"Finn scheint ein netter Junge zu sein."

40.3K 1.2K 83
                                    


Ani' s POV:

"Du bist also Finn.", war das erste was meine Mutter sagte, nachdem sie fertig damit war, Finn zu mustern. Dieser verspannte sich kurz und nickte daraufhin auf die Frage meiner Mutter. Ihr Gesicht erhellte sich und sie lächelte Finn an.

"Es freut mich dich kennenzulernen Finn.", sie hielt ihm ihre Hand entgegen, die Finn annahm. Genauso wie bei meiner Mutter, schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht.

"Mich freut es auch Mrs. Benson.", entgegnete er und räusperte sich kurz darauf. Sein Blick lag ein Augenblick auf mir, bevor er wieder meine Mutter ansah.

"Nenn mich doch Emilie.", wieder nickte Finn und meine Mutter sah zu mir.
"Das Essen ist in ungefähr 15 Minuten fertig. Bis dahin könnt ihr in dein Zimmer gehen Anisha, ich rufe euch dann."

"Okay.", sagte ich und lief daraufh mit Finn in mein Zimmer. Sofort ließ sich Finn mit einem lauten Seufzen auf mein Bett fallen, während ich mitten in meinem Zimmer stand und ihn beobachtete.

"Es scheint so, als hättest du schon einmal einen guten ersten Eindruck hinterlassen.", meinte ich und sofort sah er mich an.

"Hoffentlich. Als sie mich gemustert hat, dachte ich das sie mich gleich anspringen und aus dem Haus werfen würde.", ich lachte und schüttelte meinen Kopf.

"Aber das ist nicht passiert, also ist doch alles im grünen Bereich. Außerdem weiß ich, dass meine Mutter dich jetzt schon mag."

"Und woher willst du das wissen?"

"Du darfst sie mit ihrem Vornamen ansprechen.", sagte ich, worauf er sich aufsetzte und nachdenklich nickte.

"Aber was ist, wenn ich beim Essen irgendwas falsches sage?", fragte er mich und fuhr sich immet wieder durch seine Haare, bis sie durcheinander waren. Ich lief auf ihn zu und versuchte seine Haare wieder richtig zu ordnen, bevor noch meine Mutter später was falsches denkt.

"Das wirst du schon nicht. Wenn sie irgendwelche Fragen stellt, bei denen du nicht weißt wie du antworten sollst, mach ich es.", versuchte ich ihn zu beruhigen, was ich auch offensichtlich schaffte, da er sich augenblicklich etwas entspannte.

"Du bist echt zu gut für mich.", meinte er plötzlich, weshalb ich ihn fragend ansah.

"Wie meinst du das?"

"Du hast mir eine Chance gegeben, um dir zu zeigen, dass ich mich verändert habe, obwohl ich dich so verletzt habe und ich habe so viele Fehler gemacht, die du mir verziehen hast, auch wenn ich das eigentlich nicht verdient habe."

"Jeder verdient eine zweite Chance."

"Aber du hast mir schon so oft eine weitere Chance gegeben und ich habe dich immer wieder enttäuscht. Es ist ein Wunder, dass du gerade vor mir stehst und meine Haare machst.", ich musste lächeln und gab ihm ein Kuss auf seine Wange.

"Wir beide haben Fehler gemacht Finn."

"Ja schon, aber ich habe mehr Fehler gemacht als du."

"Das ist vergessen."

"Aber eine Sache kannst du nicht vergessen.", plötzlich klang er so traurig und ich setzte mich neben ihn. Ich wusste was er ansprach und nahm deshalb seine Hand in meine.

"Manche Sachen sind schwerer zu vergessen, als andere."

"Du wirst mir das nie verzeihen können."

"Woher willst du das wissen Finn? Vielleicht bin ich gerade dabei es dir zu verzeihen, nur brauche ich eben mehr Zeit dafür, da es mich verdammt verletzt hat."

The BadBoy My NeighbourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt