Kapitel 60

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„Nicht direkt. Wir wurden schon festgenommen, wenn man das so sagen kann, aber bevor sie uns ins Auto gesetzt haben, sind wir entkommen." Jetzt war ich ein wenig verwirrt. „Das verstehe ich jetzt nicht." Thomas drehte seinen Kopf in meine Richtung, damit wir uns ansehen konnten. „Wir hatten Hilfe und die haben halt die Polizei angegriffen.", erklärte er mir. Ich verstand und nickte verständlich. Weiterhin kraulte ich seinen Nacken und er schloss wieder seine Augen. Ich merkte das er langsam einschlief, da sein Atem immer ruhiger wurde bis er auch regelmäßig war. Meine Lippen formten sich zu einem lächeln und ich gab ihm ein Kuss auf seine Stirn. Ich machte noch das Licht aus und legte mich bequem hin. Kurz darauf schlief ich dann auch ein und träumte von einer schönen Zukunft mit Thomas. Am Morgen wachte ich auf, da das Gewicht auf meiner Brust verschwand.

Langsam öffnete ich meine Augen um nicht blind zu werden von der hereinscheinenden Sonne. „Schlaf weiter Baby.", flüsterte Thomas in mein Ohr. Er drückte mir einen Kuss auf die Wange und machte sich offensichtlich auf den Weg ins Badezimmer. Ich schloss meine Augen, aber ich war nicht dabei einzuschlafen, da ich mich richtig verabschieden wollte bevor er den ganzen Tag weg war. Thomas öffnete wieder die Badezimmertüre und ich spürte das er sich noch einmal über mich lehnte. „Bis heute Abend.", hauchte er und küsste mich. Ich erwiderte, was Thomas wohl nicht ganz erwartet hatte, da er wohl dachte das ich schon wieder eingeschlafen war. „Pass auf dich auf.", nuschelte ich verschlafen. „Das tu ich immer.", schmunzelte er. Einen leichten Kuss auf meiner Stirn konnte ich noch spüren und dann war ich wieder eingeschlafen. Dieses Mal wurde ich unangenehm geweckt, denn jemand schlug mich mit einem Kissen ins Gesicht. Genervt knurrte ich und öffnete dann meine Augen.

Ein lachender Four stand an der Bettkante und hielt das Kissen in der Hand. „Aufstehen du Schlafmütze. Du hast eigentlich seit fünf Minuten Training." Nein nicht heute. Ich drehte mich von ihm weg und zog die Decke über meinen Kopf. „Ich schlafe dann doch lieber.", murmelte ich. Leider ließ er sich nicht abschütteln und zog mir die Decke weg. „Steh auf sonst darfst du vor dem Training nichts essen.", meinte er warnend. „Du kannst mir das Essen nicht verbieten.", meinte ich jetzt beleidigt. „Das wirst du schon sehen, wie ich es dir verbieten werden." Nach weiteren zehn Minuten Diskussion gab ich auf und stand dann auf. Ich zog mir direkt die Sportsachen an, damit ich mich nach dem Essen nicht noch einmal umziehen musste. Beim Essen fühlte ich mich schon ein wenig unter Druck gesetzt, da Four nur so darauf wartete das ich fertig wurde. Wie konnte jemand so nervig sein? Er würde doch auch in Ruhe frühstücken wollen. Vor allem wenn ich mich danach direkt total anstrenge, dann kotze ich doch alles wieder raus.

Er verdrehte seine Augen als ich fünf Minuten später immer noch nicht fertig war. „Eigentlich muss ich mich in zehn Minuten wieder auf den Weg machen.", brummte er. „Dann geh doch. Ich werde dich sicherlich nicht aufhalten.", grinste ich frech. Sein Handy klingelte kurz darauf und er ging ran. Zuvor entfernte er sich aber von mir, damit ich nichts mitbekam. Es sah so aus als würde er mit jemanden diskutieren oder fast schon streiten. Aber es interessierte mich recht wenig, da ich ihn wahrscheinlich gleich los war. Er legte auf und kam wieder zu mir. „Thomas ist nicht begeistert das du heute das Training ausgesetzt hast. Ich übergebe dich jetzt Lenio, denn er wird auf dich aufpassen bis Thomas wieder da ist." Wirklich jetzt? Ausgerechnet Thomas ruft an und dann petzt er es auch gleich. Ich gab keinen Kommentar darauf und räumte mein Geschirr weg um mich auf den Weg in Thomas sein Zimmer zu machen.

Four folgte mir, damit er diesem Lenio Bescheid geben konnte wo ich bin. Er blieb im Türrahmen stehen und wartete dort bis ein braunhaariger Junge auf ihn zu kam. Die beiden quatschten noch kurz und dann verschwand Four endlich. „So ich werde jetzt ein Auge auf dich haben bis mich Thomas ablöst.", erklärte er mir. „Und was machen wir?", fragte ich gelangweilt. „Ich muss dir nur auf Schritt und Tritt folgen, aber ich muss nichts mit dir unternehmen.", meinte er. Das bedeutet indirekt habe ich die Kontrolle über den heutigen Tag. Eigentlich müsste ich auch noch in Thomas seinem Buch lesen, aber das muss ich machen, wenn ich alleine bin. Ich stand somit auf und lief zum Klettergarten oder ich versuchte dorthin zu laufen, da ich nicht wusste wo dieser war. Nach länger Zeit fragte ich dann Lenio, dass er mir doch den Weg zeigen sollte. Er führte mich dann zum Klettergarten und dort stand jemand mit dem Sicherheitszeug. „Das ist Katarine. Sie wird dir den Sicherheitsgurt anlegen, damit du nicht runterfällst. Wenn dir nämlich was passieren sollte, dann bin ich dran.", stellte Lenio sie mir vor. 

Die Sangster-GangsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt