Teil 66

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Riku

Eng umschlungen halb sitzend, halb liegend waren wir am Boden, schnappten nach Luft und ich rang um einen klaren Gedanken. Samu zitterte in meinen Armen, wir waren beide ziemlich verschwitzt. So allmählich wurde mir bewusst, was hier gerade passiert war und sofort überfiel mich die Angst, dass uns dieser Gefühlsausbruch und die Tatsache, dass ich mich hatte so gehen lassen und die Kontrolle verloren hatte, wieder um Tage und Wochen an den Punkt zurückwerfen würden, an dem wir schon einmal waren, nach dieser einen bestimmten Nacht auf Tour.

„Samu?", hauchte ich leise und schluckte. Langsam drehte er seinen blonden Wuschelkopf zu mir herum. Auf seinem Gesicht lag ein liebevolles Lächeln, was mich irritierte. „Hey", gab er sanft zurück, legte eine Hand an mein Gesicht und drückte mir einen zarten Kuss auf die Lippen. Wir rutschten ein Stück auseinander. „Bist...bist du ok?", stammelte ich verlegen, unsicher. Er rappelte sich hoch, verzog ein wenig das Gesicht, doch reichte mir dann eine Hand, an der ich mich ebenfalls nach oben zog. „Komm, lass uns ins Bett kuscheln", sagte er liebevoll, aber bestimmt, lotste mich auf die weichen Matratzen meines Bettes, zog die Bettdecke über uns und nahm mich in den Arm. „Mehr als ok", versicherte er mir dann. „Ich bin glücklich Rick, so glücklich. Wenn du nur wüsstest, wie sich das gerade anfühlt. Dass ich mich das erste Mal nach so langer Zeit völlig fallen lassen konnte. Ich habe so lange Zeit niemandem mehr so vertraut wie dir, Babe." Seine liebevollen Worte trieben mir die Tränen in die Augen, eine kullerte mir über die Nasenspitze und Samu wischte sie mit dem Finger zärtlich weg. „Hat es wehgetan?", erkundigte ich mich dennoch. Ich musste es wissen, auch wenn es offensichtlich schön für ihn war, ich konnte nicht anders, als ihn danach zu fragen. „Nur ein bisschen, ehrlich, es hat nur ein bisschen gezogen, aber dann war es nur noch wunderschön", gestand er mir. Erleichtert atmete ich aus. Ich merkte in dem Moment, dass ich unbewusst die Luft angehalten hatte. Und jetzt konnte ich auch endlich loslassen und fühlte, wie mein Herz einfach nur noch glücklich in meiner Brust schlug.

In dem Moment fiel mir ein, dass ich ja noch eine Überraschung für ihn hatte und musste unwillkürlich lächeln, als ich daran dachte, wie er wohl darauf reagieren würde.

...'cos of painless love I've never heard....Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt