Zu Hause angekommen, schmiss ich mich müde auf die Couch. Dieser Tag machte mich psychisch so fertig und irgendwie konnte ich noch immer nicht ganz realisieren, dass ich meine Cousine für immer verloren hatte.
Ich zog meine Beine an meinen Körper und legte mich seitlich hin. Mein Kopf platzierte ich auf einem Kissen und so starrte ich nun in die Leere.
Mir gingen so unendlich viele Sachen durch den Kopf. In diesem Moment wünschte ich mir nichts mehr, als eine Umarmung von ihr. Sie bewirkten immer Wunder...Ich spürte, wie sich das Sofa neben mir senkte und Louis langsam über meine Hüfte strich.
„Ich weiß, wie schwer das alles für dich ist. Irgendwann wirst du lernen, damit umgehen zu können." Ich wusste, dass er recht hatte. Louis hatte es bei Fizzy ja auch irgendwie geschafft.
Ich schloss meine Augen und versuchte, mich an den Gedanken zu gewöhnen. Dabei schweiften diese immer mehr ab und ich verlor mich in einem tiefen Schlaf.Ich hörte, wie die Tür aufgeschlossen wurde und öffnete blinzelnd meine Augen. Irgendwann realisierte ich dann auch, dass es Louis war, welcher Mia auf seinem Arm hatte.
Mia murmelte dabei die ganze Zeit etwas unverständliches vor sich hin.„Pschh. Harry braucht Schlaf." hörte ich dabei Louis flüstern.
„Ich bin wach." sagte ich verschlafen, damit er sich nicht extra leise verhalten musste.
„Oh. Hab' ich dich geweckt?" Ich schüttelte den Kopf und bemerkte, dass ich zugedeckt war.
„Ich bringe Mia kurz ins Bett und dann bin ich wieder bei dir." Und so verschwand er auch schon in unserem Schlafzimmer, wo auch das kleine Babybett neben unserem stand.
Ich hörte, wie er ihr leise ein Gute Nacht- Lied vorsang und könnte bei dieser beruhigenden Stimme selbst direkt wieder einschlafen.Keine fünf Minuten später lief er dann auch schon die Treppen hinab und schmiss dabei ein kleines Tuch, welches an seiner Schulter hang, in den Wäschekorb.
„Danke, dass du Mia abgeholt hast. Ich hätte es total verpasst, wenn du nicht gewesen wärst." Er lächelte und kuschelte sich zu mir unter die Decke. Ich drückte mich an ihn, vergrub meinen Kopf in seiner Brust und lauschte seinem ruhigen Herzschlag. Im Sekundentakt schlug es einmal, dann zweimal direkt hintereinander, dann wieder einmal. So ging es die ganze Zeit und ich stellte mir vor, Emily's Herzschlag zu hören. In ihren Armen zu liegen...
Ich drückte mein Ohr noch etwas dichter an seine linke Brusthälfte und dachte über die Zukunft nach.
Hatten Louis und ich überhaupt eine winzige Chance, Mia zu adoptieren? Oder würde Alain alles tun, um dies zu verhindern? Würde Mia selbst irgendwann glücklich werden? Oder wird sie in eine Pflegefamilie aufgenommen, in welcher sie sich nicht wohl fühlen würde?
Dieser kleine Sonnenschein hatte einfach nur verdient, bei liebevollen Eltern aufzuwachsen. Auch, wenn keiner ihre leiblichen Eltern ersetzen konnte, sollte sie in eine liebevolle Familie kommen. Ob das nun Louis und ich sein würden, ihre Großeltern oder doch eine total fremde Familie. Das einzige was zählte, war, dass sie glücklich war.Eine Bewegung von Louis riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah ihn fragend an und wollte nicht, dass er ging. Ich brauchte seine Nähe jetzt einfach.
„Mein Arm ist eingeschlafen." flüsterte er und legte sich in eine andere Position. Als er die richtige gefunden hat, öffnete er seine Arme, in welche ich mich schließlich legte und mein Ohr erneut gegen seine Brust hielt.
„Schatz, wir sollten ins Bett." flüsterte er, während ich aus meinem Halbschlaf erwachte. Ich murmelte etwas unverständliches vor mich hin, bevor ich von meinem Freund herunter rollte, damit er aufstehen konnte. Er schien meinen Plan jedoch verstanden zu haben und griff nach meiner Hand, um mich mit sich zu ziehen.
Für mich war das jedoch eindeutig zu schnell und alles drehte sich. Vor meinen Augen sah ich lauter schwarze Punkte. Suchend streckte ich meine Arme aus, um etwas greifen zu können, wo ich mich festhalten konnte.
Schnell legte Louis jedoch seine Hände auf meine Hüfte und gab mir so den nötigen Halt, den ich in diesem Moment dringen brauchte.
Noch bevor ich Bekanntschaft mit dem Boden machen musste, hatte sich mein Kreislauf wieder beruhigt.„Geht's wieder?" Ich nickte und lief ihm langsam ins Schlafzimmer hinterher. Dort angekommen, legte ich mich sanft ins Bett, um Mia nicht zu wecken und Louis tat es mir daraufhin gleich. Für Duschen und Zähne putzen hatte ich überhaupt keine Kraft. Also deckte ich mich zu und schloss meine Augen.
Mitten in der Nacht sehnte ich mich nach Louis' Nähe. Mit meinen Händen suchte ich seinen Körper, doch das Bett war leer. Erschrocken sah ich um mich herum, konnte ihn jedoch nirgends finden. Also schaltete ich das Nachtlicht an und stand auf. Mia schlief seelenruhig, während ich nach Louis suchte. Dabei bemerkte ich, dass die Balkontür offen stand. Etwas verwundert stellte ich mich an den Türrahmen. Als ich jedoch das Bild vor mir sah, stockte mir der Atem.
Louis lehnte sich gegen das Geländer und zog dabei an einer Zigarette. Ich hielt meine Luft an, wobei innerlich irgendetwas von mir zerbrach. Er wusste, dass ich strikt gegen Zigaretten und sonstigem war und trotzdem rauchte er. Während Mia und ich schliefen.
Erschrocken drehte er sich um und drückte augenblicklich seine Zigarette aus.„Harry?" Er kam auf mich zu, wobei ich schon jetzt den ekelhaften Geruch in meiner Nase hatte. Ich ging einen Schritt zurück.
„Du sollst nicht rauchen." gab ich knapp und mit enttäuschter Stimme von mir.
„Erst recht nicht, wenn du dich wieder ins Bett legst und dann neben Mia seelenruhig weiter schläfst, während der scheiß Geruch im ganzen Zimmer verteilt wird."„Ich weiß. Ich hätte mich ja auch umgezogen und noch einmal meine Zähne geputzt. Ich brauchte die jetzt einfach." Ich hatte Louis noch nie zuvor rauchen gesehen und das sollte eigentlich auch so bleiben.
„Wie oft hast du hier schon geraucht?" fragte ich mit ernster Stimme. Ich sah direkt in seinen Augen, dass es nicht das erste Mal war. Das war mir Antwort genug. Enttäuscht nickte ich und ging noch einen Schritt zurück, sodass ich mich wieder am Türrahmen befand.
„Es tut mir leid Harry. Das kommt nie wieder vor. Versprochen." Ich sagte nichts mehr, legte mich stattdessen wieder ins Bett und vergrub mich unter der Decke.
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𝚂𝚞𝚗𝚏𝚕𝚘𝚠𝚎𝚛 ~ Larry Stylinson
FanficHarry, Florist und ziemlich zufrieden mit seinem bescheidenen Leben. Er hat sich mit seiner Homosexualität angefreundet und akzeptierte es, denn für ihn waren alle Menschen gleich. Dann gab es Louis. Der bekannte Musiker Louis Tomlinson, der eines T...