Chapter sixteen

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Die nächsten eineinhalb Monate zogen sich für Amelia und Fred endlos dahin. Die beiden wechselten kein Wort miteinander und das sah man beiden an, sie hatten tiefe Augenringe, waren blass und hatten keine Lust auf nichts. Amelia verbrachte keine Zeit mit ihren Freunden – inklusive Lilith – und auch mit ihrem Onkel und ihrer Mutter sprach sie kaum noch. Der einzige, der noch an sie heran kam war Cedric und diese Tatsache versetzte Fred einen Stich ins Herz. Auch er hatte sich von seinen Freunden abgeschottet und redete nur noch mit George. Ihm war klar, dass er die gesamte Schuld trug und das machte es ihm nicht einfacher.

Amelias Geburtstag am 2.10. war ein sonniger Samstag, normalerweise hätte sie sich gefreut, dass sie an ihrem Geburtstag keine Schule hatte und so gutes Wetter war, doch dieses Jahr war es ihr schlimmster Alptraum, denn sie hatte keine Ablenkung von ihren trübsinnigen Gedanken. Um 7 Uhr verließ sie – fertig angezogen und zurecht gemacht – in einer schwarzen Skinny Jeans und einem blauen cropped Pullover den Schlafsaal und lief auf direktem Weg in die große Halle. Wie jeden Morgen seit ihrem Streit saß auch Fred um diese Uhrzeit schon alleine beim Frühstück. Außer ihm war kein anderer Schüler in der Halle und auch von den Lehrern waren nur Professor McGonagall, Professor Dumbledore, Professor Sprout, Professor Flitwick und Professor Snape anwesend. Amelia würdigte niemandem einen Blick und ging auf direktem Weg zum Ravenclawtisch. Da es Mucksmäuschen still war hörte Amelia wie Snape ihrer Mutter zuflüsterte: „Immer noch Funkstille wie ich sehe." Die Rothaarige warf ihm einen wütenden Blick zu, welchen er gekonnt ignorierte. Amelia hatte zweimal in ihr Toast gebissen als sie hörte wie sich jemand neben sie setzte. Seit dem Streit wagte es niemand ihr zu nahe zu kommen, da sie schon öfters deswegen wütend geworden war, so wusste sie, dass es Cedric sein musste. Und sie behielt recht: „Alles Gute zum Geburtstag Am.", sagte er sanft und gab ihr ein kleines Geschenk. Amelia war gerührt: „Danke Ced." Vorsichtig packte sie eine kleine Schatulle aus dem gelben Geschenkpapier. In ihr befand sich eine wunderschöne goldene Kette, als Anhänger hatte sie eine goldenen Feder auf deren Rückseite etwas eingraviert war. „4lifersss C+A", las Amelia leise. Tränen stahlen sich in ihre Augen und sie umarmte den Jungen, der im vergangenen Monat ein großer Bruder für sie geworden war: „Danke Ced, sie ist wunderschön." Cedric legte ihr die Kette um und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe: „Kein Problem Kleine." Das war zu viel für Fred, er ließ seine Gabel fallen, stand auf und verließ die Halle. Traurig sah Amelia ihm nach, Cedric legte ihr einen Arm um und sagte: „Ihr kriegt das hin." Amelia wollte etwas antworten, doch da kamen fünf Eulen und ein Phönix auf sie zu geflogen und ließen Päckchen und Briefe vor ihr fallen. Amelia erkannte die Handschrift auf einem der Brief direkt und schnappte ihn sich. Stumm las sie den Brief von Fred und fing leise an zu weinen: „Er macht sich Vorwürfe Ced. Ich hätte mit ihm reden sollen." Cedric nahm sie einfach in den Arm und strich ihr über den Arm, dann wies er sie auf ein kleines Päckchen hin, das neben dem Brief lag. Es war ein goldenes Armband mit einem Forever-Zeichen und auch auf diesem war etwas eingraviert. In klein stand dort: Für mein kleines Füchschen. Amelia legte es sich an und beauftragte Cedric damit die Briefe und Päckchen zu nehmen und auf sie zu warten. Dann rannte sie aus der Halle und aus dem Schloss, am See angekommen fand sie ihren geliebten Rotschopf schnell und ging leise näher. „Es ist nicht deine Schuld, dass wir uns gestritten haben, du hattest Recht: Mich hätte es nicht interessieren sollen, ob du mitmachen möchtest oder nicht, das ist deine Entscheidung. Ich habe nur solche Angst dich zu verlieren Freddie... Na ja, dadurch habe ich dich verloren, es tut mir leid.", sagte sie leise als sie bei ihm angekommen war. „Mir tut es leid. Ich hätte genauso reagiert, wie du es getan hast.", nach diesem Satz drehte er sich um und lächelte Amelia an: „Ich hab dich lieb Füchschen, wenn es dafür nicht zu spät ist, möchte ich meine beste Freundin wieder haben." „Ich hab dich auch lieb Freddie.", sagte sie lächelnd. Amelia überbrückte die letzten Zentimeter und umarmte Fred. Sie verharrten lange in dieser Umarmung. „Habt ihr schon Pläne, wie ihr den Feuerkelch austrickst?", fragte Amelia irgendwann. Fred lachte, was seine Brust – an der Amelias Kopf lehnte – vibrieren ließ: „Einige. Ob sie funktionieren ist eine andere Frage." Fred legte Amelia einen Arm um die Schulter und so gingen sie ins Schloss. In der großen Halle waren mittlerweile einige Schüler eingetroffen und aßen. Als Fred und Amelia eintraten blickten einige auf. „Endlich!", hörte man Lilith rufen bevor sie auf das Paar zu gerannt kam. Ohne zu zögern umarmte sie ihre Schwester stürmisch. Amelia lachte. Das erste Mal seit ihrer Ankunft in Hogwarts lachte sie laut los. Auch George und Grace freuten sich für die beiden und darüber, dass Amelia wieder redete. „Wo sind Lee und Phelia eigentlich?", fragte Amelia. „Du hast im letzten Monat echt nichts mitbekommen oder?", lachte Lilith: „Die machen vermutlich mal wieder irgendwo rum." Als sich hinter ihnen jemand räusperte drehte sich die Gruppe um und blickten in das strenge Gesicht der stellvertretenden Schulleiterin. „Miss McGonagall, Miss McGonagall, wenn Sie so freundlich wären mir in Professor Dumbledores Büro zu folgen.", als sie schon an der Flügeltür stand, drehte sie sich noch einmal um: „Miss McGonagall - also die jüngere – nehmen Sie die zwei Päckchen des Phoenixs mit." Amelia ging schnell zum Hufflepufftisch nahm Cedric alle Päckchen und Briefe ab und bedankte sich bei ihm.

Sie braucht dich Minnie - Eine Minerva McGonagall FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt