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Eine Musik ertönt laut aus Maras Jackentasche. "Scheiße, wie spät ist es." murmelt sie laut und sucht nach ihrem Handy. Etwas überrumpelt antworte ich ihr nach einem Blick auf mein Handy. Da nimmt sie schon den Anruf entgegen. "Ja...nein, ich bin gleich da...Ich habe dir gesagt, dass ich mit dir reden muss...ja...ne bitte geh nach Hause, ich bin auch gleich da...ok..." sie verdreht die Augen und legt das Handy weg. "Du musst gehen, mein Mann kommt gleich hierher..." sagt sie an mich gewand. "Oh, natührlich..." antworte ich nur, schnappe meine Jacke und verlasse das Cafe. Ich drehe mich nicht mehr um. ~sie ist also noch mit ihm zusammen...~ ein Stich macht sich in meiner linken Brust breit. ~Aber sie liebt mich.~ sage ich mir. ~warum macht sie dann nicht Schluss mit ihm? Vielleicht tut sie es jetzt...~ Hoffnung keimt in mir auf, noch immer stehe ich vor dem Cafe, als grade ein Mann auf mich zuläuft. "Entschuldigung, darf ich vorbei." fragt er genervt. Erschrocken starre ich ihn an. ~Ist das nicht ihr Mann?~ "Hallo..." er wedelt mir mit der Hand vorm Gesicht rum. "Entschuldigung." murmle ich und trete beiseite. Ich kann nicht anders, ich will es eigentlich nicht tun. Trotzdem schaue ich ins Cafe herein und beobachte, wie er auf Mara zu läuft. Zur Begrüßung küsst er sie fordernd auf den Mund. Ein Keuchen verlässt meine Kehle. Es schmerzt so sehr. Eine Träne verlässt mein Auge, schnell laufe ich die Straße entlang um eine Ecke und bleibe dort stehen. Die Tränen werden immer mehr, langsam gleite ich an der Wand entlang zu Boden. ~Ich kann nicht mit ihr zusammen sein, solange sie noch mit ihm verheiratet ist...~

Irgendwann raffe ich mich auf und fahre zurück nach Hause. In meinem Zimmer, lege ich mich aufs Bett und schaue auf mein Handy. Eine Nachricht von Leona kommt rein. Ich klicke drauf und ehe ich mich versehe, habe ich ihr alles erzählt. Wir haben lange gequatscht und sie hat mir Ratschläge gegeben aber zu nem richtigen Ergebniss sind wir nicht gekommen. Ich solle mit ihr Reden, war ihr letzter Vorschlag gewesen, wahrscheinlich auch das vernünftigste. "Malia, Essen." ruft meine Mutter von der Küche aus. "Was, wie spät ist es denn?" murmel ich und schaue auf die Uhr. Es ist tatsächlich schon Zeit fürs Abendbrot.

Am nächsten Morgen gehe ich wie gewohnt zur Schule aber das mulmige Gefühl und die Sorgen in meinem Kopf begleiten mich den ganzen Morgen. Heute haben wir wieder Kunst, dass heißt, ich werde sie gleich in der ersten Stunde wiedersehen. Sie betritt gleich nach dem Gong den Klassenraum. Sofort sucht sie meinen Blick. Sie lächelt sofort aber ich schaue weg. Die ganze Stunde spüre ich ihren Blick auf mir aber ich zwinge mich, nicht aufzusehen. "Wir müssen gleich reden." raunt sie mir plötzlich zu, als sie wieder ihre Runde durch die Reihen geht. Ich nicke nur ganz leicht, und spüre etwas Erleichterung, dass sie den ersten Schritt gemacht hat. Nach der Stunde packe ich also wieder langsam ein und warte bis alle raus sind. "Malia, was ist los?" fragt Mara sofort. Ich stehe auf und schaue sie an, während sie auf mich zu läuft. "Ich, ich kann das nicht..." murmel ich. "Was, was kannst du nicht?" fragend schaut sie mich an.
"Du, du bist verheiratet und ich..." ich kann nicht weitterreden und laufe auf die Tür zu. Ich kann das nicht. "Malia, warte!" höre ich sie rufen und spüre ihre Hand an meinem Arm.

Bittersüße LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt