Kapitel 8

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Kurz darauf kam Mavis und stellte meine Tasche ab und ging dann auch schon ohne ein Wort wieder. Also musste ich in Thomas seinem Zimmer sitzen, denn Mavis sollte meine Tasche in sein Zimmer bringen. Nun kam auch wieder Thomas, der sich hinter mich auf das Bett setzte und mich dann etwas sanfter als zu vor zu sich zog und das so dass ich an seiner Brust angelehnt war. „Was machst du?", fragte ich ihn verwirrt. „Ich kümmere mich um deine Wunde, denn da ist schon Dreck drinnen. Bedeutet für dich Kleines, dass du die Zähne zusammenbeißen solltest.", antwortete er. Bevor ich über seine Worte richtig nachdenken konnte, sprühte er etwas auf meine Wunde und es brannte ein wenig. Ich schrie etwas schmerzhaft auf und wollte aufstehen, aber Thomas hielt mich wieder einmal fest. Vorsichtig strich er mit einem Tuch über meinen Kopf und ich zischte wieder einmal etwas schmerzhaft. „Die Wunde kann ich nicht abdecken und das heißt das ich mir die Wunde immer wieder anschauen werde.", kam es von ihm und dabei drückte er mich sanft nach oben. Ich setzte mich hin und er räumte die ganzen Sachen wieder auf. Ein wenig fand ich ihn schon komisch. Erst ist er ziemlich grob und sobald man mit ihm alleine ist, dann ist er eher sanft und klingt auch sanfter.

Thomas kam dann wieder in den Raum und setzte sich auf einen Stuhl am Schreibtisch und klappte dort seinen Laptop auf. Sein Ernst? Er entführt mich um an seinem Laptop zu sitzen. „Was starrst du mich so an Kleines?", fragte er mich ohne den Blick von seinem Laptop zu wenden. „Ich versuche dich nur zu verstehen, aber leider verstehe ich das Denken von dummen Entführern nicht." Jetzt sah er von seinem Laptop zu mir und zog eine Augenbraue nach oben. „Nur weil ich dich entführt habe und jetzt an meinem Laptop sitze, heißt das noch lange nicht das es kein Sinn gemacht hat. Zufällig habe ich auch noch andere Dinge zu tun als ein Auge auf dich zu haben." Ich dachte kurz nach und entschloss mich dann zu einer Sache. „Dann kann ich ja rumlaufen, wenn du besseres zu tun hast." Sein Blick wurde ernst. „Du verlässt diesen Raum nicht solange ich es dir nicht erlaube." Ich sah ihn genervt an und er grinste nur leicht und starrte dann wieder auf sein Laptopbildschirm. Genervt ließ ich mich nach hinten fallen und dann bemerkte ich schon Thomas seinen Blick auf mir. „Schmier das Bett nicht voll.", murmelte er. Ich hörte jedoch nicht auf ihn und blieb einfach so liegen bis ich bemerkte das er aufgestanden war und mich an den Händen nach oben zog.

„Und was wird das jetzt wieder?", fragte ich ihn. „Du machst lauter Blutflecken auf unser Bett.", antwortete er. Ich sah ihn genervt an und bemerkte dann erst was er gerade Gesagte hatte. An meinem Blick hatte er wohl erkannt das ich es erst jetzt realisiert hatte, denn er fing leicht an zu lachen. „Du hast keine andere Wahl Kleines außer du schläfst gerne auf einem eiskalten und steinharten Boden." Dabei legte er seine Hand auf meine Wange, weshalb ich ihn ziemlich perplex ansah. „Übrigens dort drüben ist das Bad. Also wenn du dich umziehen willst und dann schlafen willst kannst du einfach dich da fertig machen.", und dabei zeigte er auf den Raum in den er vorhin gegangen war. „Und welche Klamotten soll ich nach deiner Meinung anziehen?", fragte ich ihn. „Ich hatte dir doch extra einen Brief hinterlassen das du das wichtigste einpacken solltest. Damit waren eigentlich auch Klamotten gemeint.", lachte er. Thomas lief zu einem Schrank und öffnete diesen. „Lange oder kurze Kleidung?", fragte er. „Lange Kleidung.", antwortete ich ein wenig verwirrt. Er nahm etwas aus dem Schrank und gab es mir dann in die Hand. Ich hielt jetzt eine Jogginghose und einen Pullover in der Hand und da diese groß aussahen, gehe ich mal schwer davon aus das diese ihm gehörten. Ohne ein weiteres Wort ging ich ins Bad und zog mir die Sachen an und es war eigentlich ziemlich bequem. Ich sah in den Spiegel der dort war und bemerkte ich wie schrecklich ich eigentlich aussah. Ein wenig versuchte ich meine Haare zu richten was mir allerdings nicht wirklich gelang.

Somit öffnete ich die Türe und trat wieder in Thomas sein Zimmer. Thomas saß wieder an seinem Schreibtisch und tippte wieder auf seinem Laptop herum und ich legte mich dann einfach auf sein Bett und kauerte mich zusammen. Ich hatte schon ein wenig Angst was mich hier erwarten würde, da Thomas auch ziemliche Stimmungsschwankungen hatte und man nie wissen konnte wie er gerade reagieren wird. Erst jetzt bemerkte ich meinen knurrenden Magen, aber ich wollte ihn einfach nur weiter ignorieren, denn ich wollte Thomas jetzt nicht nach etwas zu essen fragen. Es war totenstille im Raum das einzige was man hörte war wie Thomas mit seinen Fingern auf der Tastatur herumtippte. Ich wollte schlafen, aber ich konnte einfach nicht, da ich nicht richtig müde war und ich fühlte mich nicht wirklich wohl.

Die Sangster-GangsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt