01:30 Uhr. Oh man. Den ersten Schultag habe ich anders starten wollen.
Sowas wie ausgeschlafen wäre ein guter Anfang gewesen, aber dass das nichts wird war mir eigentlich klar.
Ich verlasse das Bad. Mittlerweile liegt Pansy über Blaise gestützt.
Warum muss ich auch immer stören.
„Y/N" nuschelt Pansy, dessen Hals gerade geliebkost wird, sowie meiner vor einer gefühlten Ewigkeit. Röte steigt mir ins Gesicht.
Nicht wegen den sexuellen Handlungen, die sich vor mir abspielen, sondern wegen den Erinnerungen an seine kalten Hände die meinen Körper erforschten, seine zarten Lippen an meinem Hals, seine fordernde Zunge in meinem Mund, sein Stöhnen in meinem Ohr.
Ich spüre die mir gestern noch unbekannte Lust erneut aufkommen. Fuck was passiert mit mir.
„Ich hole dich morgen um 7 ab ok? Sonst verläufst du dich noch" nehme ich ihre Stimme erneut wahr.
„Danke Pans" nuschel ich vor mich hin und gebe den beiden endlich ihre verdiente Privatsphäre.
Angekommen in meinem Zimmer rufe ich Hope zurück zu mir, schließe das Fenster und lege mich in mein neues gemütliches Bett.
Gedanken schwirren in meinem Kopf. Unendlich viele.
Normalerweise liege ich um die Zeit auf dem Rücken, starre die Decke an und wälze mich unruhig hin und her.
Meine Gedanken lassen mich nie ruhen nicht mal eine einzige Sekunde. All das was ich tagtäglich versuche zu unterdrücken bringt mich nachts beinahe um.
Die Worte der Menschen, die mir täglich vor Augen hielten wie wertlos ich bin, gingen mir die letzten 5 Jahre durch den Kopf.
Immer wenn ich kurz eingeschlafen war wachte ich panisch auf.
Tränenüberströmt, schwer atmend und schreiend.
All das was ich tagsüber verstecke kommt nachts zum Vorschein.
Ich habe den Tag die letzen 60 Monate meines erbärmlichen Lebens verabscheut.
Die Nacht habe ich immer geliebt. Ich verehrte den Mond, das leuchten der Sterne und die Ruhe wie kaum was anderes in meinem Leben.
Aber genau diese Ruhe ist es auch die mir Angst bereitet, mich unruhig werden lässt und die Nacht unheimlich macht.
Unheimlich genug, um jedes einzelne Wort was ich tagsüber nicht an mich ranlasse wieder zu hören. Klar und deutlich. Immer und immer wieder.
In dieser Nacht ist es anders. Die Müdigkeit überkommt mich und trotz all den Sorgen, wie es nun weiter geht, wie ich mich den anderen gegenüber verhalte ohne die Gefahr einzugehen verletzt zu werden und vor allem was zum Teufel das mit Malfoy war schlafe ich ein.
Hopes Gequietsche weckt mich um 06:30 Uhr. Wäre ich gestern doch nur ins Bett gegangen, um etwas Schlaf nach all den schlaflosen Nächten zu bekommen, statt auf meine Mitbewohnerinnen zu hören.
In 30 Minuten kommt Pansy. Zeit sich fertig zu machen. Schweren Herzens stehe ich auf und begebe mich zu meinem Schminktisch der mich so an zuhause erinnert.
Reue.
Die Augenringe, die mir schon gestern Morgen in der Muggelwelt tief unter den Augen standen sind nun noch 10 mal intensiver.
Was hatte ich auch erwartet?
Ein Blick auf den Wecker auf meinem Nachttisch verrät mir, dass ich mich über die Fehlentscheidung die ich gestern Abend getroffen habe nicht länger aufregen darf.
Viertel vor 7.
Ich bin enorm knapp dran, Pansy wird gleich hier sein und ich sehe aus wie der Tod.
Schnell schnappe ich mir ein Handtuch aus der schönen Kommode.
Fürs Bad habe ich wirklich keine Zeit mehr. "Aguamenti" aus meinem Zauberstab kommt ein Strahl klares, reines Wasser auf mein Handtuch geschossen.
Vorsichtig wische ich mir über mein Gesicht, um mich zumindest etwas frischer zu fühlen. Schnell greife ich in meine noch nicht ganz ausgepackte Reisetasche und hole meinen Schminkbeutel raus.
Eilig greife ich zu meinem am stärksten deckendem Concealer um meine blasse Haut etwas lebendiger wirken zu lassen. Im Zeitdruck klopfe ich mir mit dem Beautyblender so stark ins Gesicht, dass man denken könnte ich prügle mir meine angestauten Aggressionen raus.
Schnell pudere ich mir mein Alltagspuder aufs Gesicht und Tusche meine Wimpern. Wie am Tag zuvor benutze ich Highligher für meine Augenwinkel. Ich brauche nur ganze 3 Minuten, weswegen ich zum Rouge greife, um mir den langen Abend gestern nicht anzumerken.
Schnell kämme ich meine zerzausten Haare und werfe mein Glätteisen an. Ich hätte mir die Curtain Bangs wirklich nicht schneiden sollen, sie kosten mich Zeit und nerven.
Während das Glätteisen warm wird werfe ich mich so schnell wie nur möglich in meine Uniform.
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"You are broken just like me, right?" Draco Malfoy FF
FanfictionY/N Evans. Ein Mädchen mit einer Geschichte von der sie selbst nicht weiß wie sie sich so entwickeln konnte. Y/N ist in der Geschichte eine 16 jährige Halbblut Hexe - Ihre Mutter ist eine begabte, mutige und impulsive Hexe des Hauses Gryffindor; Ih...