Kapitel 22

267 7 0
                                    

 Ich hörte das Mitleid in seiner Stimme, aber ich konnte nicht mehr klar denken. Mein eigener Bruder hat mich verraten. „Was wollte er dafür?", fragte ich, während die ersten Tränen über meine Wangen liefen. „Ein Platz in der Gang.", antwortete er. „Also muss ich ihn öfter sehen?" Ich will ihn nicht mehr sehen. Er hat mich hintergangen für ein Leben hier. „Wir können ihm aus dem Weg gehen, wenn du willst Kleines."

Thomas strich meine Tränen sanft weg und streichelte mir weiter über die Wange. Ich lächelte leicht und lehnte meine Stirn gegen Thomas seine Stirn. „Ich muss ihm aus dem Weg gehen und nicht du Tommy." Thomas lachte wieder ein wenig bei dem Spitznamen. „Wenn du ihm aus dem Weg gehst, dann tu ich das auch Kleines." Jetzt küsste er meine Stirn und legte sich dann mit mir im Arm auf das Bett. Langsam wurde ich dann müde und schlief dann auch nur wenige Minuten später ein.

Am nächsten Morgen wachte ich alleine im Bett auf, aber hörte direkt das Thomas unter der Dusche war. Als ich an den gestrigen Tag dachte, fing ich an zu lächeln und stand dann auf. Inzwischen durfte ich mich freibewegen und daher ging ich nach unten in den Saal und setzte mich zu Dylan. „Ausgeknutscht?", fragte er lachend. „Halt die Klappe Dyl bevor ich mein gutes Frühstück über dich schütte.", zischte ich. „Da hat wohl jemand seinen guten Morgen Kuss nicht bekommen." Ich schubste Dylan vom Stuhl und grinste ihn dann an und er sah mich nur beleidigt an. „Kannst du dich nicht mehr mal vor einem Mädchen schützen Dylan?", kam es lachend von Minho, der sich auch zu uns setzte. Dylan schüttelte den Kopf und setzte sich dann wieder normal auf den Stuhl und genoss sein Frühstück wie jeder andere. Thomas betrat den Raum und das mit Marcus. Auch wenn er es versprochen hatte, sollte es mich nicht stören das er sich mit ihm unterhielt. Er ist schließlich der Führer hier und muss sich um seine Mitglieder oder wie man es nannte kümmern. Das wichtigste war das Marcus sich nicht zu uns setzte, da ich wirklich Abstand von ihm brauche und das so viel wie nur möglich. Zu meinem Pech setzte er sich genau gegenüber von mir und da kein Platz am Tisch mehr war, hob mich auf einmal Thomas hoch und setzte sich auf meinen Stuhl.

Danach zog er mich wieder auf seinen Schoß und ich spannte mich ziemlich an. Das störte mich nun schon das Marcus mit uns an einem Tisch hockte und Thomas nichts dagegen sagte. Er hätte wenigstens ihn wirklich von mir fernhalten können. Ich war sauer weshalb ich schon nach kurzer Zeit aufstand und nach oben in Thomas sein Zimmer ging. Warum tat er mir das an? Gestern meinte er noch, dass er ihn von mir fernhält und heute lässt er ihn direkt vor mich sitzen. Ich entschloss mich duschen zu gehen und dort mich einfach kurz zu entspannen. Dies gelang mir jedoch nicht lange, da plötzlich die Badtür aufgerissen wurde und Thomas im Bad stand. „Schon einmal was von klopfen gehört?", zischte ich. „Du hast vergessen das dies immer noch mein Zimmer mit meinem Bad ist. Aber dein gezicke kannst du dir sonst wo hinschieben, denn du hast jetzt was anderes zu tun." Thomas hört sich ernst und kalt zugleich an. Arsch!

Er machte die Dusche aus und drückte mir ein Handtuch in die Hand. „Beeil dich besser." Thomas verließ das Bad und ich sah ihm nur genervt hinter her. Ich ließ mir meine Zeit mich fertig zu machen und föhnte auch extra meine Haare und das auch lange. Ein ziemlich genervter Thomas stürmte dann wieder ins Bad und zog den Stecker vom Föhn aus der Steckdose und zog mich dann am Arm mit sich. Den Föhn hatte ich einfach irgendwo abgelegt und mit ein bisschen widerstand ging ich mit Thomas mit. Wir blieben in einem Raum stehen und diesem war nichts außer einen Stuhl und einige Seile. 

Die Sangster-GangsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt