Für einige Sekunden standen wir einfach da und starrten uns in die Augen.
„Wie dem auch sei. Ich muss dann auch los, meine Familie wartet auf mich." riss er mich aus der Starre und gab mir als Verabschiedung die Hand.
Mit etwas Enttäuschung joggte ich den restlichen Weg nach Hause.'13200 Schritte' zeigte meine Apple Watch an. Total verschwitzt und noch immer gefangen in seinen Augen, lief ich die Treppen meiner Wohnung hinauf in das Badezimmer, um in die lang ersehnte Dusche zu steigen.
Das warme, fast schon heiße Wasser, prasselte auf meine nackte Haut und ich schloss meine Augen. Ich sah nur dieses Gesicht mit den blauen Augen, blond/ braunen Haaren, der 3 Tage Bart und dieses wunderschöne Lächeln. Gott, dieses Lächeln...
Es wollte nicht aus meinem Kopf, es war wie eingebrannt in meinen Augen. Fuck... Was passiert mit mir? Ich meine, ich bin Bi, aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass er hetero ist, weshalb ich mir auch keine Hoffnungen machen sollte. Dennoch konnte ich ihn mir einfach nicht aus meinem Kopf schlagen.
Dieser Moment, wo er mir in die Augen gesehen hat... es war einfach unbeschreiblich. Die ganze Welt blieb förmlich stehen und es gab nur noch ihn und mich. Ihn und mich und sonst keinen.Mittlerweile war es schon spät Abend, sodass ich es mir in meinem Bett bequem machte und an meinem Onlineshop für „☀️-flower" noch an ein Paar Einzelheiten tüftelte. 02:36 Uhr, endlich fertig. Meine Augenlider fielen schon zu, daher klappte ich mein MacBook zu, machte meine Lampe in Form eines Eiffelturms aus und legte mich schlafen. Doch mal wieder, das einzige was in meinem Kopf schwirrte war dieser Mann...
Es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis ich es endlich schaffte, einzuschlafen.Mitten aus dem Tiefschlaf gerissen, klingelte mein Wecker mit dem unangenehmsten Dröhnen überhaupt.
„Welcher Genius hat eigentlich diese scheiß Weckertöne entwickelt?" flüsterte ich mir mit völlig verschlafener Stimme zu.
Als ich auf mein Handy sah, merkte ich, dass ich unzählige verpasste Anrufe meiner Cousine hatte.
„Oh Shit" sprang ich auf und tippte direkt auf den Kontakt meiner Cousine, um sie anzurufen.„Hi, Emi. Tut mir leid, ich war gestern nicht am Handy. Was gibt's denn so dringendes, dass du so oft anrufst?" fragte ich in besorgter Stimme.
„Harry." sprach sie leise, sodass ich Schwierigkeiten hatte, sie zu verstehen.
„Was ist passiert?" war ich nun voller Sorge.
„Ich bin gerade auf dem Weg zu dir. Ich bin in circa zwei Stunden da und dann erzähl ich dir alles. Es ist aber nichts schlimmes, eher etwas unfassbar schönes." sagte sie und legte auf, ohne mir Zeit zu lassen, etwas darauf zu antworten.
Nichts mehr von meiner Müdigkeit spürend, sprang ich aus dem Bett und zog mir schnell angemessene Kleidung an, um in den Einkaufsladen zu gehen, damit ich für die Ankunft meiner Cousine etwas frisches kochen konnte. Schnell packte ich mein Portemonnaie in meine Jackentasche und machte mich mit meinem Fahrrad auf den Weg. Dort angekommen, schloss ich mein Bike mit einem Fahrradschloss an einer Laterne an und marschierte in den Laden. Da es außerhalb so kalt war, war ich wirklich froh, endlich im geheizten Laden angekommen zu sein und arbeitete meine Einkaufsliste der Reihe nach ab.
Zwiebel
Knoblauch
Möhren
Paprika
Zucchini
Champignons
ÖlGlücklicherweise fehlte es an nichts. So konnte ich zügig zahlen und machte mich wieder auf dem Weg nach Hause. Pünktlich zur Adventszeit, war die Welt mit Schnee bedeckt, denn es hatte die ganze Nacht geschneit. Da ich die Winterzeit ja so liebte, machte ich einen kleinen Umweg, wobei ich etwas durch die Stadtmitte kutschieren musste. Ich beobachtete die ganzen Menschen, welche schon anfingen, Geschenke für ihre Liebsten zu kaufen und blickte auf die kunterbunten Lichter und die ganzen Plakate, die überall hangen.
Doch dann traute ich meinen Augen nicht. Ich bremste etwas zu stark, sodass ich beinahe Bekanntschaft mit dem Boden machen musste. Als ich wieder auf das Plakat schaute, fielen meine Augäpfel schon fast aus meinem Kopf. Ein Riesen Plakat mit der Aufschrift 'Konzert 27. November im Carnegie Hall, New York von Louis Tomlinson - 18 Uhr'
Dieser Mann, mit welchem ich zusammenstieß, hieß also Louis Tomlinson. Ich habe von ihm gehört, mich allerdings nie wirklich mit ihm auseinandergesetzt. Ich machte schnell ein Bild mit meinem Handy von dem Plakat und fuhr meinen gewohnten Weg nach Hause, auch wenn ich länger als sonst brauchte, da ich immer noch nicht glauben konnte, dass ich mit einem Promi zusammengestoßen bin.Als ich endlich zu Hause angekommen bin, zog ich mir meinen Mantel und meine Boots aus und lief zielgerichtet in die Küche, um Gemüselasagne für meine Cousine und mich zu kochen, denn sie liebte diese Lasagne. Über meine Musikbox machte ich mein Lieblingslied 'Sledgehammer' von Peter Gabriel an und begann damit, das Gemüse zu waschen und anschließend in kleine Stücke zu schneiden. In guter Laune und unauffälligen Tanzbewegungen schmiss ich den Herd an und dünstete die Karotten und Zwiebeln in einer mittelgroßen Pfanne an. Nach einiger Zeit gab ich auch den Rest des Gemüses hinzu und später auch die restlichen Zutaten. Als das Gemüse fertig war, fing ich an, die Lasagne in meiner Lieblings Auflaufform aus Porzellan und mit Blumen dekoriert, zu stapeln. Zügig schmiss ich den Ofen an, um pünktlich zur Ankunft meiner Cousine das Essen zubereitet zu haben und rieb zu guter Letzt veganen Käse gleichmäßig auf das Gericht. So lange das Essen im Ofen schmorte, wusch ich das Geschirr ab und brachte die Wohnung noch etwas auf Vordermann. Als ich mich gerade erschöpft auf mein Sofa niederließ, machte auch schon der Ofen auf sich aufmerksam, weshalb ich mich keine Sekunde vor der Ankunft ausruhen konnte, denn als ich gerade die fertige Lasagne aus dem Ofen holte, klingelte es auch schon an der Tür.
„Eine Sekunde!" schrie ich, aus Hoffnung, man würde es hören. Ich stellte die Lasagne auf den bereits gedeckten Tisch ab und joggte schon fast zur Tür, voller Vorfreude, meine Cousine endlich wieder zu sehen. Mit einem breiten Grinsen öffnete ich die Tür.
„Emily, endlich bist du da!" und zog sie in meine Arme.„Hi, Harry, ich hab' dich so vermisst." flüsterte sie mit einem Lächeln in mein Ohr.
„Und wie ich dich vermisst habe, Emi. Komm rein, draußen ist es arsch kalt." Ich deutete mit einer Geste an, die Wohnung zu betreten.
„Wow, was riecht hier so lecker? Hast du etwa meine Lieblings Lasagne gemacht?" sprach sie voller Hoffnung.
„Ich weiß doch, wie sehr du sie liebst" lachte ich.
„Aber was gibt es denn jetzt so wichtiges? Meine Neugier platzt gleich!" Emily sah mich mit ihren wunderschönen haselnussbraunen Augen und einem riesigen Lächeln an.„Harry, du weißt ja, dass ich seit einigen Jahren in einer Beziehung mit Antoine bin." sagte sie und machte eine kleine Pause, ich nickte nur.
„Und ich weiß, dass du die WM nicht anschaust, aber gestern - schau's dir einfach selbst an." sagte sie und tippte kurz an ihrem Handy, um mir anschließend ein Video zu zeigen. Sie übergab mir mit erwartungsvollem Blick ihr Handy und ich drückte auf play. Voller Spannung sah ich nur dieses Video an. Doch was ich in diesem Video sah, verschlug mir den Atem.
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𝚂𝚞𝚗𝚏𝚕𝚘𝚠𝚎𝚛 ~ Larry Stylinson
FanficHarry, Florist und ziemlich zufrieden mit seinem bescheidenen Leben. Er hat sich mit seiner Homosexualität angefreundet und akzeptierte es, denn für ihn waren alle Menschen gleich. Dann gab es Louis. Der bekannte Musiker Louis Tomlinson, der eines T...