The BadBoy My Neighbour

"Geh weg von mir Finn."

Ani 's POV:

Ich räumte gerade meinen Teller in die Spülmaschine, als es an der Tür klingelte. Automatisch wanderte mein Blick auf die Uhr an der Wand, die mir 15:57 Uhr anzeigte. Ich lief in den Flur und sah mich noch mal im Spiegel an, bevor ich die Haustür aufmachte. Anstelle von Nils, stand Finn vor mir und sah mich an.

"Was ist?", fragte ich ihn und sah in seine Augen.

"Ich dachte du hast noch ein Date mit Nils?", fragte er und lief einfach an mir vorbei ins Haus.

"Ein Date ist es nicht. Wir treffen uns einfach. Außerdem hast du meine Frage noch nicht beantwortet. Was willst du?"

"Wann kommt Nils?", fragte er weiter und ging nicht auf meine Frage ein. Ich rollte mit meinen Augen.

"Er sollte gleich hier sein.", gab ich nur zurück und ging wieder in die Küche, dicht gefolgt von Finn.

Ich nahm mir ein Glas aus dem Schrank, holte Cola aus dem Kühlschrank und schüttete es ins Glas, woraus ich dann ein Schluck nahm und mich gegen den Küchentresen lehnte. Finn sah mich einfach nur an. Eine unangenehme Stille herrschte im Raum und ich fing an, mit meinen Fingern zu spielen. Finn kam auf mich zu und stellte sich direkt vor mich. Nur wenige Zentimeter mehr, und er würde mich berühren.

"Geh weg von mir Finn.", bat ich ihn und sah ihn wieder an. Sein Gesichtsausdruck war neutral. Er sah einfach nur auf mich hinab.

"Finn.", sagte ich und hoffte auf eine Antwort.

"Nein.", meinte er und kam mir wieder näher.

"Nein?", fragte ich und sah ihn verwirrt an.

"Nein.", bestätigte er und legte seine rechte Hand an meine Wange. Seine Berührung ließ mich zusammen zucken. Tausende Gefühle schossen durch meinen Körper, wegen seiner Berührung. Meine Atmung beschleunigte sich und mein Herz fing an zu rasen.

Sein Daumen schreichelte meine Wange. Seine blauen Augen zogen mich in einen Bann.

"Finn.", flüsterte ich als er sich gegen mich drückte.

"Pscht.", flüsterte er auch und legte sein Zeigefinger auf meinen Mund, während er mit seinem Gesicht meinem näher kam. Instinktiv schloss ich meine Augen. Kurz bevor er seine Lippen auf meine legen konnte, sprangen wir auseinander als es klingelte. Ich räusperte mich. Was ist los mit mir? Finn atmete genervt aus.

"Mach nicht auf.", bat er mich.

"Doch. Es ist bestimmt Nils.", sagte ich als ich schon auf den Weg in den Flur war.

"Anisha.", sagte Finn und hielt mich am Handgelenk fest.

"Was?"

"Mach nicht auf."

"Und warum nicht?"

"Weil ich nicht will das du was mit Nils machst.", er biss sich auf die Unterlippe und ließ mein Handgelenk los.

"Wieso sollte ich das tun, was du willst?"

Finn öffnete seinen Mund, schloss ihn aber gleich darauf wieder. Ich rollte mit den Augen und ging zur Tür um diese aufzumachen.

"Hey.", begrüßte mich Nils und zog mich in eine Umarmung.

"Hallo.", grinste ich.

"Ich dachte, wir könnten Eis essen gehen, wenn du willst.", sagte er und lächelte mich an.

"Klar."

Nils' Blick wanderte hinter mich. Ich folgte seinem Blick und sah Finn, der hinter mir stand und Nils wütend anfunkelte.

"Was macht Finn hier?", fragte mich Nils, ohne seinen Blick von Finn abzuwenden.

"Nicht wichtig."

Nils nickte und sah mich wieder an.

"Wollen wir los?"

"Jap.", ich wendete mich an Finn und sah ihn auffordernd an. "Finn ich geh jetzt, wenn du alleine bei mir zuhause sein willst, dann tu das."

Finn grinste mich an, lief an mir vorbei und ging, nicht ohne mir noch ein Kuss auf die Wange zugeben. Wieder rollte ich mit den Augen.

Ich schloss die Tür und lief los, neben mir Nils.

"Seit ihr zusammen?", fragte mich Nils nach ein paar Minuten stille.

"Oh gott nein.", lachte ich.

"Warum nicht? Es scheint so, als würde er dich mögen. "

"Das bezweifle ich stark. Er spielt nur mit mir."

"Warum denkst du so?"

"Lange Geschichte, erzähl ich dir vielleicht wann anders.", sagte ich und Nils nickte.

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"Danke für das Eis Nils.", bedankte ich mich und aß ein Löffel von meinem Schokoladen eis.

"Immer wieder gerne Ani.", grinst er.

Wir liefen durch den Park und entschieden uns dazu, uns auf eine Bank zu setzen.

"Ich habe gute Nachrichten.", sagte Nils.

"Echt? Und welche?", fragte ich interessiert und sah ihn an.

"Ich wohne ab jetzt hier. Ich habe mich dazu entschieden, zu meinen Verwanden zu ziehen. Ab sofort gehe ich dann wohl mit dir auf die gleiche Schule."

"Dein ernst?", ich grinste ihn an.

"Mein voller ernst.", grinste er auch. Ich stellte mein Eis ab, klatsche in meine Hände und umarmte ihn darauf.

"Das ist ja so genial.", freute ich mich.

"Schön das du dich freust.", lächelte er.

"Warum auch nicht? Ich mag dich und ich glaube du bist auch ein guter Freund."

"Du glaubst es nur?"

"Ich weiß es.", lachte ich und er tat es mir gleich.

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"Sehen wir uns dann am Montag?"

"Jap."

"Soll ich dich abholen?", Nils sah mich fragend an.

"Nicht nötig. Luke holt mich und Tay ab.", sagte ich.

"Nagut. Falls du es dir anders überlegst, schreib mir."

"Mach ich.", lächelte ich, umarmte ihn zum Abschied und schloss meine Haustür auf.

"Bye Anisha."

"Tschüss Nils."

Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich dagegen. Nils war wirklich nett, dazu sah er auch noch richtig gut aus. Aber ich weiß, dass er niemals mehr für mich sein könnte, als ein guter Freund.

Ich ging die Treppe hoch, und in mein Zimmer. Ich nahm mir frische Klamotten, ging ins Bad und duschte mich. Als ich fertig war, zog ich mich an und ging wieder in mein Zimmer. Ich legte mich in mein Bett und nahm mein Handy in die Hand. Ich entsperrte es, und sah eine neue Nachricht, von einer Unbekannten Nummer.

Unbekannt:
Und, wie war das 'Date' mit Nils?

Auch wenn es eine Unbekannte Nummer war, wusste ich gleich wer mir geschrieben hatte.

An: Finn
Wo hast du meine Nummer her?

Finn:
Das ist egal. Hattest du Spaß bei deinem Date?

An: Finn
Es war kein Date!

Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie musste ich klarstellen, dass es kein Date war.

Finn:
Das will ich auch hoffen.
Gute Nacht Anisha.

Ich antworte nicht und legte mein Handy auf mein Nachtschränkchen. Ich kuschelte mich in meine Decke und verdrängte die Gedanken an den Tag, an Finn, und an die Fragen, woher er meine Nummer haben könnte.

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