"..einem aus der 10ten Klasse Nachhilfe geben?"

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Mein Wecker holte mich aus meinem ruhigen Schlaf. Sofort wurde mir bewusst, dass ich Schule hatte. Genervt stöhnte ich auf. Ich würde lieber im Bett bleiben und weiter schlafen aber ich bin sowieso schon wach, und kann daher nicht mehr einschlafen. Obwohl ich keine Lust auf Schule hatte, war ich nicht schlecht drauf. Ich war gespannt wie der Tag wird, da ja Finn sagte, dass er mich jetzt in Ruhe lassen würde. Hoffentlich hält er das auch. Ich schloss den Gedanken in die hinterste Ecke meines Gehirns und lief ins Badezimmer, nachdem ich mir meine Klamotten für heute ausgesucht hatte. Ich wusch mein Gesicht und putzte mir meine Zähne. Danach brüstete ich mir meine Haare und zog mich um. Ich lief wieder in mein Zimmer um mich heute mal zu schminken. Sonst benutzte ich nur Wimperntusche, aber dieses mal benutzte ich auch Eyeliner. Zufrieden mit dem Resultat, packte ich meine Büchertasche, schmiss sie um eine Schulter und ging runter, nachdem ich noch mein Handy und meine Kopfhörer genommen hatte. Ich packte mir noch einen Apfel ein und ging dann zur Haustür. Schnell zog ich meine Schuhe an und lief auch gleich raus. Sofort wehte mir die angenehme Luft ins Gesicht und ich lief in die Richtung zu Tay's Haus. Als ich klingeln wollte, wurde aber schon die Tür geöffnet und eine gutgelaunte Tay stand vor mir. Wie kann sie nur immer gut gelaunt sein?

"Morgen.", lächelte sie mich an, was ich erwiderte.

"Morgen."

"Ich bin gleich fertig. Ich hol' nur noch meine Tasche.", sagte Tay während sie wieder ins Haus ging und die Treppen zu ihrem Zimmer hoch ging. Ich stand immer noch an der Haustür und wartete auf Tay, als ein Auto vor dem Haus hielt. Ich konnte nicht sehen wer darin saß, weil die Scheiben verdunkelt waren, aber als plötzlich Finn mir entgegen kam, konnte ich mir schon denken, dass seine ganzen Freunde in diesem Auto saßen. Als Finn an mir vorbei lief, sah er mich böse und eingebildet an. Was ist mit dem jetzt los? Wieso schaut er mich so an? Ich dachte nach dem Gespräch, wäre er anders. Vielleicht hat er nur einen schlechten Morgen? Als Tay endlich kam, liefen wir zusammen zum Bus. Sofort als wir ankamen, kam auch der Bus und wir stiegen gleich ein und setzten uns auf den nächsten freien Platz. Ich nahm meine Kopfhörer heraus, schloss sie an mein Handy, und steckte sie dann in meine Ohren. Während dem Weg in die Schule, lauschte ich der schönen Musik.

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Als Tay und ich ins Klassenzimmer kamen, sahen alle Mitschüler genervt aus. Ich fragte mich, was passiert war.

"Guten Morgen Taylor und Anisha! Setzt euch bitte und nehmt einen Stift und ein Blatt raus. Wir schreiben jetzt eine Kurzprobe!", sagte Frau Evans und hielt die Blätter hoch, die sie in der Hand hatte. Okay, dass erklärt warum alle so drauf sind. Taylor atmete genervt aus. Wir setzte uns auf unsere Plätze und sofort wurden die Blätter ausgeteilt. Hoffentlich ist es kein Thema, das ich noch nicht gelernt hatte.
Taylor beugte sich zu mir um mir was ins Ohr flüstern zu können.

"Darf ich von dir abschreiben?", fragte sie und sah mich flehend an, worauf ich nickte. 

"Hört auf zu Reden! Die Kurzprobe beginnt ab jetzt!", schrie Frau Evans. Als ob wir sie nicht hören könnten.

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Es klingelte zur Pause und Frau Evans sammelte die Blätter ein. Was stellt die Frau sich von einer Kurzprobe vor? Wir mussten fast 3 Blätter ausfüllen. Das ist doch keine Kurzprobe! Ich packte meine Sachen, um in die Pause zu gehen. Obwohl wir die nächsten zwei Stunden noch in diesem Klassenzimmer hatten, nahm ich meine Tasche trotzdem mit. Das ist bei mir so ein Zwang, ich mag es nicht, wenn meine Tasche irgendwo einfach steht. Keine Ahnung wieso. Gerade wollten Tay und ich aus dem Klassenzimmer raus gehen, als mich eine bekannte Stimme aufhielt.

"Anisha? Könntest du bitte noch kurz da bleiben?", fragte mich Frau Evans.

Ich wendete mich zu Tay und sagte:
"Geh schon mal vor, ich komme gleich.", Tay nickte und ging dann auch gleich aus dem Klassenzimmer, während ich zurück zu Frau Evans ging.

The BadBoy My NeighbourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt