Die Sangster-Gangster

Kapitel 44

06. August 2005

Inzwischen waren wir zu viert. Im März begegneten wir Skylah. Sie war aus dem Waisenhaus abgehauen, da sie nie von einer Familie in Betracht gezogen worden war. Sie wurde auch im Waisenhaus von den Aufsichtspersonen geschlagen. Von den männlichen teilweise missbraucht. Wir haben ihr geschworen das wir uns an ihnen noch rächen werden, denn sowas tut man keinem Mädchen an. Vor allem nicht, wenn sie erst 12 Jahre alt ist. Solche Menschen gehören dem Tode geweiht, in der Hölle müssen sie schmoren. Im Juli trafen wir dann auf Will. Seine Familie hatte ihn zurückgelassen. Sie waren in Florida um dort Urlaub zu machen und haben ihn am Abreisetag im Hotel gelassen. Wofür setzt man ein Kind in die Welt und behält es die ersten zehn bis fünfzehn Jahre, um es dann einfach zurückzulassen? Will haben wir deshalb auch aufgenommen, wir wollen alle aufnehmen die von ihrer Familie zurückgelassen, rausgeworfen oder geschlagen wurden. Alle werden auch ihre Gerechte strafe noch bekommen, aber dafür brauchen wir noch ein paar Dinge. Ein kleines Quartier hatten wir auch gefunden. Die Betten hatten wir über andere klar machen können. Ebenso wie die Schränke und restlichen Möbel. Dafür mussten wir zwei kleinere Arbeiten für sie erledigen, die es Wert waren. In den nächsten Monaten werden wir uns auf die Suche nach weiteren Mitgliedern machen. Es dürfte hier nicht schwer sein noch weitere zu finden.

Mir taten hier schon alle ziemlich leid. Sie haben so schlimme Dinge durchmachen müssen. Thomas musste seine Mutter ermorden und seinen Vater um seine Mutter rächen zu können. Dylan wurde von seiner Familie wahrscheinlich auch noch angeschrien und hat auch mal Gewalt erleben müssen. Er lebte bestimmt auch unter hohen Druck, aber dafür macht er einen ziemlich gut gelaunten und fröhlichen Menschen. Vielleicht konnte er aber auch genauso, die Erlebnisse besser vergessen. Skylah hatte es wahrscheinlich am schwersten von allen. Missbraucht zu werden ist eins der schlimmsten Traumas denke ich zumindest. Ich hatte schließlich noch nie eins und hoffe auch keines zu bekommen. Will sein Erlebnis würde ich auch nicht durchmachen wollen. Wie muss das gewesen sein als er dort aufgewacht war und er war ganz alleine. Alle Erlebnisse würde ich nicht durchmachen wollen. Ich will nicht meine Eltern erschießen oder ähnliches müssen, rausgeworfen werden wegen zu schlechter Noten oder missbraucht werden.

18. Mai 2006

Jetzt wo ich meinen gefälschten Führerschein habe und wir die Waffen hatten, die wir brauchten, konnten wir uns endlich an dem ersten Rächen. Heute beginnen wir erst einmal mit Dylan seiner Familie. Wir werden sie an einen verlassenen Ort bringen und dann ein kleines Spiel mit ihnen spielen. Sie werden um ihr leben spielen, aber die Chance das sie am Leben bleiben ist so gering das sie sterben werden. Es ist natürlich geplant von uns das sie es nicht überleben können. Inzwischen waren wir auch schon um die fünfzig Leute und hatten ein etwas größeres Quartier. Für bestimmte Arbeiten hatten wir Autos beschaffen können, die aber noch nicht alle fahren dürfen. Ein paar der gefälschten Führerscheinen fehlen noch, weshalb die Leute hinten auf der Rücksitzbank sitzen oder im Quartier wache halten. Wir haben jetzt auch Computer Genies, Ki Hong und Minho. Zwei japanische Geschwister, deren Eltern bei einem Unfall um ihr leben gekommen waren. Die zwei hatten keine Verwandtschaft und sie wollten auch nicht ins Waisenheim, weshalb sie jetzt bei uns sind. Im Großen und Ganzen sind wir alle ein ziemlich gutes Team. Die Gang hatte von mir einfach den Namen Sangster Gangster bekommen, da ohne mich das alles nicht entstanden wäre. Obwohl wenn man es genau nimmt mein Vater daran schuld ist. Normalerweise würde ich meinen Abschluss machen, hätte vielleicht eine feste Beziehung und würde bald anfangen Geld zu verdienen. Stattdessen hatte mein Vater mich nach der vierten Klasse aus der Schule genommen und alles was ich heute kann, hatte ich mir selbst beigebracht. Eine feste Beziehung hatte ich auch nicht, nur dieses typische Fuckboy zeug. Man schläft halt mit einer und mehr ist da auch nicht. Das Geld verdiente ich zwar auch indirekt, aber eben nicht mit legalen Taten.

Ich erschrak als sich jemand auf einmal auf die andere Seite des Bettes warf. Ich sah nach links und sah einen lachenden Thomas. „Sehr witzig."

Letztes für heute