"Finn! Hör auf!"

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Ani 's POV:

Ich betrachtete das Armkättchen um meinem rechten Handgelenk, dass mir Finn geschenkt hatte. Ich habe das Armkättchen sofort wieder angezogen, nachdem Finn einfach weggegangen war. Ich wollte nicht Schluss machen, aber ich wusste auch nicht, wieso ich eigentlich das Armkättchen abgenommen hatte. Das Schloss hang auch wieder daran, nachdem ich dieses aus meinem Schmuckkästchen geholt hatte. Ich setzte mich auf mein Bett und fing an zu überlegen. Woher hätte ich wissen sollen, das Isaac lügt? Dennoch muss ich Finn recht geben, denn ich hätte gleich mit ihm reden sollen und nicht einfach irgendeinem Jungen glauben sollen, der Finn nur schlechtes will. Ich war manchmal einfach zu naiv und das war nicht gut. Ich habe ein verdammt schlechtes Gewissen und will eigentlich nur mit Finn alles klären, aber dieser war einfach verschwunden. Ich hoffte so sehr, dass er mir die Sache verzeiht. Das nächste Mal, und ich hoffe natürlich das es eigentlich kein nächstes Mal geben wird, werde ich sofort mit Finn reden. Er hatte recht. Welchen Grund hatte er, um mich anzulügen? Ich könnte mich selber schlagen für meine Dummheit. Ich hoffe einfach nur, dass es Finn gut geht. Sofort wanderte mein Blick zu meiner Wand, auf die Finn vor ein paar Stunden noch einschlug. Eine deutliche Delle war darin zusehen, aber es war mir egal, dass er meine Wand beschäftigte. Ich war schuld daran, dass er so sauer war. Ich war schuld daran, dass er fast die Kontrolle verlor. Meine Sorge um Finn stieg immer mehr. Wo ist er gerade? Was macht er? Geht es ihm gut? Wenn ihm irgendwas passiert, könnte ich mir das niemals verzeihen.

Ich schreckte zusammen, als es plötzlich klingelte. Es war fast Ein Uhr frühs, wer klingelt da noch? Mit langsamen Schritten ging ich runter in den Flur, während die Person vor meinem Haus mittlerweile schon Sturmklingelte und ich nur noch mehr Angst bekam. Ich nahm das erst Beste was ich in meiner Nähe hatte in die Hand, was sich als Vase raus stellte, und legte meine andere Hand an den Türknauf. Langsam drückte ich diesen runter und riss die Tür auf. Ich atmete erleichtert auf, als ich die Person, die geklingelt hatte, erkannte.

"Sonst dauert es nicht so lange, dass du aufmachst.", lallte Finn und grinste mich an, während ich meine Augenbrauen zusammen zog. Hatte er getrunken?

"Sonst gehst du auch einfach in mein Haus.", meinte ich was ihn nur zum Lachen brachte. Ich war verdammt froh und erleichtert, dass es ihm offenbar gut geht, obwohl er stark nach Alkohol stank.

"Da hast du recht.", kicherte er und lief an mir vorbei in mein Haus. Ich schloss die Tür und wandte mich an ihn. Finn sah mich an, während er versuchte sein Gleichgewicht zu halten, was er nicht schaffte und sich an der Wand abstützte.

"Du bist betrunken.", sprach ich das offensichtliche aus und er zuckte nur mit seinen Schultern, worauf er versuchte die Treppe hoch zu gehen. Ich lief auf ihn zu und versuchte ihn so gut wie nur möglich zu stützen.

"Ich brauche deine Hilfe nicht.", maulte er aber ließ sich dennoch von mir helfen. Als wir in meinem Zimmer ankamen, setzte ich ihn auf mein Bett und hielt ihm mein Glas Wasser, dass ich mir vorhin geholt hatte, entgegen.

"Hast du nicht irgendwas anderes zu Trinken? Irgendwas mit Alkohol?", fragte er.

"Du hast genug getrunken Finn. Das Einzige was du jetzt noch trinken wirst, ist Wasser.", ich hielt ihm wieder das Glas entgegen, und diesmal nahm er es an.

"Du kannst mir eigentlich nichts vorschreiben. Schließlich hast du Schluss gemacht.", sagte er und ich zog meine Augenbrauen zusammen.

"Habe ich nicht."

"Doch hast du."

"Und wann soll ich das getan haben?"

"Du hast das Armkättchen abgenommen.", seine Stimme war plötzlich so traurig, dass es mir fast das Herz brach. Ich schüttelte meinen Kopf und Kniete mich vor ihn, worauf ich ihm mein rechten Arm entgegen hielt.

The BadBoy My NeighbourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt