Pansy Parkinson POV:
Komplett genervt ziehe ich den großen Slytherin hinter mir her.
Mein Kater ist unerträglich. Mein Kopf pocht bis ins Unermessliche, in meinem Hals kommt immer und wieder Magensäure hoch, die aus meinem Mund entfliehen möchte, der Schwindel ist ein starkes Hindernis für den Weg in mein Zimmer und meine Laune ist nicht dafür gemacht sein Rumgeheule zu ertragen.
Was soll diese Aktion von ihm bitte? Liegt ein Zauber auf ihm oder hat er sich heute Nacht sogar seine allerletzten Gehirnzellen weggesoffen?!
Ohne jegliche Lust öffne ich die Tür zu meinem Zimmer. Der pechschwarze Holzboden spiegelt sich in meinen Augen wieder und mein Blick fällt auf mein riesiges schwarzes Bett, was nur allzu verlockend ist.
Ich könnte noch im Bett liegen. Ich könnte in dieser kuscheligen Bettdecke liegen und mich in die dunkelgrünen Samtkissen hineinkuscheln - Jedoch hat eine aufgedrehte, blonde Daphne Greengrass mich aus dem Bett gerüttelt als würde Salazar Slytherin höchstpersönlich vor unserer Tür stehen und uns Hauspunkte vergeben. Bullshit. Unsere Mitbewohnerin und beste Freundin ist ein Halbblut. Dieser Arsch von Slytherin hätte sowohl sie als auch uns vermutlich am liebsten gefoltert.
Nie im Leben hätte ich gedacht, dass der eigentliche Grund noch viel beschissener ist.
Y/N Evans hat ihre seltsamen Eigenarten.
In fast einer Woche habe ich sie vielleicht wenn es hoch kommt 3 mal essen sehen - und wenn dann war es maximal ein Brot oder ein Apfel.
Ich bin nicht blind. Natürlich ist mir das aufgefallen. Auch habe ich bemerkt, dass sie hin und wieder nicht wirklich anwesend ist.
Aber das?
Nie im Leben hätte ich erwartet, dass die selbstbewusste, starke und widerspruchsfähige Y/N unter so vielen psychischen Belastungen leidet. Ich meine hey - wer in dieser Schule kann schon von sich behaupten, dass er sich beinahe durchgehend mit meinem besten Freund Draco Malfoy, dem arrogantesten Arschloch auf Hogwarts, anlegt.
Keiner von diesen erbärmlichen Teenagern. Entweder meiden sie ihn oder sie hängen an seinem verdammten Schwanz.
Wie diese bitches mich alle abfucken.
„Oooh Draco hihi du bist jaaa sooooo toll" „Draaaayyyy sei nicht so fies. Du bist anders. Ich kann dich ändern" „Ich bin Dracos einzige Parkinson! Wie kannst du sowas nur behaupten?". So ein Scheiß. Was denken die denn bitte wo wir hier sind? In einem von diesen verschissenen Teenie Kitsch Filmen von denen Evans ständig reden?
Schlampen. Verlogene Schlangen.
„Was war das gestern bitte Pansy?!" ruft Zabini verzweifelt aus und fasst sich durch seine beinahe nicht vorhandenen Haare.
Oh Mann. Ich verdrehe bloß angestrengt die Augen und lasse mich auf mein viel interessanteres Bett fallen.
„Fuck Zabini was willst du? Ich war dabei mich zu unterhalten Mann!" entfährt es mir sauer.
Wie muss sich Y/N gerade fühlen? Sie vertraut uns eine solche immense Sache an und dieser Vollidiot stürmt in unseren Dorm rein und unterbricht unser Gespräch.
Was ein egoistischer Wichser.
„Was ich will? Dein Ernst Parkinson? Du warst gestern einfach weg!" oh ja und wie ich weg war.
Mein Kopf schwirrt noch immer - nicht in der Lage, dass was gestern passiert ist zu verarbeiten.
„Gott Blaise. Muss ich jetzt an deinem Arsch kleben nur weil wir hin und wieder vögeln oder was?" stöhne ich genervt auf.
Von Anfang an habe ich dem dunkelhäutigen, attraktiven Jungen klar gemacht, dass ich keine Person für etwas festes bin.
Ich will meinen Spaß haben, meine Sorgen vergessen und mich nicht binden.
Ich hab schon genug von diesen verfickten, nervenzerreißenden Problemen.
Da brauch ich nicht noch etwas Ernstes mit einer Person.
Ich mache mich ohnehin abhängig - das ist sowohl für mich als auch für meinen Partner zu viel.
Nein danke - ich verzichte.
Außerdem... nach gestern weiß ich sowieso nicht, was genau ich will...
„Darum geht es nicht Pansy!" antwortet er mir sichtlich genervt und bringt mich immer mehr zur Weißglut.
„Worum dann Zabini?" schreie ich beinahe. Mein Kopf platzt gleich. So ein Scheiß. Ich sollte das nächste mal wirklich weniger trinken.
Scheiß drauf. Daran halte ich mich eh nicht.
„Fuck Parkinson!" er stützt seinen Kopf auf seine Hände und schaut auf den Fußboden meines Zimmers „Ich dachte es war klar, dass wir den Abend gemeinsam verbringen? Immerhin vögeln wir 95% des Tages!" sagt er merkwürdig ruhig - Fast so als hätte er keine Lust mehr sich mit mir auseinanderzusetzen.
„Nur weil wir Sex haben heißt das nichts Blaise. Das habe ich dir von Anfang an gesagt. Stehst du plötzlich auf mich, oder was soll der Aufstand?" frage ich ebenfalls ruhig an den Jungen in meinem Zimmer gerichtet.
Stille.
Oh fuck.
Warum kann es nicht einfach mal unkompliziert und lustig bleiben? Ich meine der Sex ist gut,klar. Und gestern hätte ich mir vermutlich sogar Gefühle für ihn eingeredet.
Aber gestern war gestern und ist nunmal vorbei.
Durch sie... das Mädchen gestern auf der Party, ist es anders.
Erdbeerblondes Haar, ein Duft von Jasmin und Kaffee, den ich so dringend brauche, ein zierlicher Körper, grüne leuchtende Augen, ein dunkelgrünes elegantes Kleid.
Eine einmalige Sache - klar, aber dennoch hat sie etwas mit mir gemacht. Fuck.
Bis jetzt haben mich immer nur diese schwanzgesteuerten Arschlöcher interessiert, aber noch nie eine junge Frau.
Und ich fand es sogar gut - und wie. Ich habe jede Sekunde mit ihr genossen.
Dieses Mädchen hat mir den besten Orgasmus meines Lebens beschafft und dabei hab ich in dem Lärm nichtmal ihren Namen verstehen können.
Was eine abgefuckte Situation.
Was bin ich jetzt? Lesbisch? Nein. Dafür turnt mich der Gedanke mit Blaise zu schlafen, statt diese erbärmliche Stille ertragen zu müssen viel zu sehr an. Bi oder doch nur eine lobenswerte Erfahrung? Ich hab keine fucking Ahnung.
Eins ist aber definitiv sicher: Asexuell bin ich nicht.
Wie kann man mit einem solch unerträglichen Kater überhaupt noch andere Gelüste, als den Tod, wahrnehmen?
"Vergiss es einfach Parkinson" murmelt Blaise sichtlich enttäuscht.
Anzüglich gehe ich auf den großen, beliebten Jungen zu und lasse meine Nägel über den Ausschnitt seines T-Shirts fahren.
„Lass uns doch stattdessen mit etwas anderem beschäftigen Blaise" hauche ich in sein Ohr und merke, wie sich die Gänsehaut auf seinem Körper verbreitet.
Fuck ich bin ein richtiges Arsch.
Was für eine Bitch muss man sein, um Gefühle so zu manipulieren, bloß um sich Ablenkung von dem Mädchen zu besorgen, welches man vor wenigen Stunden noch genießen durfte.
Die Definition von Schlampe, die ich Y/N Evans gerade erst erklärt habe.
Shit.
Unsere Lippen berühren sich beinahe, als wir plötzlich einen lauten Knall wahrnehmen, der uns auseinander fahren lässt.
Hektisch öffne ich meine Zimmertür und begegne Daphne Greengrass auf dem Flur unseres wunderschönen Dorms.
Es muss Evans sein. Scheiße.
Von der Seite nehme ich Daphne's panischen Blick wahr. Hat sie geweint? Ihre Augen sind leicht angeschwollen und ihr Gesicht gerötet. Auch sie scheint sich jedoch Sorgen zu machen. Y/N hat uns gerade erst von ihrem Zustand erzählt... Ist sie zusammengebrochen?!
Panisch versucht Greengrass die Tür von Evans' Zimmer zu öffnen.
Im Augenwinkel sehe ich noch einen der Rotschopf Zwillinge aus dem Zimmer meiner Langzeit Freundin schauen.
Verwirrt schaue ich ihn an. Was hab ich denn bitte verpasst?
Ich nehme noch ein genervtes Stöhnen von Blaise wahr, bevor die Tür letztendlich vollkommen geöffnet ist.
Daphne Greengrass POV:
Hand in Hand gehe ich mit Fred den Flur entlang, um in mein Zimmer gehen zu können. Er wirkt in einer seltsamen Art und Weise bedrückt. Ganz anders als gestern.
Dennoch zuversichtlich öffne ich die Tür zu meinem Zimmer und blicke in mein edles Reich.
Meine von weichen Hausschuhen bedeckten Füße berühren den dunkelgrauen Holzboden, bis ich auf mein silbernes Bett mit glänzend grünen Samtkissen hüpfe - Bedacht darauf, dass mein Kopf nicht gegen den zu tief hängenden Kronleuchter knallt.
Ich grinse Weasley zufrieden an, versuchend meine Sorgen zu verstecken.
Ich weiß, was nun kommt.
Er will nichts ernstes, es war nur eine Partyaffäre, Blablabla.
Nichts was ich nicht bereits kenne. All das ist doch wirklich lächerlich. Bin ich so schlimm?
Bin ich nicht in der Lage geliebt zu werden? Was an mir ist so falsch?
Pansy findet jeden gottverdammten Tag einen neuen Typen, der alles für sie tun würde.
Y/N ist noch keine Woche hier und die Jungs sind bereits verrückt nach ihr. Draco fucking Malfoy, einer der attraktivsten Jungs der Schule, fällt von Tag eins an über sie her.
Ich gebe mir tagtäglich Mühe perfekt auszusehen. Ich schöpfe all meine Reize aus.
Ich gebe doch schon alles.
Warum bin ich nie genug?
Fred Weasley hat mich beinahe meine Gefühle für dieses Arschloch Mattheo Riddle vergessen lassen. Gestern Abend war alles noch perfekt. Nichts lief schief. Wir haben uns wortwörtlich in jeder erdenklichen Art und Weise kennengelernt.
Es gibt nichts an meinem Körper, was er nicht kennt.
Scheitern wird es - wie immer - also an meinem Charakter.
Er gibt mir nicht einmal die Chance mehr zu sein als mein verfluchter Körper.
„Also wegen gestern..." beginnt der rothaarige Junge und nimmt mir jetzt schon die Lust auf dieses Gespräch.
„Jaja schon klar" unterbreche ich ihn genervt, versuche jedoch freundlich zu klingen. Er soll nicht wissen, dass es mir mehr bedeutet als ihm.
„Hör mal Daphne" er setzt sich auf mein Bett „du bist total sympathisch und wir hatten gestern wirklich viel Spaß, aber..." Es ist keinerlei unerwartet „Versteh schon" gebe ich ihm selbstsicher zu verstehen und zeige ihm keinen einzigen meiner Gedanken.
Innerlich zerbreche ich.
„Nein Daphne tust du nicht. Es liegt nicht an dir. Du bist toll. Ich bin einfach nur nicht mehr lange auf dieser Schule und muss mit George meinen eigenen Weg finden. Einer muss unseren Laden in der Winkelgasse vernünftig führen können und George ist bereits mit Angelina beschäftigt. Es ist unser Traum weißt du. Ich bin für jeden Mist zu haben, dass weißt du auch..." versucht er sich weiterhin zu erklären, jedoch sind meine Gedanken schon längst verloren. Es gibt keine Möglichkeit mehr mich aus diesem Loch, in das ich falle, rauszuholen.
Egal was er sagt, mein Inneres sagt mir, das was ich nicht hören möchte. Das was mich quält.
„Aber etwas ernstes ist momentan sinnlos. Ich möchte dich wirklich nicht verletzen. Etwas lockeres wäre für mich drinnen. Mehr momentan nicht. Ich will nicht, dass ich etwas mit dir eingehe, dass nicht richtig ist." nicht richtig. Jap.
Das ist es nie. Jede einzelne Sekunde erschwert es nicht in Tränen auszubrechen.
Verfluchte glückliche Maske.
„Denk drüber nach okay?" beendet er seine Predigt vorsichtig und legt einen Arm, um mich. Ich lasse die Umarmung zu - fühle mich jedoch leer.
„Okay" antworte ich ihm kalt, lächle dabei aber so als würde es mich nicht kränken.
Warum sollte es mich auch stören... Ich hatte ja nur vor wenigen Stunden noch wilden Sex mit ihm, während er alles an mir geliebkost hat.
Für Sex reicht es nunmal immer. Für mehr nicht.
Stille. Unangenehme Stille.
Ein plötzlicher Knall sorgt für einen fragwürdigen Blick von Fred und lässt mich aufspringen.
Gottseidank habe ich nun eine Ausrede endlich von hier weg zu kommen.
Gerade als ich dem Schicksal für diesen Moment danke, da ich genau jetzt die Tränen in meinen Augen deutlich spüre beginnen meine Gedanken sich wieder zu sammeln.
Ich will gar nicht wissen wie rot ich vom Unterdrücken meiner Trauer bin.
Vermutlich ist, dass das einzige an meiner Reaktion, wodurch deutlich wird, wie ich all das wirkliche finde. Beschissen. Mehr kann ich hierfür nicht empfinden.
Im Flur angekommen funktioniert mein Gehirn endlich wieder vollständig.
Die folternden Stimmen in meinem Kopf, die jedes einzelne von Fred gesprochene Wort auseinandernehmen und meinem Charakter die Schuld für mein erbärmlichen Liebesleben geben, stoppen endlich für eine zumindest kurze Zeit und erlauben mir wieder zu atmen.
Der Anblick einer verwirrten Pansy Parkinson lässt mich jedoch panisch werden.
Wenn es nicht Pansy war, die wegen ihrem Kater etwas umgeworfen hat, dann war es Y/N, über die ich ohnehin schon die ganze Zeit am nachdenken bin.
Wir sollen sie nicht anders behandeln - schon klar.
Sie ist nach wie vor die Y/N Evans, die sie auch in den letzten Tagen war, jedoch macht mir der Gedanke daran, dass sie unter so viel psychischer Last leidet, auf eine gewisse Art und Weise Angst.
Nicht wegen meinem Ruf, falls es sich rumspricht oder wegen meinen Nerven, wenn sie wieder nicht mit uns redet. Nein.
Einzig allein wegen den Sorgen, die ich mir um die Blondine mache.
Jederzeit könnte etwas passieren. Was wäre gestern Abend passiert, wenn ich nicht da gewesen wäre? Wäre das dem Anschein nach starke, selbstbewusste Mädchen kollabiert?
Was ist wenn sie in diesem Augenblick zusammengebrochen ist, weil wir sie wegen zwei dämlichen Typen in einer so schweren Situation alleine gelassen haben?!
Panisch rase ich zur Tür und ziehe panisch an dieser.
Nichts.
Ein Zauber also.
„Alohomora" schreie ich schon fast.
Mein Atem rast schnell.
Nie könnte ich mir verzeihen, wenn eine meiner besten Freundinnen etwas passiert ist, nur weil ich nicht in der Lage war etwas dagegen zu tun. Wegen einem Jungen. Wegen Fred Weasley, einem Jugendlichen, der nicht einmal interessiert an mir ist.
Die Tür öffnet sich und gewährt mir endlich den Einblick in Evans' Zimmer.Ich möchte mich nochmal kurz zu Wort melden.
Ich entschuldige mich vom Herzen, dass die Updates meiner Geschichte so große Abstände haben. Ich wünschte ich könnte es besser koordinieren, aber egal wie ich es versuche, es bleibt immer etwas auf der Strecke.
Die Geschichte liegt mir wirklich sehr am Herzen und ich schätze jeden wert, der nach wie vor ein Leser meiner Story ist und Verständnis für meine Situation zeigt. Zwar sind die Leser aufgrund der späteren Updates weniger geworden, aber dennoch hoffe ich dass euch meine Kapitel nach wie vor etwas Freude bereiten!
Ich versuche bei jedem Charakter eine andere Schreibstilart anzuwenden. Beispielsweise schreibe ich bei Pansy deutlich umgangssprachlicher als bei Daphne, da beide unterschiedliche Charaktere haben. Wie findet ihr das?❤️
Was ist mit Pansy? Soll ich ihr Interesse am weiblichen Geschlecht weiter ausführen oder soll sie heterosexuell bleiben?❤️
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"You are broken just like me, right?" Draco Malfoy FF
FanfictionY/N Evans. Ein Mädchen mit einer Geschichte von der sie selbst nicht weiß wie sie sich so entwickeln konnte. Y/N ist in der Geschichte eine 16 jährige Halbblut Hexe - Ihre Mutter ist eine begabte, mutige und impulsive Hexe des Hauses Gryffindor; Ih...