Kapitel 48

218 5 0
                                    

„Ich hab dir bis jetzt nur drei gegeben."

„Ich glaube ich schlafe heute wieder im Indoor Park. Tschüssi!" Ich machte bereits einen Schritt aus dem Zimmer als ich an der Hüfte zurückgezogen wurde. „Du gehst nirgends hin."

„Unter einer Bedingung bin ich die nächsten Tage brav."

„Nur die nächsten Tage?"

„Zu den anderen nur die nächsten Tage, vielleicht auch mal nicht, aber zu dir bin ich dann öfter lieb."

„Was willst du?"

„Ich will einen Raum wo diese komischen Menschen da immer ihre Musik aufnehmen. Ich will unbedingt mal wieder singen, aber so dass mich keiner von euch hört."

„Du weißt das diese komischen Menschen Musiker oder Sänger nennt oder? Aber du hast Glück Baby, denn ich habe schon so einen Raum und bis jetzt war da nur ich drinnen. Wenn du willst kannst du ihn gerne nutzen."

„Du machst Musik?" Thomas nickte als Antwort.

„Ich kann Bass spielen."

Jetzt sah ich ihn unschuldig grinsend an und näherte mich mit meinem Gesicht an seines. „Du willst das ich es dir bei bringe oder?", fragte er mich lachend. „Nein wie kommst du denn darauf?", währte ich ironisch ab. „Okay eine Stunde am Tag. Ab übermorgen beginnt auch wieder dein Training, das solltest du nicht vergessen." Wie konnte er mich nur jetzt daran erinnern! „Solange du mir alles beibringst." Jetzt sah er mich etwas entschuldigend an. „Im Messer werfen wird Four dich trainieren, da wir das erst seit kurzem machen und ich es daher selber noch nicht richtig kann." Leicht beleidigt sah ich ihn an. „Bevor du fragst. Ich habe andere Trainingszeiten wie du. Während ich morgens trainiere, liegst du noch im Bett und schläfst. Du merkst nicht einmal, wenn ich mich zurück zu dir lege." Beleidigt lehnte ich mich gegen ihn und sah ihn mit einem fetten schmollenden Gesicht an. Er nahm meine Hand und zog mich dann irgendwohin zu einem Raum.

Dort öffnete er die Türe und wir standen in einem Musikzimmer oder diesen Raum da. Er setzte sich auf einen Sessel und klopfte dann auf seinen Schoß, was für mich bedeuten sollte das ich mich zu ihm setzten soll. Ich ließ mich auf hinfallen, aber schnell saß ich zwischen seinen Beinen und dann legte er die Bass Gitarre auf unsere Oberschenkel. „Nimm sie mal so in die Hand wie man sie hält." Ich tat was er sagte und legte meine Hände dort hin wie es sich richtig anfühlte. „Dann hätten wir schon einmal Schritt eins hinter uns, dann kommen wir mal zu Schritt zwei. Der Aufbau oder die Namen der einzelnen Teile." Er ging mit meinem Finger an das Ende der Bass Gitarre und dann auf diese Metallteile. „Das sind die Stimmwirbel oder Stimmschlüssel, die sind zum Stimmen des Saiteninstruments. Hier sind die Saitenpfosten und hier die Saitenführung. Gesamt heißt eben der obere Teil Bassgitarrenkopf.", und noch ein paar weitere Begriffe lernte ich. Thomas spielte mir zum Schluss noch etwas vor, zumindest so gut es ging, da ich ja immer noch zwischen seinen Beinen saß.

Unerwartet klopfte es an der Türe und Thomas bat die Person herein. Jemand mir unbekanntes betrat den Raum, zumindest sah er mir unbekannt aus, aber irgendwas in mir sagte das ich ihn irgendwoher kenne. Thomas stellte den Bass zurück und stand dann mit mir auf. „Das ist Four, wie ich dir ja vorhin gesagt habe, wird er dich im Messer werfen trainieren. Ich würde sie dir ja vorstellen, aber du hast sie ja mit mir ausspioniert.", lachte Thomas ihm zu. Er war also auch schon länger dabei, aber warum habe ich ihn hier dann noch nie gesehen? Als könnte Thomas meine Gedanken lesen, fing er an mir diese Frage zu beantworten. „Four ist unser Spion, der sich bei anderen einschleust und uns dann Informationen liefert." Das erklärte warum ich ihn noch nie gesehen hatte. „Wie wird er mich dann trainieren beim Messer werfen?"

„Du übst nur einmal in der Woche Messer werfen, da ich den Gedanken nicht mag das du jeden Tag ein Messer in der Hand hältst und es noch nicht richtig benutzen kannst."

Das war mein Stichwort beleidigt den Raum zu verlassen, worauf die beiden Jungs nur lachten. Ich hörte noch das sie anfingen sich zu unterhalten, aber dann war ich auch schon außer Reichweite. In Thomas seinem Zimmer schmiss ich mich auf sein Bett oder besser gesagt unser Bett und kuschelte mich in die Decke. Entspannt schloss ich dann meine Augen und driftete keine zehn Minuten später ab in meine Fantasiewelt. Mitten in der Nacht wurde ich durch eine Hand in meinem Gesicht wach. Langsam öffnete ich die Augen und sah dann das Thomas etwas unruhig schlief. Er schlug ein wenig um sich und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. Ich versuchte ihn zu beruhigen ohne ihn zu wecken, aber dies gelang mir nicht. Ich tätschelte leicht seine Wange und versuchte ihn aufzuwecken, denn auf seiner Stirn bildeten sich bereits Schweißperlen.

Die Sangster-GangsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt