"Y/N aufstehen!" ruft meine Mum gerade von der Küche zu mir ins Zimmer.
Auch eine Möglichkeit geweckt zu werden - würde ich nicht seit ganzen 3h wach im Bett liegen und meine Decke anstarren.
Zu sehen sind dort Bilder - Unter anderem ein Bild von mir und meinen Eltern.
Es ist am Tag meiner Einschulung in die weiterführende Schule entstanden und ist somit schon ganze 5 Jahre alt.
Meine langen glatten blonden Haare waren wie immer offen und vom Wind leicht zersaust. Ich hatte ein rotes Kleid an, auf welches meine Mutter bestand und lachte. Dieses Lachen war echt- man sah es meinen großen dunkelblauen Augen an, die den Augen meiner Mutter stark ähneln. Ich war aufgeregt. Sehr sogar. Ich machte mir wie immer Gedanken und hatte Angst nicht gemocht zu werden. Ängste die ich definitiv nicht von meiner Mum geerbt habe.
Sie hatte ihre Hände um meine Schultern geschlungen und wirkte glücklich.
Ihre blonden schulterlangen Haare hatte sie zu einem hohen Zopf gebunden und ihre Augen leuchteten vor Stolz.
Auch mein Vater war auf dem Foto zu sehen. Er machte eine Grimasse - wie immer wenn er nicht weiß mit der Situation umzugehen. Eine Hand von ihm lag an der Taille meiner Mutter und die andere war in seiner Hosentasche.
Alles wirkte so... selbstverständlich normal. Man konnte dem Foto weder ansehen was danach geschah noch dass meine Mutter eine begabte Hexe ist.
"Y/N!" Jetzt ist meine Mutter im Zimmer und sieht dass ich bereits wach bin. "Schatz ich weiß heute ist ein großer Tag für dich und ich weiß du hast Angst dass-", sofort unterbreche ich sie mit einem Todesblick. " Schon gut. Ich möchte nur, dass du weißt das dein Schicksal nicht schon bestimmt ist. Du solltest dich fertig machen Kid sonst verpasst du noch den Zug."
Mit diesen Worten wuschelt sie mir durch die Haare und geht zurück in die Küche, in welcher sie mir vermutlich Frühstück zubereitet von dem sie weiß dass ich es nicht essen werde, sondern sie und mein Vater.
Fertig machen also. Ein Blick in den Spiegel über meinem Schminktisch verrät mir, dass ich dies deutlich nötig habe. Ja man sieht mir den wenigen Schlaf definitiv an.
Naja das ist eine Untertreibung auch nach einer intensiven Dusche sehe ich noch aus wie eine wandelnde Leiche. Mein Blick bleibt nochmal beim Bild von mir und meinen Eltern hängen.
Viel übrig von dem 11 jährigen Mädchen auf dem Foto ist nicht mehr. Ja ich bin immer noch blond und meine Augen sind logischerweise auch immer noch blau - aber sie haben ihr Strahlen, welches meine Mutter stets besitzt verloren.
"Jetzt reiß dich mal zusammen Y/N! Es ist ein Tag wie jeder andere; kein Grund an die Vergangenheit zu denken. Alles ist okay. Du bist okay. Hör auf dich in irgendwas hineinzusteigern! Was soll schon passieren? Das sie mich nicht mögen? Nichts was du nicht schon kennst."
Mit diesen Gedanken mache ich mich also endlich fertig.
Meine nassen Haare trockne ich und mache mir Wellen und Style meinen Pony den ich mir voreilig in den Ferien selbst geschnitten hatte.(Ungefähr diese Frisur kann man sich vorstellen nur länger und blond)
(Y/N's Haarfarbe)
Schminken tu ich mich nicht stark. Ich verdecke meine Rötungen und vor allem meine Augenringe mit einem Concealer, trage Puder auf, tusche meine Wimpern und setze etwas Highlighter in meine Augenwinkel, um zumindest den Anschein zu erwecken wach zu sein.
Mein Outfit besteht aus einer Jeans und einem bauchfreien Pulli. An sich nichts besonderes, aber ohne zu wissen was die anderen Schüler außerhalb von ihren Schuluniformen trugen greife ich zu nichts zu besonderem.Nachdem ich mein Parfüm duftend nach Blumen auftrug, gehe ich also in die Küche zu meinen Eltern.
"Guten Morgen Y/N" grüßt mich mein Vater. Leicht überrascht wünsche auch ich einen guten Morgen und setze mich an die Küchentheke.
"Ist deine Tasche schon gepackt?" fragt mich meine Mutter und greift nach meinem Nicken an mein Handgepäck um Essen bestehend aus einem grünen Apfel, Tomaten und Brot hineinzupacken.
"Und du hast auch nichts vergessen?Ich werde nicht nach Hogwarts, diesem Ort den du und deine Mutter Schule nennen, fahren nur weil du deinen Kram nicht beisammen hast." wendet sich nun mein Vater an mich. Ich antworte nur mit einem „Mhm", um meiner Mutter den Gefallen zu erfüllen nicht noch vor meiner Abfahrt einen Streit zu beginnen. Es ist ja nicht so als könnte er überhaupt nach Hogwarts - aber mit ihm zu diskutieren würde meine ohnehin schon schlechte Laune nicht gerade verbessern.
„Möchtest du nichts essen Schatz?" fragt meine Mutter, was ich mit einem „Nein Danke Mum" ablehne. „Ach ja die Aufregung. Ich weiß noch als ich vor meiner Abfahrt stand. Ich war zwar 5 Jahre jünger als du aber genauso aufgeregt..." fängt meine Mutter an zu erzählen. Jedoch schweifen meine Gedanken schnell ab.
Meine Mutter ging in ihrer Jugend auch nach Hogwarts, was erklären sollte warum ich - ein viel zu altes Mädchen, um jetzt noch eingeschult zu werden - nun auch auf die Schule der Träume meiner mum gehen soll.
Mein Vater war immer gegen Hogwarts. Er verstand nie was mir die Macht der Hexerei nützen soll wenn ich doch in der Welt der Menschen lebe, sowie meine Mutter und mein Vater. Das durch meine Adern jedoch auch das magische Blut meiner Mutter läuft war uns allen bewusst. Schon als ich jung war merkten meine Mutter und ich, dass ich Dinge konnte die die anderen Kinder nicht konnten. Meine Mutter lehrte mich diese Magie zwar zu kontrollieren, weswegen ich den Stoff der Hogwarts Schule trotzdem lernte, aber mein Vater war stets der Ansicht, dass ich die Fächer der Menschen Schule beherrschen müsse, damit mein Leben überhaupt von Bedeutung ist.
In der Menschenwelt lief es für mich jedoch nicht gerade blendend, weswegen meine Mutter sich doch noch durchsetzen konnte und mich von meiner Schule abmeldete bevor ich dort in die 11. Klasse gegangen wäre.
Es sei das beste für mich, sagte sie immer. Sie hatte aber auch leicht Reden. Sie war eine Gryffindor durch und durch. Ich bin fest davon überzeugt, dass der sprechende Hut, von dem mir Mum oft erzählt hat, keine 3 Sekunden brauchte um das auch zu sehen. Meine Mutter ist mutig, tapfer, begabt, entschlossen und lässt jeden Raum den sie betritt sofort aufleuchten. Sie war noch nie unbeliebt. Nirgends. Sie ist schon immer perfekt gewesen.
„Oh Gott wir müssen los! Kannst du bitte Y/N's Gepäck aus ihrem Zimmer holen?" wendet sich meine Mutter an ihren Mann.
„Schon gut Mum das mach ich."
Etwas verwirrt geht meine Mutter mit meinem Vater zum Auto und ich zurück in mein Zimmer, in welchem ich wieder mal keinen Schlaf bekommen hatte.
Ich schaue mich ein letztes Mal um. Mein Blick bleibt ein weiteres Mal beim Foto von vorhin hängen.
Ohne zu zögern packe ich es zusammen mit einem Teddybären, welchen meine Mutter mir von Baby an gab in meine Tasche.
„Ein kleines bisschen Normalität kann ich gebrauchen..."
Bei der Tür angekommen flüster ich noch „Mal sehen was ein Mensch ich bin wenn ich dich wieder sehe."Soo das war's mit meinem ersten Kapitel meiner allerersten Geschichte und ich hoffe euch gefällt es💚 Es sollte erstmal eine Grundlage bieten, richtig los geht es natürlich erst in Hogwarts :)
Danke fürs lesen!
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"You are broken just like me, right?" Draco Malfoy FF
FanfictionY/N Evans. Ein Mädchen mit einer Geschichte von der sie selbst nicht weiß wie sie sich so entwickeln konnte. Y/N ist in der Geschichte eine 16 jährige Halbblut Hexe - Ihre Mutter ist eine begabte, mutige und impulsive Hexe des Hauses Gryffindor; Ih...