Die Detektiv Legende

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"Es ist wichtig". Ich legte auf und betrat die Einfahrt zur 221. Geübt kletterte ich die Feuerleiter außerhalb des Gebäudes hoch und stieg in das halbgeöffnete Fenster meines Zimmers.

Leise trat ich ein. Die Jalousien zugezogen, so das nur ein kleiner Sonnenstrahl das unordentliche Bett erhellte.

Plötzlich hörte ich träge Schritte, die die lauten Stufen hinaufstiegen. Und eine Frau die schniefend ihre Wohnungstür öffnete.

Eeve.

Ihre Wohnung lag direkt über meinem Zimmer.

Ich wollte sie immer aufmerksam auf die lauten Schritte in der Nacht machen, doch vergaß es sobald ich sie sah.

Ich konnte jedes Geräusch mit ihren Handlungen verbinden. Das quietschende Echo, ist das Bett, in das sie sich nach der Arbeit fallen lässt.
Das knarrende Rauschen ist die Kaffeemaschine, mit der sie sich der länge des Knarren zu urteilen einen Espresso machte. Das rieselnde Wasser, das sie mehrmals an- und absetzte ist ihre gelbe Gießkanne, mit der sie die Pflanzen bewässerte.

Über die Zeit ist mir unbewusst ihr gesamter Morgenablauf ins Gedächtnis geprägt. Ich brauchte nicht einmal denken, um zu wissen was sie gerade tat.

Ich zog den Mantel aus und warf ihn geschickt an den Hacken an der Tür.

Ich eilte den Flur entlang und krachte mit John ineinander. 

"Gott Sherlock! Wie kommst du hier hinein. Du bist nicht durch die Vordertür, oder ?".

"Ich muss zu Eeve".

"Was? Nein. Sherlock!". Ich wollte hoch, doch er packte meinen Arm.

"Eeve ist in einem sehr instabilen Zustand und dreimal darfst du raten wieso. Wenn du ihr jetzt mit deiner tollen Auflösung prahlst, kriegt sie noch ein Schlaganfall".

Ich wiederholte seine Worte im Kopf. Er hatte recht. Ich bin das letzte, was sie jetzt noch aufmuntern könnte.

Schlapp ging ich zurück ins Wohnzimmer und ließ mich in den Sessel fallen.

John schnappte sich seinen Laptop und scrollte durch den Blog. "Kein Fall dabei?".

-

PoV: Eeve

Erschöpft ließ ich mich ins Bett plumpsen. Ein paar Tränen kullerten über meine Wangen. Und wie so oft musste ich sie unterdrücken.

Ich darf keine Gefühle zulassen. Zu meinem eigenen Schutz. Und doch sehnte ich mich so sehr nach dieser Vollständigkeit.

Ich presste mein Gesicht in das Kissen und spürte das harte Display des neuen Handys.

Ich habe nicht erwartet, dass sie mich schon heute anrufen wird, doch trotzdem verzerrte mich das Gefühl sie zu vermissen und Allein dazustehen. Auch wenn ich John, Greg und Sherlock habe, fühle ich mich Hilflos.

Das erinnerte mich an den Albtraum. Auf der gesamten Taxifahrt, sah ich nichts als diese toten Augen, die mich durch den Spint und die Zeitung musterten.

Ich brauchte nicht lange um zu verstehen, dass sie beide der selben Person gehörten und welcher Person sie gehörten.

Moriarty.

Umso sinnloser es mir erscheint, dass er mich nicht gleich tötete. Wollte er mir Angst machen?

Und wie kann es sein, dass ich sobald ich sah , wie er die Garderoben der Bediensteten verließ, wenige Sekunden später vor meinen Spint stand.

Es lässt mich schließen, dass es ein Albtraum sein musste.

Nur zwei Fragen sind offen:

Wenn es alles nur ein Traum war, wie hätten Sherlock und John meine Nachrichten erreichen können und wie bin ich auf dem Boden des Restaurants gelandet?

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