Türchen 6

2.3K 60 8
                                    

"Wie geht's dir?", erkundige ich mich bei Juli, als er einige Minuten nach mir seine Augen öffnet und sich etwas streckt. Sein Gesicht verzieht sich etwas, aber als er mich anschaut beginnt er wieder zu lächeln.

"Es geht. War schonmal besser", lacht er leicht auf und mitleidig schaue ich ihn an. Der Arme, nur wegen mir hat er jetzt Schmerzen.

"Wie klingt für dich Frühstück im Bett?", frage ich lächelnd und schaue ihn abwartend an. Heute werde ich ihn Mal so gut es geht etwas zurück geben. Auch wenn es nicht ansatzweise an das heran kommt, was Juli die letzten Tage für mich tut.

"Sehr verlockend. Ich hol kurz alles", lächelt Juli zurück und schlägt schon die Bettdecke zur Seite, doch ich kriege gerade noch seinen Arm zu fassen.

"Du bleibst liegen. Ich mach das. Keine Widerrede", meine ich ernst, drücke ihn leicht zurück in die Matratze und stehe dann selber auf.

In der Küche suche ich alles zusammen und stelle es auf ein Tablett. Dazu kommt noch ein kleiner Schokoladen Nikolaus und ein neues Ladecase für Juli's Airpods. Eigentlich wollten wir nichts zu Nikolas machen, aber an die Abmachung mit dem Adventskalender hat sich Juli ja auch nicht gehalten. Apropos, das heutige Türchen nehme ich ebenfalls mit, sodass ich es gleich öffnen kann.

Im Schlafzimmer liegt Juli mit geschlossenen Augen wieder tiefer in meinem Bett. Er sieht ziemlich friedlich aus und auf seinen Lippen ruht ein zufriedenes Lächeln. Süß.

"Hier kommt das Frühstück", Murmel ich lächelnd und stelle das Tablett vorsichtig auf der Matratze ab.

Lächelnd öffnet Juli seine Augen und strahlt mich an, bevor sein Blick auf das Tablett wandert. Überrascht zieht er seine Augenbrauen hoch, als er die Kleinigkeit zum Nikolaus erblickt.

"Was Kleines für dich", lächel ich und halte ihm beides strahlend entgegen.

"Das wäre wirklich nicht nötig gewesen Bella. Aber danke", strahlt er zurück und nimmt es mir ab.

"Juli, du tust so viel für mich. Das kann ich dir niemals zurück geben, aber das hier ist immerhin eine Kleinigkeit", strahle ich und nehme mir meine Tasse Kaffee.

"Öffne erstmal das heutige Türchen. Heute ist es nicht so spektakulär", murmelt Juli und lächelt mich schief an.

"Mach deinen Kalender nicht so schlecht", meine ich und schiebe leicht meine Unterlippe hervor. Als ich jedoch das Türchen öffne legt sich sofort wieder ein Strahlen auf mein Gesicht. Unter dem Geschenkpapier fühle ich etwas weiches. Neugierig öffne ich das Papier und automatisch klappt mir die Kinnlade herunter.

In meinen Händen halte ich ein Top von Balmain. Es hat ein Polka Dot Muster und sieht unfassbar schön aus. Aber ich kenne dieses Top und es ist unfassbar teuer.

"Oh mein Gott, Juli! Bist du komplett irre?", stoße ich aus und schaue ihn schockiert an.

"Das passt am besten für heute. Da du jeden Dezember deinen Kleiderschrank ausmistest, machen wir das heute zusammen. Ich helfe dir", erklärt er den Plan für heute und nimmt lächelnd einen Schluck seines Kaffees.

Sanft lächelnd schaue ich ihn an und lasse das Top in meinen Händen sinken. Er ist viel zu perfekt. Womit habe ich diesen tollen Mann bloß verdient?

"Danke, Juli", Murmel ich und lege das Top sorgfältig wieder zusammen. "Ich bestehe darauf, dass du mir nichts zu Weihnachten schenkst"

"Das kannst du vergessen. Ich hab schon was", lacht er und beißt genüsslich in sein Brötchen, welches er sich bereits fertig gemacht hat.

Nach dem Frühstück machen wir uns etwas fertig und gehen dann wieder zurück in mein Schlafzimmer. Juli lässt sich wieder in meinem Bett nieder, das tut seinem Hintern denke ich auch ganz gut.

Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt