Als ich meine Augen öffnete, war das Bett neben mir leer und die gewohnte Wärme fehlte. Ich stand auf und lief in das Kinderzimmer, doch auch dieses war leer. Ich hörte Stimmen von unten und ging deshalb die Treppen hinab in die Küche, wo ich die beiden auch endlich vorfand. Louis fütterte gerade Mia, die mehr mit Spielen, als mit Essen beschäftigt war. Louis hatte wirklich etwas Urlaub verdient, so viel, wie er sich um Mia kümmerte. Ich meine, er tat mehr für sie, als ich und das, obwohl ich der anerkannte Vater war. Ein schlechtes Gewissen machte sich in mir breit und als ich Louis' Gesicht sah, wurde dieses noch verstärkt. Seine Augen zierten dunkle Ringe und seine Haare gleichen einem Vogelnest.
„Morgen." gähnte er und blinzelte häufiger als sonst, da ihm womöglich seine Müdigkeit zu schaffen machte.
„Guten Morgen." Ich gab ihm einen kurzen Kuss und auch Mia bekam eines auf ihre Wange.
„Wie hast du geschlafen?" fragte mein Freund und ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, wobei es mehr oder weniger erzwungen aussah.
„Ganz gut und du? Du bist ja schon ziemlich früh schlafen gegangen."
„Mia hat mich gestern ganz schön auf trab gehalten, deshalb war ich so müde." Ich schaltete die Kaffeemaschine an und setzte mich zu Louis, solange der Kaffee zubereitet wurde. Ich nahm ihm den Löffel aus der Hand und gab Mia einen Löffel ihres Breis.
„Du legst dich jetzt auf die Couch und schläfst noch ein bisschen." Er seufzte, ließ sich allerdings dann sofort auf die Couch fallen und nur wenige Minuten später hörte ich schon sein leises Schnarchen. Diesen Schlaf hatte er wohl bitter nötig.
Nachdem Mia gegessen hatte und auch sie allmählich wieder etwas müde wurde, brachte ich sie ins Bett und sang ihr noch 'Fine Line' vor. Die beiden waren am vorherigen Tag anscheinend sehr aktiv, so müde wie sie waren. Ich schnappte mir eine Decke aus dem Schlafzimmer und deckte damit meinen Freund zu, welcher seine Beine angezogen hatte und deshalb zu frieren schien. Da ich Louis nicht wecken wollte, ging ich in das Schlafzimmer und klappte meinen Laptop auf, um mich etwas um meine Arbeit zu kümmern. Ich sollte es wirklich etwas besser einplanen, was das anging. Oder sollte ich den Laden vielleicht schließen und stattdessen nur einen Onlineshop führen? So konnte ich von zu Hause arbeiten und Louis konnte seiner Arbeit wie gewohnt nachgehen. Tatsächlich war das keine so schlechte Idee. Ich liebte es schließlich, als Florist zu arbeiten, aber das alles mit einem Kind unter einen Hut zu bekommen, schien fast unmöglich.
Es klopfte an der Tür und ich nahm meinen Blick vom Laptop, um danach in das verschlafene Gesicht meines Freundes zu sehen. Er sah wirklich fertig aus.„Danke, dass du mich noch etwas schlafen lassen hast. Ich brauchte diese paar Stunden wirklich." Ich lächelte und er setzte sich zu mir auf das Bett.
„Was machst du da?"„Ach, nur ein bisschen arbeiten. Ich habe ein paar Bestellungen und die sollte ich die nächsten Tage mal machen." antwortete ich und klappte das Gerät zu, um Louis die Aufmerksamkeit zu schenken.
„Wie wär's, wenn du einfach im Keller deinen Laden ausbauen würdest? Ich meine, wir haben genug Platz dafür und du hast da ja sowieso schon wie einen kleinen Laden. Dann würden wir das auch mit Mia viel besser organisieren können." Konnte er irgendwie Gedanken lesen oder sowas?
„Daran habe ich auch schon gedacht. Wäre es denn okay für dich, wenn ich den Keller etwas ausbauen würde. Ich würde die Blumensträuße sowieso ausliefern also hier kommt keiner hin, um die abzuholen." Louis war schließlich immer noch ein Promi und das wäre absolut keine gute Idee.
„Also ich würde mich freuen, wenn du von hier aus arbeiten würdest. Natürlich nur wenn du das willst."
„Natürlich will ich das." Das hieß ja dann, dass ich Louis und Mia nicht nur unregelmäßig sehen würde, sondern immer. Und wenn Louis arbeitete, musste ja auch jemand auf das Kind aufpassen. Er drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen und verschwand dann wieder.
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𝚂𝚞𝚗𝚏𝚕𝚘𝚠𝚎𝚛 ~ Larry Stylinson
FanficHarry, Florist und ziemlich zufrieden mit seinem bescheidenen Leben. Er hat sich mit seiner Homosexualität angefreundet und akzeptierte es, denn für ihn waren alle Menschen gleich. Dann gab es Louis. Der bekannte Musiker Louis Tomlinson, der eines T...