Bittersüße Liebe

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Es ist Sonntag Nachmittag. Ich genieße die letzten Stunden des Wochenendes mit Netflix in meinem Zimmer. Das ganze Wochenende hat es draußen geschneit und heute ist der erste Advent. Mit meinen Eltern habe ich heute morgen oder eher Mittag gefrühstückt und die erste Kerze des Adventkranzes angezündet. Ich liebe die Weihnachtszeit, den Schnee die vielen bunten Lichter und ganz besonders, die Abendlichen Spaziergänge im Schnee. Leider bin ich aber die einzige in meinem Freundeskreis, die diese Ansicht hat. Dementsprechend bewundere ich die kleine Stadt in der ich lebe Abends alleine. Es gäbe da eine Person mit der ich die Spaziergänge teilen würde. Ich weiß, dass sie die Weihnachtszeit ebenfalls liebt und eben auch gerne Abends im Schnee spazieren geht aber das Problem ist...sie ist meine Lehrerin und keine Ahnung ich denke nicht, dass sie mit mir gemeinsam Abends spazieren gehen würde. Geschweige denn, sich für mich interessieren, so wie ich mich für sie interessiere. Ich weiß noch genau wie es begann. Als ich mich bei der Kampfsportmanschaft anmeldete, wusste ich noch nicht, wer die Trainerin war bzw, dachte ich eigentlich es wäre ein Trainer. Jedenfalls, als ich dann zur ersten Stunde kam, war sie noch nicht da, sie war etwas spät, doch dann kam sie in die Halle. Sie hatte eine enge Sporthose ein dazu passendes Shirt und Sportschuhe an. Ihre Haare hatte sie zu einem hohen Zopf gebunden und auf ihren Lippen hatte sie ein zaghaftes Lächeln. Sie sah wunderschön aus. In diesem Moment hebten sich in meinem Bauch die Schmetterlinge, die schon ewig kein Lebenszeichen mehr gezeigt hatten und flogen umher. Ich starrte sie unentwegt an, bis sie ihre Augen auf mich richtete. Auch aus dieser Entfernung konnte ich ein kurzes, winziges aufleuchten ihrer Augen erkennen, glaubte ich zumindest. Sie stellte sich als Mara Handerson vor. Dieser Moment kam mir vor wie Stunden, wie in Zeitlupe. "Malia, Essen." ruft meine Mutter und unterbricht meine Gedanken. "Ja, ich komme." rufe ich zurück und schlage die Wolldecke, in die ich mich gekuschelt hatte zurück, schlüpfe in meine Wollpantofeln und laufe ins Wohnzimmer, wo auf dem Tisch das Essen dampft. Lasagne. "Mmh, lecker." murmel ich und setze mich zu meinen Eltern an den Tisch. "Guten Appetit." wünscht Papa.