Kennt ihr das, wenn verfeindete Hunde aufeinandertreffen und man wortwörtlich schon sehen kann, wie beide mit den Zähnen knirschen?
- nur mit dem Unterschied, dass einer der beiden einen auf Normalo tut, während der andere ihn wachsam mit den Augen folgt, jede Bewegung abcheckt und guckt, ob er ja auch alles richtig macht und seine Patsche-Händchen an seinem Körper behält.
Es hat alles damit angefangen, dass wir die Halle betreten haben...
„Boah, ist die riesig!"
„Träume ich nur oder sehe ich wirklich richtig, dass da so ein riesen Fernseher hängt?"
„Scheiße ist das kalt hi – Hatschi!!!"
„Hast du ein Glück mit diesem Luxus."
„Wieso sieht das alles hier so schick aus?"
„Dein reinstes Wunderland, aber Halleluja!"
Ich fing an zu lachen.
Niall's Augen waren zu riesigen Untertassen geworden und saugten jeden Zentimeter dieser nur nach Luxus schreienden Eissporthalle in sich auf.
„Aber wirklich, das hier" – er deutete auf die ganze Halle – „ist wirklich, wirklich, wirklich, wirklich, wirklich, wirklich der reinste Luxus. Das Ding hier hat bestimmt mehr gekostet als das ich Geld auf dem Konto habe."
Der Meister des Geldes hat gesprochen!, murmelte meine innere Stimme sarkastisch und schmunzelte.
Ich muss nicht erwähnen, wieviel diese Halle dann womöglich gekostet haben könnte? Bei Niall's prallem Konto...
Wie üblich befand sich Marcel am anderen Ende der Halle und wühlte durch den typischen Papierkram.
„Hey, Marcel!", rief ich und winkte ihm zu. Er schaute auf und erwiderte mein freundliches Lächeln.
Ich konnte Niall hier neben mir hörbar schlucken hören. Sein Griff an meiner Hand verstärkte sich. So, als würde er hoffen, dass ich sie ihm nicht entreißen würde.
Uuuuh, ich glaube, da wird jemand eifersüchtig!
Während meine innere Stimme anfing zu lachen, bemerkte ich Niall's angespannte Körperhaltung.
„Hey Layla", begrüßte mich Marcel.
„Darf ich dir vorstellen? Marcel, das ist mein Freund und seelische Unterstützung Niall, Niall, das ist mein Trainer Marcel."
Ich wusste ganz genau, dass Niall sich das Lächeln aufzwang und anstatt ihm – so freundlich er nun einmal war – die Hand zu schütteln.
„Hallo."
Marcel nickte ihm mit einem freundlichen Lächeln auf dem Lippen zu, dann widmete er sich wieder mir zu und erklärte mir den heutigen Ablauf des Trainings, da sich der Wettkampf aus unerklärlichen Gründen – Die Planung der OP war doch nicht so gut wie ich zuerst angenommen hatte... - um weitere vier Tage verschoben hatte.
Aber gut für mich, dann konnte ich noch mehr an der Choreo pfeilen.
Niall stand währenddessen unbeteiligt an der Seite, aber seine Augen fixierten ständig und ohne Augenkontaktbruch Marcel.
Da ist ja überhaupt niemand eifersüchtig oder so, üüüüüüberhaupt niiiiiiicht, lachte meine innere Stimme ironisch auf.
„Okay, dann zieh dir schon mal deine Schuhe an, ich erwarte dich dann in zehn Minuten auf dem Eis."
Ich nickte ihm zu und ging zu meiner Tasche, die ich neben Niall auf die Bank abgelegt hatte. Der ließ sich schließlich neben mich fallen und starrte auf die Eisbahn.
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Little Love
Fanfic~ZWEITES BUCH DER LITTLE-REIHE~ Endlich herrschte Frieden. Aber wie lange hättest du geglaubt, dass er anhält? Ich glaube nicht an "friedvolle" Zeiten, denn mein Leben besteht eigentlich nur aus In-Ein-Flugzeug-Steigen-Wieder-Aussteigen-Zum-Nächsten...