Waterloo Bridge

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"Verdammt es ist kalt". Sherlock musterte mich, als ich meinen Mantel enger um die Hüfte zog.

Von weitem erkannte ich Greg, mit dem ich so weit es geht Augenkontakt vermied. Ich glaube es kränkte ihn, als meine Sioulette unter dem Soldaten und Consulting Detective auftauchte.

"Nehmen Sie den", ohne jeglichen Blick überreichte er mir seinen blauen Schal, den er zuvor noch selbst um seinen Hals trug.

"Danke", sagte ich überrascht und umringte mich mit dem warmen Stoff.

Er nickte nur, und schwenkte seine Augen zu mir. Mit hochgezogenen Schultern kuschelte ich mich eng in den dunkelblauen Schal und machte mich auf die Standpauke von Greg gefasst.

Die schwarzen Steine, knirschten  unter unserer Sohle und der Wind brachte ein wenig Bewegung in den dunklen Kanal.

Ich wäre heute am liebsten zuhause geblieben, doch ein neues Rätsel vom unbekannten Bomber erschien und das wollte ich nicht verpassen.

Ich vermute stark, das genauso wie Johns und Sherlocks Nase meine rot leuchtete.

Bevor die letzten Meter zum Polizisten antraten, stach mir eine auf dem bauchliegende Leiche in die Augen. Dahinter Tatortreiniger, die auf ihren Klemmbrettern herumkritzeln. 

Mein Kopf blieb gesenkt als Greg das Wort erhob.

"Denken Sie, dass das etwas mit den Bombern zu tun hat".

"Absolut", antwortete der Detective.

"Dann ist wieder jemand für ein Feuerwerk präpariert?".

"Ja, merkwürdig das er sich nicht gemeldet hat".

"Ideen?".

"Bis jetzt sieben", reagierte er zackig.

"Sieben!?", wiederholte Greg, doch Sherlock führte mit dem vor, was er am besten konnte.

Während er das Opfer in jeden möglichen Stellen entblößte, überspielten unseren Blicke die merkwürdige Stille.

Offenkundig ist Greg nicht erfreut über mein erneutes Einmischen in den Fall, aber das bloße mustern mit seinen verlegenden Blicken schien mir zusagen, dass er es sich anders überlegt haben könnte.

"Seit etwa 24 Stunden tot, vielleicht länger".

"Ertrunken?".

Greg beugte sich hinunter zu John der sich vor das Opfer hockte. "Dafür ist nicht genug Wasser in der Lunge. Er ist erstickt".

"Korrekt!". Sherlock schaute hypnotisiert auf seinen blauen Display.

"So viele Blutergüsse um Mund und Nase. Hier sind noch mehr. Und hier. Hier auch".

Ich näherte mich den Blutergüssen, die den Mund der Leiche umzingelten.

"Fingerspitzen", nuschelte Sherlock hinter mir.

"Ende 30. Jedoch nicht in bester Verfassung", der Doktor rappelte sich wider auf. Mich überkam ein kühler Schauer von hinten und ich versteckte mich in meinem Mantel.

"Er war lange im Wasser, fast alle Spuren wurden vernichtet. Aber eines lässt sich sagen - Das neue Gemälde von Vermeer ist eine Fälschung". 

"Was?".

"Wir müssen die Leiche identifizieren und ihr Umfeld checken".

"warten Sie mal . Welches Gemälde? Wovon reden sie da!?", fragte ich irritiert. 

Er verkaufte uns abermals für dumm und ratterte eine -aus komplett dem Kontext entrissenen Beobachtung hinunter.

"Das Gemälde, das überall auf den Postern zu sehen ist. Ein verloren geglaubtes Gemälde von Vermeer ist wieder aufgetaucht, angeblich 30 Millionen Pfund wert".

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