Kapitel 42

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Thomas setzte sich hinter mich und umarmte mich, wahrscheinlich damit ich mich wärmen konnte. „Entspann dich Kleine.", hauchte er mir ins Ohr. Ich entspannte mich wie auf Knopfdruck. Ich konzentrierte mich auf die Stellen an denen sich unsere Körper berührten und somit dachte ich weniger an den Schmerz. Gefühlt dauerte es eine halbe Ewigkeit bis wir wieder im Quartier waren, aber dies könnte auch daran liegen, dass wir langsamer fuhren. Nach einer Ewigkeit kamen wir endlich an und Thomas trug mich aus dem Auto heraus. 

Noah stand offensichtlich schon bereit um sich meine Wunde anzusehen, denn in seinem Arzt Raum war alles vorbereitet. „Leg sie einfach auf die Liege." Thomas tat was er sagte und legte mich ab. Noah versorgte meine Wunde, gab mir Schmerzmittel und übergab mich dann wieder Thomas. „Wir zwei unterhalten uns jetzt." Er half mir nach oben in sein Zimmer und dort setzte ich mich auf sein Bett und lehnte mich gegen die Wand. „Warum? Warum auf einmal?" Er zog mir derweil eine frische Hose und einen neuen Pullover an und deckte mich danach zu. „Dylan hat es dir erzählt oder nicht?"

„Dennoch möchte ich es genauer von dir hören."

„Was willst du hören Thomas? Das ich mir denke das du umsonst mein Handy noch hast? Ich meine warum solltest du mein Handy eingeschalten behalten? Jeder Polizist könnte es schließlich orten. Meine Mutter weiß offensichtlich auch das ich bei dir bin, aber ruft dennoch auf meinem Handy an das ich seit vier Wochen nicht mehr habe. Und jedes Mal, wenn ich dich darauf angesprochen habe, hast du zwar verneint, aber jedes Mal konntest du mir nicht in die Augen schauen. Sobald ich darauf eingehen will, wirst du gemein und zeigst mir deine kalte Schulter. Wie soll ich dann denken das du es ernst meinst? Du verheimlichst mir Dinge und lügst mich an und das tut man nicht in einer Beziehung."

„Ich erzähl dir nicht alles, weil ich genau weiß oder zumindest habe ich davor angst das du mich dann hassen wirst. Klar ich wollte das du mich hasst in dem ich dich dazu bringe, aber dieser hass den du dadurch bekommen würdest auf mich ist noch einmal anders. Zu der Sache mit Dinge die man in einer Beziehung tut und welche nicht des weiß ich nicht. Ich hatte schließlich noch nie eine richtige Beziehung und so wirklich informiert wie man eine führt hab ich natürlich auch nicht. Schließlich konnte ich nicht voraussehend das ich mich in dich verliebe und geplant hatte ich es auch nicht."

„Solange du mir die Wahrheit nicht erzählst, kannst du auch nicht herausfinden ob ich dich hassen würde. Warum denkst du das ich dich wegen der Wahrheit hassen würde? Was Beziehungen angeht, da geht es mir doch nicht anders. Ich hatte auch noch nie eine richtige, aber ich kenne halt von Kameraden wie man sie ungefähr führt. Obwohl unsere sowieso eine spezielle ist oder ungewöhnliche Art."

„Ich muss nachher noch einmal weg und in der Zeit werde ich dir ein Buch geben. Es ist mein Notizbuch, wenn man das so sagen kann, da steht einiges drinnen. Ich weiß das ich es dir am besten selbst sagen sollte, aber so hast du auch gleich etwas zu tun, während ich weg bin. Und wo ist unsere Beziehung den ungewöhnlich?"

„Also ich glaube nicht, dass es normal ist das man sich küsst und dann direkt miteinander schläft. So wie ich das kenne geht man erst auf ein Date, dann küsst man sich und wenn man dann schon länger zusammen ist, dann schläft man miteinander."

„Wir haben das alles halt übersprungen."

Thomas legte seine Hand auf meine Wange und lächelte mich sanft an. Ich legte meine Hand auf seine und umklammerte diese ein wenig. „Ich schwöre dir das wir unsere verhalten nicht Schauspielern und ich bin auch total froh das wir dich gefunden haben."

Die Sangster-GangsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt