„Wir hätten sie direkt ins Krankenhaus bringen sollen.", Minervas Stimme war kaum mehr als ein Flüstern als sie neben ihrer Mutter auf einer der gepolsterten Bänke im Korridor des St Mungos saß. „Wie hätte jemand von uns sowas ahnen sollen?", Isobel schüttelte den Kopf: „Hör auf dir Vorwürfe zu machen Min." „Ich hab doch gar nicht-", Minerva wurde von ihrer Mutter unterbrochen: „Ich kenne dich Min. Es ist nicht deine Schuld." „Hätte ich sie heute Morgen einfach dazu gebracht vorsichtshalber hier hin zu kommen, hätten die Ärzte sich ihrer früher annehmen können.", Minerva stand auf und begann im Flur einige Meter auf und ab zu gehen. Nachdem Lilith am Morgen auf der Couch eingeschlafen war, hatte sich ihr Zustand verschlechtert. Zu ihrer erhöhten Temperatur, waren Erbrechen, Bauchschmerzen und zwischenzeitlich auch Bewusstlosigkeit gekommen, so dass Minerva und Isobel am Mittag mit ihr ins St Mungos flohten. Dort lag Lilith seit einer halben Stunde in einem Behandlungszimmer, während eine Ärztin mehrere Tests machte, um ihren Zustand zu verstehen. Lilith hatte so schwach und verletzlich ausgesehen als sie ins St Mungos gefloht waren. Als Minerva sie so gesehen hatte, wurde sie schmerzlich daran erinnert, warum Lilith zu ihr gekommen war. Sie war Minerva schon am ersten Schultag aufgefallen. Das kleine braunhaarige Mädchen, dass alleine aus den Booten ausstieg und alleine bei der Zeremonie stand. Auch am Gryffindortisch saß sie alleine. Minerva spürte noch immer Liliths' zitternde zierliche Gestalt unter ihren Fingern als sie ihr den Hut abnahm und ihr eine Hand auf die Schulter legte. Liliths unsicherer Blick als Minerva sie zum ersten Mal um ein Gespräch gebeten hatte, war noch immer vor Minervas innerem Auge eingebrannt. Ihre dicken Tränen, die über ihre Wangen gerollt waren als Lilith das erste Mal über all das geredet hatte, was ihr bei ihrer Tante und ihrem Onkel zugestoßen war glitzerten noch immer auf Minervas Fingerspitzen. Es war als konnte Minerva das Beben Liliths' Körpers noch spüren, als sie das erste Mal in Minervas Armen zusammengebrochen war.
„Professor McGonagall?", eine vorsichtige Stimme holte die Lehrerin aus ihren Gedanken. Minerva schreckte hoch und blickte in das runde Gesicht einer Ärztin: „Doktor Langston. Was ist mit meiner Tochter?" Isobel griff nach Minervas zitternder Hand als sie das Beben in der Stimme ihrer Tochter hörte. „Wenn Sie mir in mein Büro folgen würden. Miss McGonagall weiß schon Bescheid und sollte nun schlafen.", Doktor Langston bedeutete den beiden Hexen ihr zu folgen als sie den Flur entlang schritt und schließlich in ein ordentliches, gemütlich eingerichtetes Büro trat. „Nehmen Sie doch Platz.", die junge Frau deutete auf zwei Stühle auf der einen Seite des Schreibtischs und nahm dann selber auf der Anderen Platz. „Also unsere erste Vermutung war, dass die Beschwerden von der jungen Schwangerschaft kommen. Dies konnten wir nach einem Ultraschall jedoch schnell ausschließen, da wir das hier gefunden haben.", sie legte ein Ultraschallbild auf den Tisch und deutete auf einen mittelgroßen Fleck in der Mitte. „Und das ist?", Isobel sah die Ärztin fragend an. „Das ist eine Myome, ein gutartiger Tumor, bei dem Wucherungen in der Muskelschicht der Gebärmutter auftreten. Jede 4. bis 6. Frau erkrankt daran, meist jedoch unbemerkt, da keine Symptome und Beschwerden auftreten. In manchen Fällen, sowie bei Miss McGonagall jetzt, treten aber eben Beschwerden auf. Gerade aufgrund der Schwangerschaft ist es unausweichlich den Tumor zu entfernen. Der Tumor wächst langsam, aber er wächst. Das Baby wächst ebenfalls. Die Gebärmutter kann sich nur soweit ausdehnen, dass das Baby kurz vor der Geburt Platz hat, also gibt es ein Platzproblem und wir müssen den Tumor entfernen, wenn wir das Baby lebend auf die Welt bringen wollen.", erklärte die Ärztin. Minerva und Isobel blickten sie geschockt an. „Natürlich.", Minerva fand als erstes ihre Sprache wieder: „Wann haben Sie vor zu operieren?" „Schnellstmöglich.", sie tippte kurz auf ihrem Computer rum: „Morgen haben wir einen Spot offen. Die Operation wird morgen um 10:30 starten."
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Sie braucht dich Minnie - Eine Minerva McGonagall Fanfiction
FanfictionAmelia Willow: Eine Ravenclaw in ihrem vierten Schuljahr, Tochter zweier Todesser und beste Freundin von Fred Weasley und Ophelia Pomfrey Ihr Leben ist alles andere als einfach, doch sie hat Unterstützung... Unterstützung ihrer Freunde, deren Famili...