Verstaubte Erinnerungen

183 5 0
                                    

PoV: Eeve

Meines kühlen Körpers zu beurteilen, brachte die strohige Decke nicht fiel.

Doch das Fenster ist geschlossen. Habe ich es zu gemacht?

Müde gähnte ich und stellte mich mit meinem Oberkörper auf. Die Hände aufgestützt auf der harten Matratze.

Ein kleiner Strahl kam durch die dicken Fensterscheiben. Er beleuchtete den Holzboden und den vielen Staub, der durch das Zimmer flog. Ein friedlicher Morgen verglichen mit letzter Nacht.

Dann traf es mich wie ein Blitz.

Wo ist Sherlock?! Geht es ihm gut?

Der Einbrecher hatte mich zu Boden geschossen mit einem kleinem roten Pfeil. Danach erinnerte ich mich an nichts. Meine Erinnerung schwarz, einfach gelöscht.

Ich checkte meine Nachrichten und suchte nach einen Zettel, den Sherlock hätte hinstellen können, um mich zu beruhigen. Nichts. Keine Anrufe, keine Nachrichten, keinen Brief.

Wie bin ich überhaupt hergekommen, hat John mich gefunden?

Ich schmiss die Decke zur Seite und stolperte aus meinem Bett. Mein Fuß verhakte sich ungünstig in der Bettwäsche und ich fiel zu Boden. 

Ohne Zeit zu verlieren stellte ich mich wieder auf die Beine und stürmte hinaus auf den Flur. Gleichzeitig, rief ich Sherlock an, doch nach mehreren Versuchen antwortete er immer noch nicht 

Hektisch drehte ich meinen Kopf hin und her. Ein altes Ehepaar musterte mich verstört. Doch es kümmerte mich in diesem Moment nicht.

Schnell klopfte ich an meiner benachbarten Tür. Auch hier, keine Antwort. Abermals klopfte ich lauter und lauter immer wieder, bis ich so weit ging und sogar überlegte die Tür einzutreten.

Aber eine starke Hand und eine bekannte Stimme unterbrach mich noch rechtzeitig.

"Eeve? Was machst d-".

Ich drehte mich um. "John! Wo ist Sherlock. Ist er gestern Abend wieder gekommen?!".

"Was?", er hielt verwirrt eine kleine Tasse Tee mit silbernen Löffel, mit welchem er nun stoppte, das heiße Getränk umzurühren.

"Hast du ihn heute gesehen?!".

"Ja, ich habe ihn vor 20 Minuten auf dem Friedhof getroffen. Wir denken, wir haben was neues rausgefunden".

Erleichtert atmete ich aus. Mit geneigten Kopf lehnte ich mich gegen die Wand.

"Ist alles in Ordnung?". Er stellte den Tee auf den Boden.

Mit meinen Handflächen rieb ich mein Gesicht und versuchte mich an das zu erinnern, was ich weiß.

"Gestern Abend -".

-

Nun kräuselte John seine Augenbrauen und rieb sich nachdenklich die Stirn. "Sherlock hat mir nichts erzählt. Warum wollte er es mir nicht einfach sagen?".

"Es ist Sherlock".

Schnaubend stimmte er zu.

"Wo ist er jetzt?".

"Wenn ich das wüsste". Er lächelte und schlürfte den Tee, bis zum letzten Tropfen aus. Er stellte sie ab. Versunken blickte er in den Boden der Tasse und grübelte nach.

Worüber?

Seine Finger schnipsten den kleinen Henkel hin und her, als würde er mit ihr spielen. Doch seine Blicke waren leer. Er befand sich in diesem Moment nicht bei mir. So viel ist festzustellen.

An undefined LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt