihnachtszeit einzuordnen. Was haben die mit Weihnachten zu tun?

"Komm schon Bella", lacht Juli und scheint enttäuscht, dass ich so lange brauche "Du machst das echt gerne, ich kann es nicht ganz so gut, klassischer Wintersport"

"Schlittschuh laufen", strahle ich ihn begeistert an und bestätigend nickt er. Die Tipps waren wirklich hilfreich. Juli ist tatsächlich nicht gerade gut darin. Es ist jedoch auch die einzige Wintersportart in der er nicht sonderlich talentiert ist. Im Gegensatz zu mir, ich kann dafür alle anderen Wintersportarten nicht.

"Wie schön, danke Juli. Ich freue mich so", strahle ich ihn begeistert an, ziehe Juli in eine kurze Umarmung und dränge ihn dann in die Küche. Von mir aus können wir schnell Frühstücken, uns fertig machen und dann direkt los.

"Das sind übrigens Weihnachts Brötchen. Irgendwie mit Zimt, ich dachte vielleicht willst du die mal probieren", erklärt mein bester Freund und deutet auf zwei Brötchen die ziemlich appetitlich aussehen.

"Hört sich gut an. Riechen tun sie auf jeden Fall fantastisch", stelle ich fest als mir ein kleiner Hauch entgegen weht. Neugierig greife ich zu und probiere es. In meinem Mund breitet sich ein Zimt Geschmack aus und als ich die Augen schließe spüre ich ganz deutlich die Weihnachtsstimmung.

"Die sind so lecker", schwärme ich und halte Juli meine Brötchen Hälfte hin, er muss das auch unbedingt jetzt probieren. Lächelnd beißt er ab und nickt nach ein paar Sekunden dann zustimmend. Ich bin wirklich völlig begeistert von den Brötchen und schwärme das gesamte Frühstück über.

Nach dem Frühstück besteht Juli darauf abzuräumen, während ich mich fertig mache. Im Bad bin ich recht schnell und danach wechsel ich meinen Schlafanzug gegen eine Thermoleggings, eine Jeans und einen dicken Pullover. Dazu kuschelige Socken und ein Schal. In den Hallen wird mir immer ziemlich schnell kalt, deswegen packe ich mich möglichst dick ein.

"Ich wäre so weit", strahle ich meinen besten Freund an, der es sich auf meinem Sofa bequem gemacht hat. Nickend steht er auf und wir machen uns auf den Weg.

Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt