The BadBoy My Neighbour

"Wir fahren nach Italien!"

Ani 's POV:

(Vorsprung bis zur Abschlussfahrt - Montag)

Ich versuchte so leise wie nur möglich mit meinem Koffer die Treppe runterzukommen, ohne meinen Bruder zu wecken, der komischer Weise im Wohnzimmer auf der Couch schlief. Ich hatte nur noch drei Stufen vor mir, aber wie immer klappte es nicht so, wie ich es wollte. Mein großer Koffer rutschte mir aus der Hand und fiehl die letzten Stufen nach unten, was einen riesen Lärm machte, aber zum Glück war er nicht aufgegangen. Schnell lief ich runter und sah ins Wohnzimmer, indem mein Bruder noch immer seelenruhig schlief. Ich atmete die Luft aus, die ich unbemerkt anhielt und zog mir meine Schuhe an, worauf ich schnell ein Zettel für meinen Bruder auf die Komode im Flur legte, auf dem stand, dass ihn nicht wecken wollte und das ich ihn vermissen werde. Ich öffnete die Haustür und lief mit meinem Koffer raus, um auf Finn zu warten, da er mich abholen wollte. Genau in diesem Moment, in dem ich an ihn dachte, sah ich ihn aus seinem Haus gehen, mit seinem Koffer. Sofort ging ich rüber zu ihn und als er sah das ich zu ihm kam, ließ er seinen Koffer stehen und kam lächelnd auf mich zu.

"Hey Babe. Bist du aufgeregt?", fragte er mich grinsend und hauchte mir ein Kuss auf die Lippen.

"Ein bisschen.", sagte ich, worauf er mir mein Koffer aus der Hand nahm.

"Ich trag' den schon. Steig du schon einmal ein.", meinte er und ich nickte, worauf ich zum Auto lief, einstieg und mich anschnallte. Kurz darauf stieg Finn ein und fuhr los, nachdem er sich auch angeschnallt hatte. Die letzten Tage, nach dem Vorfall mit Nils, gab es keine Probleme mehr, außer das Finn noch immer total Wütend auf Nils ist, was ich aber auch verstehen kann. Ich bin es auch. Es war Glück, dass Luke im richtigen Moment kam, und Finn davon abhielt, Nils alle Knochen zu brechen. Finn hatte mir soweit verziehen, glaube ich. So genau weiß ich es nicht, da er über dieses Thema Isaac und Sky nicht reden will. Aber das ist Okay für mich. Wenn wir nicht darüber reden, können wir auch nicht streiten oder? Ich hoffe nur, dass es auf der Abschlussfahrt keine Konflikte gibt. Egal ob zwischen mir und Finn oder zwischen anderen. Ich will einfach nur alles vergessen und mit Finn, Taylor und Luke eine schöne Woche in Italien haben.

"Über was denkst du nach?", holte Finn mich aus meinem Gedanken und lächelte mich an. Wir waren schon angekommen, was ich gar nicht mitbekam, und Finn neben mir stand, da er die Autotür für mich aufhielt.

"An nichts wichtiges.", lächelte ich und stieg aus, worauf Finn die Tür zu schlug und sein Auto sperrte, nachdem er die Koffer aus dem Kofferraum geholt hatte. Diesmal nahm ich meinen Koffer und zog ihn hinter mir her, während ich Finn's Hand in meine nahm und er meine Hand kurz drückte. Wir kamen bei allen anderen an und mein Blick flog auf Nils, der ein paar Meter weiter weg von mir stand und mit Kira redete. Seine Nase war noch immer blau und angeschwollen. Ich biss mir auf die Unterlippe und sah auf den Boden, bis Taylor schreiend auf uns zu gerannt kam.

"Wir fahren nach Italien!", schrie sie und alle schrien plötzlich sowas, was sich wohl wie ein "Yeah" anhören sollte, was mich wiederum zum lachen brachte, da Taylor damit nicht gerechnet hatte.

"Du bist wohl nicht die Einzige, die sich darauf freut.", sagte ich und sie lachte.

"Wäre schlimm, wenn ich die Einzige wäre. Eine Woche lang mit Leuten die kein Bock hätten, wäre die Hölle!", meinte sie und ich musste zustimmen.

"Genug hyperventiliert Schwester. Der Bus fährt gleich und wo ist Luke?", kam es von Finn und sofort bekam er Taylor's Aufmerksamkeit als er Luke erwähnte.

"Der müsste hier irgendwo rum laufen.", sie zuckte mit den Schultern und ging ohne ein weiteres Wort wieder weg. Ich schüttelte meinen Kopf und zog Finn mit mir mit, da alle anderen bereits ihre Koffer verstauten, und in den Bus stiegen. Als Finn und ich unsere Koffer verstaut hatten, stiegen wir auch in den Bus ein, worauf ich mich in den mittleren Bereich des Buses setzte. Bevor aber Finn sich neben mich setzen konnte, quetschte sich Taylor an ihm vorbei und besetzte den Platz neben mir.