4~Konzert

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Bei dem Anblick stockte mir der Atmen und ich begann, leicht zu zittern. Dies schien auch Emily zu bemerken und legte eine Hand beruhigend auf meine.

„Is it my imagination?
Is it something that I'm taking?
All the smiles that I'm faking
Everything is great..."
Begann er zu singen und ich war erstarrt von seiner wunderschönen Stimme. Die eben noch kalte Halle schien in Flammen aufzugehen, so heiß wie mir wurde. Mir tropfte förmlich der Schweiß den Rücken hinunter.

Seine Anwesenheit genoss ich mehr als alles andere und konnte meinen Blick nicht von ihm lassen. Plötzlich schaute Louis mir in die Augen. Die Welt um mich herum blieb stehen. Komischerweise sang er aber nicht weiter. Als er mich sah, vergaß er für einen Moment seinen Text und lächelte mir zu. Die Musik spielte weiter, doch Louis schien so erstarrt zu sein, dass er die Welt um sich ausblendete. Schnell wandte er den Blick von mir ab und sah seine Band an, die ihn fragend anstarrten. Jedoch schaffte er es kurze Zeit später, den Text wieder zu finden und weiter zu singen.
Was war das denn? Was gerade passiert war, konnte ich mir keineswegs erklären. Emily schaute mich ebenfalls fragend an und konnte, genauso wie ich, nicht verstehen was eben passiert war.

„Von wegen hetero." sagte sie lächelnd und deutete mit einer Kopfbewegung zu Louis, um ihn anzudeuten.

„Ich kann mir bei bestem Willen nicht erklären, was das gerade war." sprach ich verwirrt.

Wir genossen den Rest des Konzertes ohne weitere Zwischenfälle. Einige Male hatten sich unsere Blicke verfangen, jedoch nur für kurze Augenblicke. Als Louis deutete, nun seinen letztes Song zu spielen, breitete sich in mir Enttäuschung aus. Ich könnte ihm Stunden zuhören, denn seine Stimme hatte etwas beruhigendes.

„Mein letztes Lied heißt ‚always you'. Heute spiele ich es das erste mal vor Publikum." sprach Louis in sein Mikrofon. Ich hatte also auch noch die Ehre, ein Lied zu hören, das noch keiner kannte.

„I went to Amsterdam without you
and all I could do was think about you..." begann er. Der Gedanke, dass jemand anderes das Glück hatte, Louis näher zu kommen, löste in mir einen kalten Schauer aus. Ich habe diesen Mann zwei mal gesehen und fühlte mich wie in meiner teenage Zeit, als ich Hals über Kopf verliebt war.
Als auch dieses Lied zu Ende ging, verließen die Zuschauer langsam den Raum, doch meine Cousine und ich blieben sitzen, bis nur noch sehr wenige da waren. Dann sind wir schließlich auch aufgestanden, um nicht auffällig zu wirken und liefen Richtung Ausgang. Wir waren tatsächlich die letzten Menschen.

„Wow... das war unglaublich. Ich hatte ganz vergessen, was Konzerte in einem auslösen können." sprach ich zu meiner Cousine.

„Freut mich, dass es dir gefallen hat." hörte ich eine Stimme sagen. Ruckartig drehte ich mich um. Meine Kinnlade fiel mir erneut herunter.

„Louis?" fragte ich in leiser Stimme, jedoch laut genug, dass er es verstehen konnte.

„Freut mich, dich wiederzusehen." lächelte Louis und hielt mir die Hand zur Begrüßung hin.

„Ganz meinerseits." sagte ich und schüttelte schockiert seine Hand. Diese kleine Bewegung löste in mir ein ganz komisches Kribbeln aus. Ein Gefühl, welches ich noch nie zuvor gefühlt hatte. Schnell zog ich meine Hand zurück, um mich nicht komplett in ihm zu verlieren.
„Deine Stimme ist unglaublich. Hätte ich nur gewusst, dass du berühmt bist als wir zusammengestoßen sind..." sagte ich, wobei meine Wangen spürbar rot wurden.

„Harry, ich geh schon mal raus. Ich muss mit Antoine telefonieren." sagte Emily und verließ den Raum.

„Harry also?" lächelte er, während er seine Augenbrauen hob.

„Harry höchstpersönlich." sagte ich lächelnd und verlor mich in seinen himmelblauen Augen.

„Was für eine Ehre." sprach er und beugte sich vor, als wäre ich die Queen. Daraufhin konnte ich mir ein lautes Lachen nicht mehr verkneifen und machte ebenfalls diese Geste.

„Das dürfen gerade Sie mir sagen, Mr. Tomlinson".

Als wir uns wieder aufrichteten, schaute ich ihn einfach nur an. Stille lag in der Luft, jedoch keineswegs unangenehm. Ganz im Gegenteil. Ich fühlte mich bei ihm so wie bei keinem anderen.

„Ich muss dann auch los. Meine Freundin wartet auf mich. War schön, dich kennengelernt zu haben, Harry." sagte er und verschwand ohne mich zu Wort kommen zu lassen. Völlig erstarrt blieb ich stehen. Alleine. In diesem riesigen Raum.
Freundin...

𝚂𝚞𝚗𝚏𝚕𝚘𝚠𝚎𝚛 ~ Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt