Layla's Sicht....
Ich saß jetzt seit ungefähr zwanzig Minuten hier auf der Couch und starrte nachdenklich ins prasselnde Kaminfeuer. Niall war immer noch nicht wieder da, anscheinend dauerte das Gespräch doch länger als ich gedacht hatte. Das war bestimmt Louis oder Liam, die da angerufen haben und meinen Freund so lange aufhielten.
Mein Handy hatte ab und zu auch ein paar Töne von sich gegeben, aber ich habe es nach einiger Zeit einfach ausgeschaltet. Ab und zu nervten diese Dinger dann doch.
Ich meinte sogar eine Nachricht von Taylor erkannt zu haben. Ich kann mich aber auch geirrt haben.
Draußen fing es an zu schneien und ich sah Niall, der mit einem ernsten Gesichtsausdruck im hinteren Teil des Gartens stand und irgendetwas sagte.
Wie lange es wohl noch dauert?, fragte meine innere Stimme und legte ihren nicht existierenden Kopf schief.
Keine Ahnung....Ist wohl wichtig, gab ich als Antwort zurück.
Schließlich sah ich wie Niall nach einiger Zeit auflegte und mit schnellen Schritten zurückkam, den Blick auf den Boden gerichtet.
„Und? Um was ging's?", fragte ich ihn und sah ihn an, aber er gab mir keine Antwort, sondern zog sich seine Schuhe und Jacke aus und ließ sich neben mich auf die Couch fallen. Dann nahm er mich wortlos in den Armen.
Vollkommen ahnungslos ließ ich die Umarmung zu. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und schloss die Augen, damit ich diesen Moment in Ruhe genießen konnte.
Prasselndes Kaminfeuer, schön eingekuschelt in einer Decke und in den Armen des Freundes liegen.
Herrlich!
„Simon hat unsere Pause verkürzt...", kam es dann leise, fast flüsternd, aus Niall's Mund.
Ich öffnete die Augen und sah ihn an, sein Blick war auf das prasselnde Kaminfeuer gerichtet.
„Und das heißt?"
„Na ja...Wir müssen wohl oder übel...", jetzt sah er mich entschuldigend aus seinen blauen Augen an, „...zurück."
Ich schluckte. Okay, es war nun mal sein Job, aber dass Dad die fünf nun extra früher aus dem Urlaub holte um sie für die Tour startklar zu machen, fand ich nun ein wenig übertrieben.
„Oh", machte ich deswegen einfach nur.
„Ich weiß, es ist scheiße und eigentlich will ich gar nicht zurück, sondern mit dir meinen Urlaub genießen und die anderen Jungs wollen auch noch einfach ihre Ruhe haben, aber-"
„Hey, du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Ich kenne meinen Dad und weiß, dass er seine 'Musikanten' immer früher aus dem Urlaub holt. Er meint es ja nicht böse, er will einfach nur, dass ihr gut für die Tour vorbereitet seid und nichts anderes. Und nur, weil ich mit dir zusammen bin, heißt das nicht, dass er euch damit verschont. Ich werde es schon überleben. Vielleicht ist es auch ganz gut so, dann kann ich noch was für die Olympischen Spiele trainieren", unterbrach ich ihn und lächelte. Ich wollte auch sein wunderschönes Lächeln sehen, aber stattdessen schaute er mich noch immer unsicher an.
„Aber ich-", fing er wieder an, doch ich unterbrach ihn wieder genauso schnell.
„Niall, wie gesagt, du musst dir wegen mir keine Sorgen machen. Ich kann das schon verkraften."
„Na gut..." Er lächelte mir leicht zu und zog mich dann noch fester zu sich.
So konnte man auch gut Silvester verbringen. Man musste sich nicht wie ein Bekloppter volllaufen lassen, man konnte es auch viel gemütlicher verbringen, indem man, so wie Niall und ich gerade, einfach auf der Couch sitzt, gedankenverloren ins prasselnde Kaminfeuer schaut und einfach an nichts denkt. Das ist für mich das perfekte Silvester.
Ach ja, man darf die Silvester-Knaller nicht vergessen, die immer wieder draußen Laute von sich gaben.
*
„Aufstehen, Princess", flüsterte mir eine raue Stimme in mein Ohr, welches zur Folge hatte, dass ich auf dem ganzen Körper eine riesige Gänsehaut bekam.
Und dann auch noch dieser Kosename! Mein Herz fing wieder an, total verrückt zu spielen.
Aber who cares???
„Ich will aber schlafen", brummte ich und wandte meinem Freund den Rücken zu.
Das stimmte, in der Nacht hatte ich bestimmt kein Auge zugetan, weil einfach zu viele Gedanken in meinem Kopf umherkreisten.
Einer davon ging um Harry und Taylor. Mich ließ einfach nicht das Gefühl los, dass er nicht wirklich auf die Warnungen der Jungs gehört hatte und sie einfach ignorierte. Dass Taylor ihren Vielleicht-Plan in die Tat umsetzte und alles so passierte, wie ich es schon vor Tagen gedacht hatte.
„Ich wollte auch nicht aufstehen, aber leider geht unser Flug in fünf Stunden und wir müssen noch packen", erinnerte er mich und ich spürte seinen Atem in meinem Gesicht. Er hatte sich anscheinend über mich gebeugt um mir ins Gesicht sehen zu können.
„Da habe ich ja noch was Zeit zum Schlafen...", seufzte ich und atmete einmal tief ein und wieder aus.
„Och komm schon, du kannst mich doch jetzt nicht so alleine lassen!", quengelte Niall mit seiner schmollenden Stimme.
„Du bist doch nicht alleine. Ich liege nur hier und will schlafen", erwiderte ich und kuschelte mich enger in meine Decke.
„Ich. Will. Aber. Dass. Du. Aufstehst", zwischen jedem Wort drückte er mir einen Kuss auf meinen Hals. Trotzdem ließ ich meine Augen geschlossen.
Du bist aber gemein, lachte meine innere Stimme und schüttelte den Kopf.
Ah, du meldest dich auch mal wieder!, begrüßte ich sie schmunzelnd.
Jup, momentan hast du mich ja nicht gebraucht.
Ich hätte nie geglaubt, dass von dir zu hören. Und außerdem - wer hat gesagt, dass ich dich jetzt brauche?
Ich weiß es einfach, Schätzchen. Und jetzt, hopp, hopp! Dein Freund will, dass du aufstehst, also steh auch gefälligst auf!
Ich hörte sie wieder lachen.
Jeder fiel mir aber auch in den Rücken....Heute war einfach nicht mein Tag.
„Biiiiiiiiiiiiiiiiiitte!"
Nach einem kurzen Seufzer öffnete ich meine Augen und sah geradewegs in sein schmollendes Gesicht.
„Jetzt bin ich wach. Zufrieden?"
Er nickte heftig mit dem Kopf und gab mir noch einen flüchtigen Kuss auf den Mund ehe er aufsprang und wie ein kleines Kind aus dem Zimmer hüpfte.
Ha ha, ich beneide dich gerade nicht, säuselte meine innere Stimme.
Und ich dich ebenfalls nicht, erwiderte ich einfach und verbannte sie in die hinterste Ecke meines Gehirns.
Ich hatte Recht, wer hatte gesagt, dass ich sie gerade brauchte?
*
*
Genau, wer hat gesagt, dass wir dich brauchen? Nämlich nieeeeeeeeeemand -.-
Ich weiß, ich weiß, ich bin gemein :)
Aber das bin ich von Natur aus!!!
- Scherz XD
Ich bin NATÜRLICH nicht gemein :) Bin dafür eine viel zu nette Person
Lg Lovestory3108

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Little Love
Fanfic~ZWEITES BUCH DER LITTLE-REIHE~ Endlich herrschte Frieden. Aber wie lange hättest du geglaubt, dass er anhält? Ich glaube nicht an "friedvolle" Zeiten, denn mein Leben besteht eigentlich nur aus In-Ein-Flugzeug-Steigen-Wieder-Aussteigen-Zum-Nächsten...