Die ersten Stunden habe ich Mathe, Mathe wer mag das schon. Frustriert sitze ich über meinen Aufgaben und versuche mich irgendwie auf die Aufgabenstellung zu konzentrieren, als meine Freundin, Lea, die neben mir sitzt mir zuflüstert:"Hast du schon gehört, Kampfsport fällt heute aus." Alle Anstrengung und Konzentrationsversuche entgleisen mir und ich schaue sie überrrascht an. "Woher willst du das wissen?" frage ich vielleicht etwas zu aggressiv, weil ich das nicht verkraften könnte, Mara nicht zu sehen, ich sehe sie sowieso schon viel zu wenig. "Ehm, naja ein paar Lehrer haben vorhin darüber geredet, dass sie wohl krank sei, keine Ahnung." antwortet sie etwas schüchtern und dreht sich wieder zu ihren Aufgaben. ~Sie ist krank?...~ Ein merkwürdiges Gefühl macht sich in mir breit und ich fühle völlige Lehre. ~Warum ist alles immer so ungerecht zu mir?~ Ich stehe auf und verlasse die Klasse, einfach so mitten im Unterricht. Ich achte nicht auf die Worte meines Mathelehrers sondern führe meinen Weg fort. Alle Geräusche scheinen meilenweit entfernt von mir zu sein, auch die Stimme meines Lehrers höre ich nur gedämpft. Im Flur vor der Klasse, lehne ich mich an die Wand. Die Gedanken kreisen in meinem Kopf, aber nichts ergibt einen Sinn. Schlussendlich komme ich zu dem Schluss, einen auf Krank zu machen, damit ich nach Hause kann. Grade wird die Klassentüre von meinem Lehrer geöffnet, da fange ich an zu schauspielern. Ich halte mir den Bauch und verziehe mein Gesicht, als hätte ich unglaubliche Schmerzen. Dazu stöhne ich noch etwas und tue so als würde ich vor Schmerzen nicht mehr stehen können. "Hey, alles ok?" fragt er mich sofort besorgt und versucht mich zu stützen aber ich weiche vor ihm zurück und behaupte:" Ich habe solch starke Schmerzen und mir ist schlecht, tut mir leid, dass ich den Raum einfach verlassen habe..." "Nein alles gut, möchtest du lieber nach Hause?" fragt er beruhigend. Ich nicke und spiele weiter, während er meine Mutter anruft. Sie ist zwar nicht erfreut über diese Störung aber sie fährt trotzdem zur Schule um mich abzuholen, als mein Lehrer sie quasi dazu überredet und nicht locker lässt. Endlich im meinem Zimmer angekommen, atme ich erleichtert aus und lasse meinen Gefühlen freien Lauf. Die Tränen fließen wie in einem Wasserfall und wollen nicht mehr aufhören. Meine Mutter, war nicht sehr begeistert als ich ins Auto stieg. Zuhause schrieh sie mich an, wie unnütz ich doch sei, dass ich zu faul für alles wäre und dass sie mich hasst. Ich habe mich mittlerweile schon an ihr Verhalten gewöhnt aber trotzdem schmerzt es sehr. Nach dem Abendessen ziehe ich mich wie immer warm an und verlasse das Haus. In meinen Ohren habe ich Kopfhörer aus denen traurige Musik dudelt. Ich laufe die Schneebedeckten Straßen und Wege entlang und genieße das Gefühl von Freiheit. Dabei achte ich nicht auf die Zeit oder wohin ich eigentlich gehe. Plötzlich vernehme ich eine Frauenstimme von etwas weiter vorne. Sie kommt mir bekannt vor aber grade kann ich sie nicht zuordnen, weil sie irgendwie anders klingt, wütend irgendwie. Ich nehme meine Kopfhörer aus den Ohren und gehe langsam und vorsichtig weiter. Da erscheint schemenhaft von weiter vorne eine Frau vor meinen Augen. Jetzt kann ich die Stimme besser hören und ein warmer Schauer läuft mir über den Rücken. Ich fange an zu zittern und meine Atmung wird flacher. ~Ist sie es wirklich?~

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Bittersüße Liebe
Fiksi RemajaEine Geschichte von einer Schülerin und ihrer Lehrerin. Erwiedert die ältere die Gefühle der jungen Schülerin? Bestes Voting #2 lehrerin 05.12.21 #3 girlxgirl 12.01.22 #3 schnee 30.01.22 #2 schnee 09.02.22 #1 schnee 12.02.22 #4 we...