"Du bist ein bisschen nass."

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Ani 's POV:

Als wir an der Mensa ankamen, lief Tay in die andere Richtung zu den "Beliebten". Natürlich hatte ich, als Schulnerd, nichts dort zu suchen, also ging ich wie immer zum hintersten Teil der Mensa um nicht irgendwie gesehen zu werden.

Als ich zu Taylor sah, beobachtete ich, wie sie den "Badboy" unserer Schule umarmte - Finn.
Ich mag ihn nicht, denn er ist der Jenige, der mir mein Leben zur Hölle macht, und weil er ja so Beliebt ist, machen alle mit. Deshalb habe ich hier auch keine Freunde. Ich beobachte weiter Tay und Finn wie sie redeten und lachten. Dann trafen seine blauen Augen meine grün-braunen und sofort bekam ich ein ungutes Gefühl im Magen, während er eine Augenbraue hochzieht und fies lächelte.

Er stand mit seinem noch vollem Tablett auf, und lief in meine Richtung, sofort senkte ich meinen Blick und starrte auf meine Finger, hoffte darauf, dass er nicht zu mir kam.

"Bitte lauf an mir vorbei.", dachte ich und hielt automatisch die Luft an, als plötzlich etwas kaltes meinem Kopf herunter lief. Ich wollte nicht wissen was es ist, es reichte, dass ich wusste wer es war, der mir etwas über den Kopf geschüttet hatte. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien oder gefragt was das soll, aber ich bekam kein Wort raus.

"Du bist ein bisschen nass.", lachte Finn laut, ich antwortete nicht, sondern hoffte nur, dass er gehen würde.

"Hat es dir die Sprache verschlagen Nerd? Komm, sag irgendetwas schlaues, du bist doch so eine Klugscheisserin.", alle Schüler in der Mensa beobachteten uns und lachten. Gerne würde ich jetzt weinen, aber ich unterdrückte es, damit ich ihm nicht den Gefallen tat. Er hatte meine Tränen nicht verdient, sondern nur ein Schlag in die Fresse.
Ich sah an ihm vorbei, und merkte wie geschockt Tay zu uns lief mit einem nicht gerade glücklichem Gesichtsausdruck.

"Finn? Was soll das werden?", sprach Tay Finn an und stellte sich vor ihn, worauf sie ihre Hände vor ihrer Brust verschränkte.

"Lass es Taylor, das geht dich nichts an. Geh einfach.", sagte er aber sah mich immer noch herablassend an. Taylor packte seinen Arm und zog ihn aus der Mensa. Ich konnte nicht hören, was sie sagten, aber ich wusste, dass sie sich streiten, da Taylor wild mit ihren Händen gestikulierte.

Ich war verwirrt, über was reden die?

Finn und Taylor liefen wieder in die Mensa und direkt zu mir. Ich machte mich auf die nächsten Beleidigungen bereit aber was er sagte, verwirrte mich nur noch mehr.

"Es tut mir leid, dass ich mein Trinken über dich geschüttet habe, und dich beleidigt habe.", sagte er desinteressiert, rollte mit seinen Augen und verschwand darauf wieder zurück zu seinen Freunden.

Ich wusste, dass er die Entschuldigung nicht ernst meinte, aber warum hat er es trotzdem getan?

Taylor lächelte mich entschuldigend an und setzte sich neben mich.
"Ich entschuldige mich für Finn. Er kann ein richtiger Arsch sein."

"Es ist okay, ich bin es gewohnt.", meinte ich nur und winkte ab, worauf sie mich verwirrt ansah aber ich nur leicht lächelte. Hat Finn sich nur wegen Taylor bei mir entschuldigt? Ist sie etwa seine Freundin?

"Kann es sein das du und Finn ein Paar seit?", fragte ich sie, weshalb Taylor plötzlich laut anfing zu lachen.

"Der Witz war gut!", lachte sie, aber ich sah sie nur verwirrt an.

"Warte. War die Frage ernst gemeint?", fragte sie mich, als sie meinen Blick bemerkte und ich nickte. Sie verzog das Gesicht und sah mich angewidert an.

"Nein! Er ist mein Bruder.", sie sah zu Finn, der uns beobachtete.

"Oh.", murmelte ich und wurde rot, weshalb Taylor wieder nur lachte.

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Endlich war der Schultag vorbei, obwohl ich der "Nerd" der Schule bin, liebe ich meine Freizeit und länger als 6 Stunden Schule brauchte ich nicht. Ich wartete auf Taylor, sie wollte das ich nach der Schule mit zu ihr gehe, weil sie hilfe in Mathe benötigte.

"Gehen wir los?", Tay stand plötzlich hinter mir und ich zuckte zusammen. Ich nickte leicht und zusammen liefen wir los. Den Weg zu ihr sprachen wir über die Schule, was sie verpasst hatte, und was passiert ist.

"Hier wohne ich.", sie lächelte mich an. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir da waren. Mir kam diese Gegend bekannt vor, ich sah mich um und merkte auch wieso.

"Ich wohne auch hier.", sagte ich leise, eher zu mir. Taylor sah mich überrascht an und fing an zu grinsen.

"Echt? Wo?"

"Gleich neben dir.", ich zeigte auf die rechte Seite, auf mein Haus.

"Ist das Geil! Wir sind Nachbarn!", rief sie glücklich, weswegen ich lächeln musste.
Wenn Tay hier wohnt, muss Finn auch hier wohnen, aber ich hatte ihn nie aus oder in das Haus gehen sehen. Komisch. Tay lief auf die Haustür zu, und ich ihr nach. Sie schloss sie auf und ich war überrascht.

"Äh, Tay?", fragte ich sie geschockt.

"Ja?", sie wandte sich zu mir und sah mich fragend an.

"Kann es sein das ihr Reich seit?", ich war wirklich überrascht.  Von außen sah das Haus aus, wie von einer Familie, die nicht Reich, aber auch nicht Arm wahr. Aber von Innen sah es aus wie eine Villa. Wenn man in das Haus hinein ging, war dort gleich ein langer Flur, rechts war eine Treppe, die nach oben führte und links eine, die nach unten ging. Neben den Treppen war jeweils eine Tür, aber wo sie hinführt, wusste ich nicht. Alles wurde in einem hellen Grauton gehalten, und es hangen Bilder an jeder Wandseite.

"Wie man es nimmt.", sagte sie peinlich berührt und zuckte mit ihren Schultern. Wir liefen die Treppe hoch und einen langen Gang entlang, Tay blieb vor der letzten Tür stehen und machte diese auf.

"Das ist mein Zimmer.", sagte sie, während sie zum Schreibtisch auf der linken Seite des Zimmers lief. Ihr Zimmer war Blau gestrichen, auf der rechten Seite stand ein großes Himmelbett, gegenüber der Tür war ein großes Fenster, und nebendran ein Balkon. Genau neben der Tür stand ein Kleiderschrank und auf der linken Seite des Zimmers, neben dem Schreibtisch, war noch eine Tür.

"Was ist hinter der Tür?", fragte ich sie und zeigte darauf.

"Mein Badezimmer. Kommst du mit herunter? Ich habe Hunger und du bestimmt auch.", grinste Tay und ich nickte. Ich stand auf und folgte ihr in die Küche. Hier war alles so Modern. Ich kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Es ist nicht so als wäre ich Arm, eigentlich habe ich schon viel Geld, oder besser gesagt meine Mutter, aber soviel wie Taylor haben wir definitiv nicht.

"Du kannst ins Wohnzimmer gehen. Ich komm dann gleich nach.", sagte Tay, während sie Essen machte, wieder nickte ich nur, da ich nicht gerade eine Person war, die viel reden musste. Als ich endlich das Wohnzimmer fand, ließ ich mich auf dem Sofa nieder. Kurz darauf kam auch Tay und wir aßen zusammen etwas.
Plötzlich hörte ich eine Tür aufgehen und ich konnte mir schon denken wer jetzt kommt.
Nach ein paar Minuten kam Finn ins Wohnzimmer, lachend, und das nicht alleine. Nach ihm kam noch jemand ins Wohnzimmer.
Luke.

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The BadBoy My NeighbourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt