68~Umzug

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„Bereit?" Ich musterte die große, markante Haustür, blickte dann auf das kleine Baby, welches ich in meinem Arm hielt und anschließend zu der Liebe meines Lebens.

„Bereit." antwortete ich und lächelte. Endlich würde ein neues Leben beginnen.
Er steckte den Schlüssel in das Schlüsselloch und drehte einmal, bevor sich die hölzerne Tür öffnete. Ich war zwar schon öfter bei Louis gewesen, aber das Gefühl war ein komplett anderes, wenn einem bewusst war, dass das jetzt auch mein Zuhause sein würde.
Als wir gerade erst das Haus betraten, kramte Louis das Bild von uns, welches Niall geschossen hatte, aus einem Karton und hängte es in den Flug, sodass es das Erste war, was einem in den Blick fiel, wenn man die Haustür öffnete.
Lächelnd betrachteten wir das Meisterwerk. Ich spürte Louis' warme Hand an meiner und verschränkte sie schließlich mit meiner.
Mein Freund zog mich in die Küche und öffnete den Kühlschrank, aus welchem er eine Flasche Sekt heraus kramte.

„Auf uns." sagte er und reichte mir ein Glas von dem prickelnden Sekt.

„Auf unsere Zukunft." Ich trank einen Schluck und wollte dieses kalte, angenehme Gefühl am liebsten nicht herunterschlucken. Dieser Sekt war verdammt gut und ich wollte gar nicht wissen, wie teuer dieser gewesen sein musste. Er legte seine Lippen sanft auf meine und ließ so einen leidenschaftlichen, voller Liebe gefüllten Kuss entstehen.

„Ich liebe dich." hauchte er und ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Lippen.

„Ich liebe dich auch, Lou." Er lächelte und ich packte den ersten Karton aus, in welchem Mia's Spieltrapez verpackt war.
Als es fertig aufgebaut war, befreite ich das mittlerweile wache Kleinkind aus der babyschale und legte sie unter die fliegenden Figuren. Sofort begann sie, zu lachen und wedelte wild in der Luft umher.
Als sie nach einigen Minuten fix und fertig war und schließlich einschlief, macht ich mich wieder an das Auspacken.

„Wo kann ich meine Klamotten hin?" fragte ich total hilflos mit einer Kiste meiner Kleidung in den Armen.

„Ins Schlafzimmer. Ich hab' dir da schon Platz gemacht. Du hast die rechte Hälfte und in der linken sind meine Sachen." antwortete Louis, der gerade dabei war, das Babybett im neuen Kinderzimmer aufzubauen.
Als ich meine Klamotten fertig eingeräumt hatte, dachte ich, ich könnte mal nach den Rechten im Zimmer nebenan schauen.

„Schon fertig?" Das Bett stand aufgebaut an der Wand.

„Meine Hände haben halt Talent." sagte er stolz und ich musste Lächeln.

„Oh glaub mir, deine Hände sind auch für ganz andere Dinge gut." Louis lachte laut auf und kam auf mich zu, um seine begabten Hände auf meine Hüfte zu legen.

„Ich kann dir ja heute Abend zeigen, was sie alles können." Noch bevor ich darauf antworten konnte, lagen seine schon Lippen auf meinen.
„Hunger?" durchbrach mein Freund den Kuss.

„Auf dich, ja." Ich musste das einfach raushauen.

„Du machst mich fertig." Er lachte und verließ das Zimmer.

„Hey, das ist nicht fair." rief ich und eilte ihm hinterher. Als er die Treppen heruntersprintete, ließ ich mir jedoch mehr Zeit. Denn genau bei der letzten Stufe übersah Louis diese und fiel volle Kanne auf den Boden.

„Kommt davon, wenn du deinem Freund so auf die Folter spannen willst." lachte ich, als ich nach einigen Sekunden realisierte, dass er ziemlich weich gefallen war. Mein Freund hob seinen Kopf und machte eine beleidigte Grimasse, bevor er aufstand und sich metaphorisch den Dreck von der Hose strich.

„Wir werden ja morgen sehen, ob du da noch normal laufen kannst." Ein Lächeln konnte er sich nun auch nicht mehr verkneifen und lief in die Küche, um Wasser aufzukochen.
„Willst du auch Tee?" Ich nickte und setzte mich auf die Küchentheke, um perfekte Sicht auf seinen unfassbar heißen Hintern zu haben.
„Starr mich nicht so an." Er schien meinen Blick bemerkt zu haben und drehte sich zu mir um.

„Was kann ich dafür, wenn ich einen so heißen Freund habe?" Er schüttelte lachend den Kopf und legte anschließend zwei Teebeutel in jeweils eine Tasse.
„Danke." Ich nahm die Tasse an und setzte mich an den Tisch. Im Wohnzimmer waren überall Kartons und Gegenstände verteilt. Wir mussten dringen aufräumen, denn das sah wirklich katastrophal aus.
Also trank ich einen Schluck, wobei ich jedoch schnell merkte, dass er noch viel zu heiß war, und mich stattdessen dem Aufräumen widmete. Zum größten Teil war ich aber nur damit beschäftigt, Mia's Zimmer einzurichten und alle nötigen Dinge für sie in dem Haus zu verstauen.
Als das Zimmer fertig war, stellte ich mich an den Türrahmen und betrachtete das Werk. Es sah wirklich süß aus, aber irgendetwas fehlte.

„Lou?" rief ich, welcher daraufhin auch schon die Treppen hinauf tapste.
„Wie findest du's?"

„Es ist wunderschön geworden." Mit großen Augen ging er durch das Zimmer und sah sich die Bilder an, die an der Wand hingen. Die hatte ich vor ein paar Tagen ausgedruckt und anschließend in Bilderrahmen getan, die Louis noch da hatte. Es sah wirklich süß aus.

„Was hältst du davon, wenn wir das Zimmer noch streichen? Hier fehlt irgendwie Farbe." Es war wirklich blank und ein helles gelb oder rosa würde sich hier gut eignen.

„Ich hab' noch Farbe im Keller. Irgendwo." Mit diesen Worten verschwand er auch schon wieder und suchte vermutlich nach der Farbe.
Ich machte mich währenddessen an das Essen und kochte uns Pasta. Einfach und trotzdem lecker.

„Ich hab' den halben Keller umgekrempelt. Aber erfolgreich." sagte Louis und hielt mir stolz zwei Eimer Farbe entgegen.

„Was sind das für Farben?" Er drehte die Dosen einmal.

„Weiß und... Gelb."

„Perfekt. Was hältst du von hellem gelb?" Die Farbe würde sich, wie ich finde, perfekt für ein Kinderzimmer eignen. Sie war hell und trotzdem nicht unangenehm. Außerdem machte es gute Laune, ist ja schließlich auch meine Lieblingsfarbe.

„Find' ich super. Ich hab' noch so ein Lakierset gefunden. Und Folie zum abdecken hab' ich auch noch." Er war wirklich für alles ausgestattet.

„Okay, aber zuerst essen wir in Ruhe." lachte ich und stellte jeweils eine Portion für Louis und für mich auf den Esstisch.

„Zum Glück hab' ich so einen guten Koch als Freund." Er lächelte und nahm die erste Gabel der Pasta.

𝚂𝚞𝚗𝚏𝚕𝚘𝚠𝚎𝚛 ~ Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt