"Keine Kontrolle"

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Luke POV:

Das mit Ani machte mich viel zu fertig. Sie so zu sehen, zerbrach mir das Herz. Sie war früher so glücklich und dann fing das mit Finn an. Und ich Depp lasse sie alleine, kündige die Frehndschaft nur wegen diesem scheiß Vorfall. Ich bin so dumm.

Um wieder klar im Kopf zu werden, fuhr ich dort hin, wo ich immer hingehe, wenn ich ruhe brauche.

Ich zog die große Metalltür auf und trat auf das Dach des Fabrikgebäudes. Sofort kam mir die frische Luft entgegen die ich gleich tief einatmete. Ich lief weiter, bis an den Rand des Daches. Ohne auf den Weg zuschauen stolperte ich über ein Ziegel. In meinem Augenwinkel sah ich, dass noch jemand ich ist.

"Luke? Was machst du hier?", fragte mich Tay.

"Ich komme immer hierher, wenn ich überlegen muss.", sagte ich und zog meine Augenbrauen zusammen.

"Und warum bist du hier?", fragte ich

Sie setzte sich auf den Balken der am Boden lag und antwortete:

"Auch zum Überlegen."

Langsam kam ich auf sie zu und setzte mich neben sie. Als ich neben ihr saß, sah ich sie an.

"Über was musst du nachdenken?", fragte ich sie ohne es eigentlich zu wollen.

"Ich kann darüber nicht reden. Über was musst du nachdenken?", fragte sie mich das gleiche.

Ohne es zu bemerken antwortete ich ihr.

"Über Ani.", ich sah auf den Boden. Wie konnte ich nur so dumm sein?

"Ich weiß dass du und Ani mal befreundet wart, deswegen muss ich dir was sagen. Ich finde du hast es verdient, es zu wissen.", sagte Tay.

"Und was?", fragte ich, ohne meinen Blick vom Boden zu lösen.

"Sie..", fing Tay an. Sofort hob ich meinen Blick und sah sie an.

"Was ist mit Ani?", fragte ich und spannte mich an.

"Sie ist im Krankenhaus."

"Warum?", fragte ich weiter.

"Sie hat versucht sich umzubringen.", schluchzte sie.

Mein Herz fing an weh zutun.

"Wieso hat sie das versucht?", ich konnte mir schon einen Grund vorstellen.

"Ich glaube ihr wurde alles zuviel. Ich glaube, wegen meinem Bruder. Wegen allem.", weinte sie und sah mich an.

In mir brach alles zusammen. Mir wurde warm und kalt zugleich. Wegen Finn? Ich merkte wie mir die Wut hoch kam.

"Sie wollte sich umbringen wegen deinem Bruder?", fragte ich wütend.

Tay nickte.

Ich stand auf und Tay sah mich an.

Ich biss auf meine Lippe.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und wollte nur noch diese eine Person schlagen und hassen.

"Dieses Arschloch.", flüsterte ich.

Ich sah Tay wieder an, nur um einen besorgten Blick von ihr zu bekommen.

"Tut mir Leid Taylor. Ich muss gehen.", zischte ich und lief ohne auf eine Antwort zu warten weg.

Als ich endlich an meinem Auto ankam, stieg ich auch gleich ein und fuhr los. Meine Hände zitterten und mein Kiefer war angespannt. Pure Wut schoss durch mein Blut. Ich sah nur noch rot. Wollte alles vergessen. Wollte zu Ani. Aber ich muss zuerst zu jemanden anderen.

Als ich endlich ankam, stieg ich aus meinem Auto, lies aber den Motor noch laufen.

Ich stampfte auf das Haus zu und klingelte sturm.

Sofort als sich die Tür öffnete und ich ihn sah, landete meine Faust in seinem Gesicht. Überrascht fiel er auf den Boden.

"DU VERDAMMTES ARSCHLOCH! WEGEN DIR IST ANI IM KRANKENHAUS! ICH HÄTTE SIE NIE VERLASSEN SOLLEN! WIESO KANNST DU SIE NICHT EINFACH IN RUHE LASSEN?! SIE HAT VERSUCHT SICH UMZUBRINGEN! WEGEN DIR! DU BIST ERBÄRMLICH!", schrie ich Finn an.

"Was zum..?", sagte Finn und hielt seine Nase die blutete.

"Du zerstörst eine Person, die dir nie was getan hat!", zischte ich und sah ihn an.

"Was..?", fing er an.

"FICK DICH FINN!", schrie ich wieder lauter.

Ich drehte mich um und lief wieder zu meinem Auto. Schnell stieg ich ein und fuhr nach Hause.

Sie hat versucht sich umzubringen. Wäre das alles nicht passiert, wenn ich sie nicht alleine gelassen hätte? Ich bekam Schuldgefühle. Ich werde mir das nie verzeihen können.

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Tay's POV

Nach der Situation mit Luke, hatte ich das Gefühl, dass etwas passiert.

Als ich Zuhause ankam, bestätigte sich mein Verdacht. Langsam lief ich auf meinen Bruder zu und sah ihn genau an.

Er saß auf dem Boden und stöhnte schmerzvoll auf, als er seine blau angelaufene Nase anfasst, um das Blut wegzuwischen. 

Als er mich bemerkte, sah er gleich weg und versuchte aufzustehen.  Ich half ihn dabei, nicht, dass er noch umkippt.

Ich lief langsam mit ihm ins Bad und nahm unseren Verdandskasten aus dem Schrank unter dem Waschbecken.

Nachdem ich ihn verarztet hatte, sah er nicht mehr so schlimm aus. Gebrochen war seine Nase nicht.

Ich wusste natürlich wer es war, und welchen Grund die Person hatte.

"Du hast es verdient.", sagte ich zu Finn, während ich alles wegräumte.

Er rollte seine Augen, was ich hasste.

"Warum bist du einfach gegangen?", wechselte er das Thema. Ich wusste das er die Sache mit dem Krankenhaus meinte.

"Seit wann interessierst du dich denn für mich?", frage ich und sah ihn gespielt überrascht an.

"Schon immer.", meinte er.

"Seit der Sache mit unseren Eltern nicht mehr.", murmelte ich, aber merkte, dass Finn es gehört hat. Er schüttelte seinen Kopf.

Diesmal rollte ich mit meinen Augen.

"Auf die scheiße habe ich kein bock mehr. Ich geh spazieren.", sagte ich und ging einfach.

Anstatt, wie gesagt, spazieren zu gehen, lief ich in die Richtung wo Luke wohnt. Ich muss mit ihm reden.

The BadBoy My NeighbourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt