Kapitel 61

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Katarine nahm sich dann so einen Gurt und half mir dabei diesen richtig anzuziehen. Als er dann fest war, zeigte sie mir noch wie ich immer die Sicherung lösen kann. Sie war dann auch schon fertig und dann ging es hoch hinaus. Ich machte jeden Parkour einmal und manche auch ein zweites Mal. Außer die lange Seilbahn, diese fuhr ich gleich ganze fünf Mal, da es so einen Spaß machte. „Du bist jetzt seit drei Stunden am Klettern, bist du dann auch mal fertig?", fragte Lenio mich ein wenig genervt. „Spaßbremse!", schrie ich ihm zu.

Ich hörte aber auch wirklich auf zu klettern, da es langsam langweilig wurde. „Ich will jetzt essen gehen.", entschied ich. Ich stellte mich zu Katarine, damit sie mir half aus dem Gurt zu kommen. Sie öffnete diesen mit Leichtigkeit und hängte ihn dann zu den anderen zurück. Mit Lenio machte ich mich dann auf den Weg zum Speisesaal. Heute gab es Hühnerbrust mit Pommes. Da die meisten die ich kannte nicht da waren, musste ich mich mit Lenio, Noah, Ace, Anatol und Titus an einen Tisch setzten. Sie waren zwar alle auch wirklich nett, aber sie waren einfach nicht die anderen. „Du hast also unseren Thomas total den Kopf verdreht?", fing Ace auf einmal an. „Sieht ganz so aus.", gab ich knapp zurück. „Wie ist er so?", fragte Titus. „Also ist er eher sanft und nett oder ist er mehr der harte und gefühlskalte?", fügte er hinzu.

Ich machte aber keinen Anschein ihm darauf zu antworten, denn es ging ihn nichts an. Wenn es Thomas ihm nicht erzählt, warum sollte ich es dann tun? Ich kannte ihn noch gar nicht lange und werde ihm sowas sicher nicht sagen. „Komm schon nur wenige Details.", versuchte es jetzt dieser Anatol. Wer hat ihm überhaupt so einen bescheuerten Namen verpasst? Mit dem Namen bist du doch komplett am Arsch. „Wenn du was brauchst um dich aufzugeilen, dann ließ gefälligst was auf Wattpad oder schau dir einen Porno an.", zischte ich ihn an. Ich stellte mein Geschirr weg und machte mich dann auf den Weg ins Zimmer. „Danke jetzt kann ich nicht mehr in Ruhe essen.", knurrte Lenio sie an. „Mach dir da keine Sorgen Lenio. Ich muss mit Zita reden, denn es ist wichtig.", stand auf einmal ein Kerl neben mir. „Tut mir leid Elias, aber Thomas hat gesagt ich darf sie keine Sekunde aus den Augen lassen. Nur wenn sie ins Badezimmer geht."

„Das geht in Ordnung. Thomas hat mich angerufen und ich soll mit ihr reden."

Lenio war sich immer noch nicht sicher ob er mich wirklich diesem Elias überlassen sollte, aber als er noch einmal ansprach das Thomas es so wollte, gab er nach. Elias zeigte mir dann mit einer Kopfbewegung das ich ihm folgen soll, was ich auch tat. Jedoch war ich mir ziemlich unsicher, denn ich hatte ihn noch nie gesehen und er wirkte mir auch nicht wirklich sympathisch. Er lief zu einem Raum und soweit ich das richtig weiß, ist das der Besprechungsraum. Hier hatten sie auch Vigga erschossen als sie beschlossen hatten sie rauszuwerfen. Jetzt bekam ich ein wenig Angst, denn was ist, wenn er mich erschießen will? Vielleicht war er auch so einer wie Sevin. Gemütlich setzte er sich auf einen Stuhl und sah mich dann grinsend an. „Weißt du warum ich dich sprechen wollte?", fragte er. In seiner Stimme war etwas, was mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. „Weil Thomas es wollte?", meinte ich schüchtern. „Das stimmt. Er wollte es, aber nicht heute, sondern eigentlich erst morgen, aber egal. Du hattest ihn doch darum gebeten jemanden nach deiner Freundin zu sehen?", und sah mich abwartend an. Ich nickte und hatte angst was jetzt kommen würde. „Das war meine Aufgabe, deshalb hast du mich bis jetzt nie gesehen."

Ich wollte erleichtert ausatmen, aber irgendwas sagte mir das es dafür zu früh wäre. Die hintere Türe öffnete sich auf einmal und Sevin und ein anderes Mädchen kamen herein. Zwischen ihnen konnte ich nicht glauben, wenn ich dort sah. Es war... Ronka. Sie hatten Ronka hierhergebracht. „Deine kleine Freundin hier hat überhaupt nicht gelitten Zita. Man könnte fast meinen sie war glücklich darüber das du weg warst.", flüsterte Elias in mein Ohr. Ich erschrak, da ich nicht bemerkt hatte das er aufgestanden war. Ronka wehrte sich gegen die beiden und hatte mich noch nicht einmal bemerkt. „Warum ist sie hier?", nuschelte ich. Tränen stiegen in meine Augen.

„Du bist Schuld das sie Vigga erschossen haben. Wenn du nicht hierhergekommen wärst, dann würde sie noch leben. Nur weil deine Familie existiert, wurde sie getötet. Sie wurde vor unseren Augen erschossen. Sie war wie eine Schwester für mich, Sevin seine große Liebe und Valarie ihre beste Freundin. Dasselbe sollst du durchleben, denn dein Bruder bedeutet dir nichts mehr und Thomas brauch ihn noch. Deine Mutter ist unauffindbar und dein Vater ist dir genauso egal wie dein Bruder. Somit mussten wir auf sie zurückgreifen. Also irgendwelche letzten Worte an sie?"

Ich bin ehrlich ich schreibe gerade seit einer Stunde und das an einer Stelle, die ihr erst ins 13 Kapiteln lesen werdet. Ich weiß nicht ob ihr des kennt, aber ich heule, weil ich es geschrieben habe. Ist das cringe, wenn ich eine Stelle schreibe und dabei heule? Schon oder, da es ja nicht echt ist...

Die Sangster-GangsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt