54. My heart, my ice.

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Perrie und Haley begleiteten mich bis zum Eingang der Eisfläche. Einige meiner Konkurrenten wärmten sich bereits auf, es fehlten aber auch noch ziemlich viele.

Ich schluckte als ich sah, was die alles drauf hatten.

So gut war ich doch nie im Leben!

Sie...beherrschten alles perfekt.

Wirklich perfekt.

Bei ihnen sah es so aus, als...

Ich fand dafür keine Worte.

Absolut nicht.

Dabei muss man auch sagen, dass die alle ein Stückchen älter sind als du.

Ja, ich weiß, aber...

Die können das alle so gut, im Gegensatz zu denen bin ich doch voll die Niete.

Hey, jetzt zieh dich nicht so runter! Heute ist dein Tag, das ist dein verdammter Wettbewerb und wenn auch deine Mum nicht da ist, sie wird dir vom Himmel aus die Daumen drücken, da bin ich mir ganz sicher. - und jetzt, schwing deinen lahmen Hintern auf's Eis und mach dich warm. Ich will, dass du das gewinnst!

- und es gab Momente, da könnte ich sie einfach abknutschen.

Vielleicht war sie ein Engel, der von meiner Mum geschickt wurde.

Ich hoffe doch.

Haley drückte mir die Daumen.

Ich atmete einmal tief ein und wieder aus.

Dann betrat ich die Eisfläche.

Automatisch fing ich an über das glitzernde Eis zu gleiten.

Eislaufen war mein Leben. Ich konnte mir nichts anderes vorstellen.

Ich gehörte einfach hierher, das war schon immer so.

Dass hatte mir meine Mum gesagt, mein Dad, meine Familie, alle.

Es war mein Leben. Und das wollte ich nicht ändern.

Am Rande sah ich wie Perrie und Haley kichernd zu der DJ-Kabine liefen. Erst jetzt bemerkte ich die langweilige klassische Musik, die leise im Hintergrund lief.

Und dann wusste ich, was die beiden vorhatten.

Perrie redete auf den DJ-Typen ein bis der schließlich genervt nickte und sie ihr Handy an irgendetwas anschloss. Augenblicklich drangen die ersten Töne von ihrem neuen Lied Black Magic durch die Boxen.

Die beiden sind unglaublich, seufzte meine innere Stimme und lachte.

Ja.

Das waren sie wirklich.

Haley sah in meine Richtung und zwinkerte mir zu. Ich schüttelte als Antwort nur den Kopf und verdrehte die Augen, fuhr aber lebendiger weiter.

Ich weiß auch nicht, aber bei jedem Lied von Little Mix bekam ich gute Laune, ich wurde lockerer und entspannte mich. Genau wie jetzt. Ich merkte, dass ich mich mehr auf die Musik konzentrierte und alles so kommen ließ, wie es kommen sollte.

Und dann spielte ich tatsächlich mit dem Gedanken, Niall eine weitere Chance zu geben.

Es kam einfach.

Es war einfach in meinem Kopf aufgetaucht und hatte sich in mein Hirn festgesetzt.

Und ich wusste - auch wenn ich innerlich noch total enttäuscht von ihm war und so sauer - , dass ich ihm schon längst vergeben hatte.

Little LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt