„Ich kann dir das nicht über das Telefon sagen. Kannst du bitte so schnell wie möglich kommen?" schluchzte sie. Ich hatte große Schwierigkeiten, sie überhaupt verstehen zu können. Was war nur passiert, dass es so dringend war?
„Okay Mum. Ich hab' dich lieb." sagte ich geschockt und legte auf.
„Was ist passiert?" meldete sich nun Louis neben mir und sah mich besorgt an.
„Ich... Ich weiß es nicht. Ich soll nach Hause kommen." Ich verstand die Welt nicht mehr. Warum hatte sie es mir nicht einfach über das Handy gesagt?
„Okay, ich packe schnell alles zusammen und dann fliegen wir." Er war total verständnisvoll und machte sich sogleich an die Arbeit.
Keine fünf Minuten später hatte er das nötigste eingepackt. Wir verließen das riesige Gebäude und packten die Koffer in das Auto. Unterwegs klärte er noch die ganzen Dinge mit dem Piloten und sonstigem ab.Als wir im Flugzeug waren, stieg meine Nervosität immer mehr an. Ich hatte furchtbare Angst vor dem, was zu Hause auf mich warten würde. War etwas mit meiner Mutter passiert? Oder meinem Stiefvater? Oder vielleicht ist etwas mit meiner Cousine passiert?
Ich betete einfach nur, dass es allen gut ging. Ich würde das nicht noch einmal durchmachen können. Es war mit Liam schon so schlimm...
Meine Hoffnung war den ganzen Weg über präsent.
Augenblicklich legte Louis seine Hand auf meinen Oberschenkel und hatte einen Blick, der so etwas wie ‚Es tut mir leid für dich' ausdrückte. Ich ließ mich in seine Arme fallen, während er beruhigend über meinen Rücken strich. Meine Flugangst war mir momentan scheiß egal. In meinem Kopf schwirrten ganz andere Gedanken.
Den ganzen Flug über ließ Louis meine Hand nicht los und als wir endlich vor meinem Haus parkten, sah ich das Auto meiner Mutter und meiner Schwester Gemma. Was zur Hölle war passiert?„Ruf mich an, wenn was ist. Ich liebe dich." Ich nickte, nahm meinen Koffer und öffnete die Tür meiner Wohnung. Als ich das Bild vor mir sah, lief ein eiskalter Schauer meinen Rücken hinab. Die Augen meiner Mum, meines Stiefvaters und von Gemma zierten dunkle Ringe. Mir war sofort klar, was passiert sein muss.
„Wer?" Keiner antwortete. „Wer?" gab ich mit lauterem Ton vor mir.
„Emily." schluchzte meine Mutter. Das Klirren des Schlüssel verdeutlichte mir, dass ich diesen fallen lassen habe. Mein Blick starrte ins Leere und ich konnte nicht begreifen, was ich eben hörte. Meine Knie konnten mich nicht mehr halten und ich fiel zu Boden. Das kann nicht sein. Bitte nicht. Gott, bitte nicht. Tu mir das nicht an. Ich kann das nicht.
Es fühlte sich an, als hätte sich mein Magen um 360 Grad gedreht.
Dann spürte ich warme Arme um mich, es war meine Mutter.„Mama das kann nicht sein. Bitte nicht." Jetzt schossen auch mir die Tränen in die Augen.
„Es tut mir so leid." Nein! NEIN! Das kann nicht wahr sein!
„Wie?" schluchzte ich.
„Sie hatten einen Unfall. Antoine ist im Krankenhaus und Mia hat nur leichte Verletzungen." meldete sich nun meine Schwester von dem Esstisch. Antoine auch noch?! Und Mia! Sie ist doch erst so jung! Ich schüttelte meinen Kopf und hoffte so, das alles würde sich nicht bewahrheiten. „Er wurde notoperiert. Wir sollten ins Krankenhaus."
Alle standen wohl oder übel auf und auch ich versuchte, mich zu heben. Doch meine Beine versagten kläglich und konnten mich einfach nicht mehr halten. Meine Familie stützte mich und gemeinsam machten wir uns auf den Weg ins Seattle Grace. Dieses Krankenhaus weckte üble Erinnerungen in mir. Wie auf einem Schlag wurde mir kotzübel und ich rannte ins Badezimmer. So schnell ich konnte lehnte ich meinen Kopf über die Toilette und übergab mich. Ein Mal. Zwei Mal. Drei Mal. So oft, bis ich das Gefühl hatte, meine Galle würde hoch kommen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich mich endlich beruhigt, nachdem ich mir die Seele aus dem Leib gekotzt habe.
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𝚂𝚞𝚗𝚏𝚕𝚘𝚠𝚎𝚛 ~ Larry Stylinson
FanfictionHarry, Florist und ziemlich zufrieden mit seinem bescheidenen Leben. Er hat sich mit seiner Homosexualität angefreundet und akzeptierte es, denn für ihn waren alle Menschen gleich. Dann gab es Louis. Der bekannte Musiker Louis Tomlinson, der eines T...