Multifandom Oneshots

Je(nsen)alousy (Cockles Smut)

Misha spürte Jensens Blick schon den ganzen Tag an sich kleben.
Irgendwas war anders. Normalerweise war er es gewohnt, von dem Anderen beobachtet zu werden, aber Jensens Stalker-Verhalten ging ihm langsam auf die Nerven. Es hatte etwas von ihrem "You are not alone" Werbevideo, nur war es wirklich nicht witzig.
Er quatschte gerade mit Rich, als er, seiner Intuition folgend, den Kopf drehte und Jensen in einer entlegenen Ecke des Raumes stehen sah, natürlich ihn beobachtend.
Er runzelte die Stirn: Jensen hatte demonstrativ seinen Kopf abgewandt, als er Mishas fragenden Blick bemerkt hatte, lehnte mit einem angewinkelten Bein an der Wand und hatte die Hände tief in seinen Jackentaschen vergraben. Sein Kiefer sah verkantet aus, angestrengt, sein Blick undurchsichtig.
Misha drehte seinen Kopf zurück zu Rich, der ihn belustigt anguckte.

"Hm?", fragte er müde.

"Alles okay mit dir? Hast du letzte Nacht nicht gut geschlafen?"

Mishas Mundwinkel zuckten.

"Die Zeit, die ich mit schlafen verbracht habe, war gut.", sagte er.
"Die restliche... Auch."

Richards Augen funkelten, ein schelmisches Lächeln erschien auf seinen Lippen.
"Wen abgeschleppt?"

Mishas Antwort war ein Gähnen, das seine müden Augen fast vollkommen verschwinden ließ. Rich lachte laut auf.
"Wie ein müdes Kätzchen."

"Halt die Klappe.", gähnte Misha.
"Ich glaube ich werde alt. 5 Stunden Schlaf reichen einfach nicht mehr aus."
Er hielt inne. "Was wolltest du eben sagen? Ich bin mir ziemlich sicher, mein Schlafrhytmus ist keine gute Basis für eine Konversation."

"Weißt du, du bist so merkwürdig. Ich bin mir nie sicher, ob du etwas intelligentes von dir gibst oder den schlechtesten Witz, den ich jemals gehört hab."
Rich lächelte schief.
Misha boxte ihm gegen den Oberarm.
"Wenn du nicht sofort damit aufhörst, ums Thema herumzureden, kitzel ich dich aus. Ich bin Vater, ich bin verdammt gut im Kitzeln."

"Na gut, na gut. Ich sollte dich von Rob fragen, ob du heute Abend in irgendein Lokal mitkommst. Aber wenn du so müde bist..."

Misha schüttelte abwehrend den Kopf. "Nein, nein, gib mir ne Tasse Kaffee und das wird wieder. Klar bin ich dabei."
Während er diese Worte sprach musterte er Jensen, der seine Fingernägel beäugte, als wären sie das interessanteste auf der ganzen Welt.

"Wir sehen uns später, ja?", sagte Misha, ohne eine Sekunde den Blick von Jensen abzuwenden. Er tätschelte Richards Schulter und ging zu Jensen hinüber, der demonstrativ den Kopf wegdrehte.

"Hey, ähm... Ist irgendwas?"

Jensen fuhr herum und das scheinbar heftiger, als er geplant hatte, denn als Misha zusammenzuckte, verdunkelte für einen kurzen Augenblick ein Ausdruck von Schuld sein Gesicht.
Es waren jedoch nur Sekunden, dann presste er die Lippen zusammen und eine wütende Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen, bevor er antwortete.
"Was soll schon sein."

Misha kaute frustriert auf der Innenseite seiner Wange herum. War ja klar, dass er aus Jensen nichts rausbekam. Schon gar nicht, während sie von Allen beobachtet wurden.

"Komm schon, Ackles, was ist lo-"

Jensen rammte ihn mit seiner Schulter, als er wortlos an ihm vorbeistapfte.

"Hey!", protestierte Misha und lief ihm hinterher.
"Jetzt rede doch endlich mit mir, irgendwas hast du doch!"
Jensen murmelte etwas unverständliches, dann:
"Es ist wirklich nichts, bitte lass mich einfach in Ruhe."
Misha seufzte:
"Du kennst mich eigentlich gut genug um zu wissen, dass ich das nicht tun werde."
Jensen verschwand durch eine Tür in ein Zimmer, von dem Misha wusste, dass es eine Garderobe war.
Geräuschvoll fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss.
Als er bemerkte, dass es keine zweite gab, wirbelte Jensen herum, um wieder aus der einzigen Tür des Raums entwischen zu können, doch Misha versperrte ihm kurzerhand den Weg.
Sich bewusst werdend, dass er gefangen war, stieß Jensen ein Geräusch aus, das sowohl etwas von einem Stöhnen, als auch von einem Grummeln hatte.
Misha lächelte grimmig und breitete triumphierend die Arme aus.
"Jetzt rede gefälligst mit mir!"