Die Hochzeit Part 1

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Ich klingelte nervös und richtete meine Haare.

Umgehend näherten sich Schritte und eine Frau öffnete die Tür.

Der Eingang war die sechsfache Größe, von dem der Baker Street 221. Vom Haus will ich erst gar nicht reden. Sie war wirklich eine erfolgreiche Autorin.

"Miss Lestrade", sie stütze ihre Hand an den Rahmen.

"Hi, ehm. Entschuldigen Sie, aber ich habe ein Paar dringende Fragen zu ihrem Buch".

Sie lächelte aufgesetzt und machte den weg frei. "Kommen Sie rein".

Dankbar nickte ich und betrat das Foyer.

Eine große Treppe führte vor mir in die erste Etage, daneben standen auf zwei Tischen, leere Vasen und eine kleine Tischdecke, die gerade so über dem Rand guckte.

Miss Russo führt mich dann in ein kleines Nebenzimmer, sie bezeichnetet es als ihren Saloon. Auf dem Tisch, der silbern vor zwei beigen Ohrensesseln glänzte, stand ein feines Teeset.mmm

"James, bring uns doch bitte eine Tasse und Sie setzten sich hin".

Ohne auch zu zögern, ließ ich mich in den hohen Sessel fallen und musterte einen elegant gekleideten Mann, der das Teeservice auf ein Tablett stellte.

Mit einer Hand trug er es hinaus und verschwand.

"Also", die Frau musterte mich interessiert und lehnte sich zu mir. "Was sind ihre Fragen, die nicht warten können?".

Ich atmete ein und pullte nervös an meinen Nägeln. "Ich habe ein wenig in ihren Büchern geblättert-".

"Welches ich habe ein dutzend geschrieben", unterbrach sie mich.

Ich überlegte kurz und zählte an meinen Fingern auf. "Ehm, also einmal 'Vergiftet', 'Nach dem ersten Date' und 'Der Deal'".

Sie schnalzte mit der Zunge und nickte langsam. "Ich weiß was ihnen auf der Seele liegt".

"Ach wirklich".

Sie schmunzelte und schnappte sich eine Weintraube vom Tisch. "Darling, ich habe diese Bücher geschrieben und alle drei drehen sich hauptsächlich um eines".

Der Mann mit den platten grauen Haaren kam zurück und trug das Tablett mit zwei dampfenden Tassen und einer Schatulle, mit Würfelzucker in den Saloon.

"Schuld, ist etwas, was ich keinen wünsche. Danke James". Der Mann nickte und verließ den Raum.

"Schuld? Ich dachte eher an... Reue".

Sie dachte nach und wickelte die Tasse, um ihre Hand. "Diese Gefühle sind immer ineinander verzwickt, wissen Sie? Denn Sie bereuen ja eigentlich nur ihre Taten, weil Sie sich dabei schuldig fühlen. Warum sollten sie etwas bereuen, wenn sie kein schlechtes Gewissen tragen?".

Ich legte den Kopf zur Seite und zog die Stirn in Falten. "Huh, Sie haben recht".

Schmunzelt setzte sie ihre Lippen an den heißen Tee. Sie nahm einen Schluck und schnalzte mit der Zunge. "Aber Sie sind her gekommen, um Antworten zu erlangen".

"Genau, richtig", ich blitze auf und setzte mich gerade hin. "Alle drei Bücher, endeten nicht, wie ich erwartet habe. Es gab eine heftige Wendung und die Charaktere gingen getrennte Wege".

"Ich habe eine Schwäche für traurige Enden", sagte sie ertappt.

"Gab es denn keinen anderen weg, bei dem Becka und Sophie in 'Der Deal' wieder zusammen kommen konnten? Oder was ist mit Cole und Chloe?".

"Worauf wollen Sie hinaus?", sie stellte die Tasse ab und verschränkte die Finger.

Seufzend nahm ich einen Schluck Tee und knabberte auf meiner Lippe. "Ich habe ihnen doch vor ein paar Tagen, von dem Mann erzählt".

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