20) Fehlentscheidung?

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Hey Leute 💚 Tut mir leid, dass das Kapitel nicht wie angekündigt gestern online kam😓 Ich habe gestern irgendwas gegessen, dass ich nicht vertragen habe und musste daher bis gerade mit ständiger Übelkeit kämpfen🤢 Mir geht es jetzt jedoch etwas besser und ich setze mich nun ans Schreiben weiterer Kapitel und Ideen🪄

Angekommen bei den Toiletten der Mädchen im ersten Stock erklingt augenblicklich ein lautes, heulendes Jammern in meinen Ohren.
Besorgt schaue ich Pansy an, die jedoch nur die Augen verdreht "Das ist nicht Daphne" erklärt sie mir und verwirrt mich damit noch mehr.
Ist die Party denn so schrecklich, dass sich noch mehr Leute hier verstecken, um zu weinen?
Sollen Partys normalerweise nicht Spaß machen?
Vorsichtig näher ich mich dem ohnehin schon lauten Weinen in der Hoffnung, dass meine blonde Mitbewohnerin doch noch in dem Waschraum zu finden ist.
Mein Blick schweift durch die Mädchentoilette der riesigen Schule. Eine Reihe von Toilettenkabinen auf der linken Seite des feuchten Raums, denen gegenüber unterhalb einer Spiegelfront nebeneinander aufgereihte Waschbecken mit silbernen Wasserkränen. Ein beinahe unsichtbares Mädchen mit 2 Zöpfen und runder Brille.
Das Gekreische ist nun unerträglich laut und schrill.
Moment mal. Ein beinahe unsichtbares Mädchen?
Mein Blick wendet sich erneut zu dem weinendem Geist.
Verstört schaue ich zu Pansy, welche mit ihrem Blick deutlich macht, dass sie auf den Geist mit Zöpfen vor mir nicht die geringste Lust hat.
Wenn Blicke töten könnten und das Mädchen nicht bereits tot wäre, wäre sie es spätestens jetzt.
Erst jetzt fällt mir Daphne auf dem Boden auf, die mit dem Rücken an der Wand angelehnt und ihrem Kopf auf ihren Knien gestützt, neben ihren silbernen High Heels schluchzt.
Ein Schrei.
„Liebe kann so schrecklich sein!" schreit die seltsame Gestalt weiter vor sich hin.
Erneut schaue ich überfordert mit der ganzen Situation zu Parkinson, die nun ihre Augenbrauen fragend in die Höhe schießen lässt.
„WAS?!" zickt die Brillenträgerin meine Freundin an und kommt ihr gefährlich nahe.
Reflexartig stelle ich mich zwischen die beiden. Nicht als könnte ein Geist Pansy Parkinson oder sonst einen lebendigen Menschen verletzen, jedoch möchte ich es nicht drauf ankommen lassen. Falls irgendetwas passieren kann, von dem ich nichts weiß, bin ich hier um meine Freundinnen zu beschützen.
Dafür sind Freunde da. Das hoffe ich zumindest.
„Ist es so unwahrscheinlich, dass die hässliche, maulende, trübselige Myrte weiß wie sich Liebeskummer anfühlt?!" schreit Myrte uns jammernd an und verschwindet in einer der Toilettenkabinen.
Verstört bleibe ich kurz wie angewurzelt stehen, bewege mich dann aber sofort zu Daphne und merke wie auch Pans sich zu ihr bewegt.
„Greengrass?" fragt die Brünette unsere Mitbewohnerin vorsichtig und hockt sich zu ihr auf den Boden.
Ich rechne mit jeder Reaktion: Weiteres Weinen und Schluchzen, dass sie uns wegschickt, dass sie uns erzählt was in ihrem Kopf vorgeht, dass sie zurück in unseren Dorm möchte. Nichts davon tritt jedoch ein.
Schnell richtet sie sich auf, schlüpft zurück in ihre High Heels, wischt sich die bereits verschmierte Wimperntusche aus dem Gesicht und begibt sich zu einem der Spiegel.
Schweigend greift die Blondine in ihre silberne Clutch und kramt Make - Up raus, fast so als hätte sie mit einem solchen Vorfall gerechnet.
Die noch auf dem Boden hockende Parkinson scheint sichtlich verwirrt zu sein, weswegen nun wohl Zeit für meinen Auftritt als gute Freundin ist. Wenn ich nur wüsste was sowas ist.
„Weißt du" richte ich meine Worte an sie und gehe währenddessen zum Spiegel direkt neben ihrem Spiegelbild, dass sich gerade schminkt.
„Ich kenne da ein Mädchen, dass mir geraten hat, sich lieber zu rächen statt zu trauern" ich greife zu dem Puder, das sie gerade aus der Hand legt und frische mein mittlerweile glänzendes Gesicht auf.
„Genau Greengrass. Warum trauern wenn du ihn spüren lassen kannst wie absolut unnötig seine Existenz ist hm?" schließt sich die Brünette in schwarz mir an.
„Genau das habe ich nun auch vor Mädels. Keine Sorge. Ich brauchte nur kurz Zeit, um mich zusammenzureißen, aber ich befolge meinen eigenen Rat und genieße es heute eine Bitch sein zu können" zwinkert sie uns an, von der Trauer keine Spur mehr.
Irritiert schaue ich in ihre Augen.
Sie spielt es vor. Ich sehe ihr gebrochenes Herz in ihren glänzenden, braunen Augen.
Ich weiß genau was sie vorhat. Überspielen, so als wäre alles gut. Denn das ist es doch immer, nicht wahr? Wir alle beantworten diese Fragen ständig mit einem „Es geht mir gut", „Alles ist okay", „Mach dir keine Sorgen, alles ist gut".
Ich weiß was sie tut. Ich tue es selbst. Tagtäglich. Immer wieder aufs Neue. Innerlich kaputt, doch vom Schmerz kein Anzeichen.
Bullshit. Mattheo hat etwas in ihr gebrochen und ich werde dafür sorgen, dass sie es ihn bereuen lässt.
Sie hakt sich bei mir und Pansy unter und beschreitet selbstbewusst und sexy den Weg zurück zum Raum der Wünsche.
Draco Malfoy, Mattheo Riddle und auch sonst wer kann uns 3 am heutigen Abend nicht mehr aufhalten.
Das Feuer, welches in uns allen auf Grund verschiedenster Gründe den ganzen Tag über schon brodelt, bricht nun gefährlich aus.
Es gibt keinen Halt mehr.
Malfoy, Anorexie, Blamagen, Stimmen in meinem Kopf, Gerüchte und die verdammte Angst in mir werden mich morgen wieder verrückt machen, dessen bin ich mir bewusst, jedoch sind die einzigen, die im jetzigen Augenblick verrückt werden die anderen.
Nicht Daphne Greengrass, wessen Arm stark an meinem zittert, während ihre Augen das pure Selbstbewusstsein widerspiegeln.
Nicht Pansy Parkinson, wessen Hüften sich eleganter bewegen, als die einer Tänzerin, während ich spüre das in ihrem Kopf Zweifel zu sein scheinen.
Nicht ich, Y/N Evans, die vermutlich so gebrochen ist, dass ich nie wieder der Mensch sein werde, der ihre Mutter stolz machen könnte, während die Wörter, die meinen Mund verlassen nicht die geringste Vermutung auf Zweifel übrig lassen.

"You are broken just like me, right?" Draco Malfoy FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt