Chapter twenty-nine

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„Also Ruby, wo kommst du her?", Fred und Amelia hatten genauso wie alle anderen ihre Geschenke ausgepackt. Nun saßen alle gemeinsam im Wohnzimmer und unterhielten sich. Ruby wandte sich an Fred, der die Frage gestellt hatte: „Ich bin vor circa einem Jahr aus Deutschland ausgewandert." „Und woher kennt ihr euch?", fragte nun Ginny, deren Kopf auf Amelias Schoß lag. „Nachdem Ruby ausgewandert ist, hat sie angefangen im Drachenreservat auf der Krankenstation zu arbeiten.", erzählte Charlie stolz und legte ihr einen Arm um die Schulter. Ruby lächelte zu ihm auf und gab ihm einen kurzen Kuss bevor sie weiter redete: „Und dort habe ich Charlie dann kennen- und lieben gelernt. Und wir sind nun seit acht Monaten zusammen.", ein weiterer Kuss folgte. „Viel zu viel Liebe.", raunte Amelia, so dass nur Ginny es hören konnte. Diese begann zu kichern und sah zu Amelia auf, die mit ihren Händen durch Ginnys Haare strich. Die jüngere setzte sich auf und hielt Amelias Gesicht zwischen ihren Händen. Sie sprach dramatisch, jedoch so leise, dass nur Amelia – und Fred, der auf dem Sessel neben ihnen saß – sie hören konnte: „Amelia McGonagall, ich lernte dich lieben, in dem Jahr in dem ich dich kennenlernte." Nun brachen beide Mädchen in Gelächter aus, Fred grinste über das Verhalten seiner Freundin und kleinen Schwester und auch Molly, Arthur, Bill und Charlie schienen amüsiert über das Verhalten der beiden Mädchen. Das goldene Trio saß etwas abseits und bekam von der Situation gar nichts mit, zu sehr waren sie in ihrem eigenen Gespräch vertieft. Eine Person fand die Situation jedoch alles andere als lustig. Ruby blickte die beiden rothaarigen Hexe genervt an – viel mehr die ältere, als die jüngere. „Gehört sich das so?!", fragte sie streng. Amelia und Ginny blickten sich überrascht an und wurden still. „Was genau?", fragte Amelia freundlich. „Zu lachen... Mitten in einem Gespräch.", erklärte Ruby: „Ginny ist ein 13 und damit ein Kind, bei ihr ist das eine Sache. Du hingegen bist 17 und da kann man etwas benehmen erwarten. Ich wurde von klein an dazu erzogen, andere mit Respekt zu behandeln und ich muss sagen dein Verhalten entspricht nicht gerade dem was mir beigebracht wurde." Die Spannung im Raum war deutlich zu spüren und selbst das goldene Trio schien sie zu merken, denn die drei Freunde wurden still und richteten ihre Aufmerksamkeit auf das Gespräch zwischen der rothaarigen und der blonden Hexe. „So? Was möchtest du mir damit sagen?", Amelia sah die Blondine abwartend an. „Ich möchte damit sagen, dass ich nicht denke, dass du so erzogen wurdest.", begann Ruby: „Ich denke, dass deine Eltern etwas anderes von dir erwarten und dir etwas anderes beigebracht haben."  „Findest du nicht, dass du übertreibst Ruby? Ich habe gelacht, ja, aber ist das ein Grund jetzt eine Diskussion über meine Erziehung und Kindheit anzufangen?", Amelia versuchte die Situation zu entschärfen, was nur so semi gut gelang. „Ich denke nur, dass-" „Hör auf!", alle Blicke richteten sich auf Fred, der Ruby unterbrochen hatte: „Hör auf über etwas zu reden wovon du keine- absolut gar keine Ahnung hast!" „Fred." Er stand von dem Sessel auf: „Hör auf Amelia zu behandeln als sei sie schlecht erzogen worden oder würde sich schlecht verhalten!" „Fred." „Amelia ist der freundlichste, hilfsbereiteste und beste Mensch den ich je kennengelernt habe. Du weißt nicht was sie durchgemacht hat oder was ihre Kindheit war. Sie ist seit drei Jahren Teil dieser Familie-" „Fred!" „-und ich werde nicht hier sitzen und zuhören wie du so-„, er deutete zwischen Ruby und dem Wohnzimmer hin und her: „über sie redest! Also sei leise und hör auf so mit und über Amelia zu reden! Denn du hast keine - absolut gar keine - Ahnung worüber du hier redest!" „Freddie!", endlich blickte Fred auf seine Freundin, die auf dem Sofa saß und ihn aus liebevollen – und verdächtig glänzenden - Augen ansah. Sie streckte ihre Hand nach seiner aus und er strich über ihren Handrücken. Dann – ohne ein weiteres Wort – ging Fred aus dem Wohnzimmer und die Familie hörte wie er die Treppe hoch rannte. Amelia stand seufzend auf: „Ich gehe nach ihm sehen." Ginny stand ebenfalls auf: „Und ich werde mitkommen." Die beiden Mädchen verließen den Raum ohne jemandem noch eines Blickes zu würdigen. „Charlie, zeigst du Ruby Percys Zimmer?", hörten die beiden Mädchen Arthurs Stimme. Es war ihm deutlich anzuhören, dass er versuchte ruhig zu bleiben.

Klopf Klopf

Die beiden rothaarigen Hexen hatten den zweiten Stock erreicht und Ginny klopfte an der Zimmertür ihrer Brüder. „Herein.", Freds Stimme war von der anderen Seite der Tür zu hören. „Es tut mir leid Füchschen ich wollte nicht so ausrasten, ganz ehrlich. Aber ich konnte ihr nicht mehr zu hören. Ich hasse es, dass du allein durch deine Kindheit musstest und ich hasse es noch mehr, wenn jemand dann so darüber redet! Ich habe überreagiert ich weiß, aber ich konnte nicht anders und-", Freds Gefasel wurde von weichen Lippen auf seinen abrupt beendet. „Danke.", wisperte Amelia und lächelte Fred an. Ginny quitschte erfreut auf: „Ich wusste es! Ich wusste es! Ich wusste es!" Glücklich sprang sie im Kreis. Amelia lachte, doch Fred blickte seine einzige Schwester böse an – oder er versuchte es zumindest: „Wehe jemand erfährt es von dir Gin." Ginny nickte augenverdrehend: „Von mir erfährt niemand etwas." Sie klopfte ihrem Bruder auf die Schulter: „Und ich fand es sehr cool, wie du für Amelia eingestanden bist. Bis gleich." Mit wenigen Schritten war sie bei der Tür, ihre Hand lag schon auf der Klinke als sie sich noch einmal umdrehte: „Wobei, eher bis morgen, ich denke, dass alle in der nächsten Stunde ins Bett gehen, also sage ich unten nur kurz gute Nacht und gehe dann schlafen. Gute Nacht." „Nacht Gin.", antwortete das Paar wie aus einem Mund.

Kaum waren sie alleine ließen sich Fred und Amelia nebeneinander auf dem Bett nieder. Fred saß mit dem Rücken an die Wand gelehnt und den Beinen angewinkelt, während Amelia sich neben ihm zusammenrollte und ihren Kopf auf seinem Bauch legte. „Was glaubst du, hat Ruby gegen mich?", Amelia war die Erste, die das Schweigen brach. „Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal. Sie hat kein Recht dich so zu behandeln und das werde ich sie wissen lassen." „Ich denke, dass sie es verstanden hat, nachdem du sie angeschrien hast.", Amelia kicherte amüsiert. „Ja wahrscheinlich, schon.", auch Fred lachte. Und so saßen sie da: in angenehmen Schweigen, im Zimmer der Weasley Zwillinge auf dem Bett, des wohl glücklichsten Rotschopfs der Zaubererwelt.

Sie braucht dich Minnie - Eine Minerva McGonagall FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt