Die Folge von dem Shoppingtag war verheerend.
Ich hatte riesigen Muskelkater. Aber so richtig. Nicht nur so ein bisschen, nein, meine Glieder schmerzten und taten bei jeder Bewegung dermaßen weh, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte.
Und die tollste Neuigkeit des Abends war, dass mein Wettkampf schon wieder verschoben worden war.
So langsam fragte ich mich ja wirklich, ob er überhaupt noch einmal stattfindet, so oft, wie der schon verschoben wurden ist...
Die Uhr an der Wand zeigte bereits halb zehn an, meine Motivation zum Aufstehen fehlte mir aber noch. Also ließ ich mich wieder seufzend in das Kissen sinken und schloss die Augen.
*
Ich stand alleine auf einem Spielplatz. Der Himmel war dunkel und ab und zu tropften einige Wassertropfen auf die Erde.
Weit und breit war kein Mensch zu sehen.
Nicht einer.
Ich war hier ganz alleine.
Ein kühler Wind wehte an mir vorbei, fröstelnd schlang ich meine Arme um meinen Körper.
Mit langsamen Schritten ging ich auf die einsam aussehende Schaukel zu. Doch plötzlich legten sich zwei Hände auf meine Augen und meine Sicht wurde von ihnen verdeckt.
„Na du", raunte eine überaus bekannte Stimme in mein Ohr, ein Lächeln zauberte sich automatisch auf mein Gesicht.
Doch dann kamen mir die Geschehnisse der letzten beiden Tage in den Sinn und das Lächeln verschwand.
„Was willst du?", fragte ich emotionslos und drehte mich um, ich starrte genau in seine funkelnden, blauen Augen.
„Ich sollte zu dir kommen, wie du gesagt hast", erwiderte er, aber es klang überraschend kühl und wandte sich von mir ab.
„Eher wie Haley es gesagt hat." Stumm folgte ich ihm zu der Schaukel, setzte mich aber nicht wie er hin, sondern blieb vor ihm stehen und verschränkte die Arme.
„Oder so." Sein Blick schweifte durch die Gegend, er sah mich nicht an. „Weißt du, vielleicht ist es besser, wenn wir getrennte Wege gehen."
Mein Herz blieb stehen.
Er...er hatte das jetzt nicht wirklich gesagt, oder?
„W-was meinst du damit?", brachte ich hervor und versuchte mühevoll, die Tränen zu unterdrücken.
„Genau das, was ich gesagt habe", gab er genauso kalt zurück wie zuvor.
Wo war mein Niall hin?
Der, der immer so liebevoll war, nie jemanden die kalte Schulter zeigte. Der, der immer so fröhlich lachte und seine Augen dabei so strahlten?
Wo war er hin?
„D-Du willst die zwei Monate einfach wegschmeißen wie ein Haufen Müll?" Zum Ende hin hatte ich meine Stimme wieder gefunden und wurde immer lauter.
Die Tränen rinnen wie ein Wasserfall meine Wange hinab.
Mein Herz zerschnitt sich in tausend Teile, aber ihn schien das nicht zu interessieren.
„Ich will es nicht wegschmeißen wie ein Haufen Müll. Unsere Beziehung war ein Haufen Müll."
*
Schweißgebadet schreckte ich hoch und starrte an die gegenüberliegende Wand.
Mein Atem ging unregelmäßig und viel zu schnell, mein Herz pumpte heftig gegen meine Brust.

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Little Love
Fiksi Penggemar~ZWEITES BUCH DER LITTLE-REIHE~ Endlich herrschte Frieden. Aber wie lange hättest du geglaubt, dass er anhält? Ich glaube nicht an "friedvolle" Zeiten, denn mein Leben besteht eigentlich nur aus In-Ein-Flugzeug-Steigen-Wieder-Aussteigen-Zum-Nächsten...