SAMU
„Ymmärrän" (verstehe), murmele ich leise und schlucke die aufsteigenden Tränen runter. „Ich ....ich lass dich dann mal allein", sage ich schnell und drehe mich zum gehen um. „Samu", sagt Rick und hält mein Handgelenk fest, nicht doll, aber so, dass ich nicht weggehen kann. Ich drehe mich um und schaue in 2 graublaue Augen, die mich mit sehnsuchtsvollem Blick gefangen nehmen. Rick zieht sich sein T-Shirt über den Kopf und steht dann mit nacktem Oberkörper vor mir. Sofort steigt mir die Hitze zu Kopf und ich frage mich, warum er das macht. Warum tut er mir das nur an? Dann greift er nach meiner Hand und legt sie auf seine Brust, genau da, wo ich seinen Herzschlag fühlen kann. „Warum tust du das, Rick...warum?" Jetzt kann ich nicht verhindern, dass mir eine Träne über mein Gesicht läuft. Das ist einfach zu viel für mich. „Spürst du das, Hapa?", fragt Riku mich, während die Berührung seiner nackten Haut gefühlt eine Million kleine Stromstöße durch meinen Körper schickt und ich nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. So sehr sehne ich mich danach, mit ihm zusammen zu sein. Ich nicke und Riku macht noch einen Schritt auf mich zu. „Sag mir, dass du mich nicht willst, Hapa, und ich fasse dich nie wieder an. Wir bringen diese Tour hinter uns und das war es dann. Aus, Ende und ich bin aus deinem Leben raus. Dieses Versprechen gebe ich dir." Riku ist mir jetzt ganz nah, ich kann seine Wärme fühlen, seinen warmen Atem auf meinem Gesicht.
In mir arbeitet es, ich werde panisch, habe Angst, ich will nicht, dass er aus meinem Leben verschwindet, will nicht, dass er fortgeht. Mein Herz schlägt wie wild in meiner Brust, fast so, als wollte es herausspringen. Jetzt oder nie, wenn ich ihm nicht sage, was ich für ihn fühle, verliere ich ihn, für immer. „Rick....", stammele ich unter Tränen... „nein,...ich will nicht, dass du mich verlässt, will dich...ich mein, ich will dich...Ich liebe dich, bitte Rick, geh nicht...", bricht es aus mir heraus. Hemmungslos schluchze ich los. Ich fühle mich hilflos und habe Angst, klammere mich an Rick, halte ihn fest, damit er nicht weglaufen kann. Und auch Riku schlingt jetzt endlich seine Arme um mich, hat verstanden, was ich gesagt habe, vergräbt seine Finger in meinen Haaren und seinen Kopf an meiner Schulter. „Ich wollte dir nicht wehtun", sagt er immer wieder, aus Angst, dass ich ihm nicht glaube. Ich löse mich ein Stück von ihm und lege meine Stirn an seine. „Ich weiß Rick, ich weiß das jetzt. Es ist alles zu schnell gegangen, das mit uns. Wir haben das falsch angefangen, ich weiß nicht, ich...ich hab mich einfach nicht getraut, was zu sagen, weil ich dich nicht verlieren wollte, hatte Angst, dass ich dann überhaupt nichts mehr von dir haben kann. Dabei hab ich es so nur schlimmer gemacht und...", mitten im Satz halte ich inne, weil wir hören, wie die Tür vom Nightliner aufgeht, wir hören die Stimmen der anderen Jungs. „Fuck, wir reden später, ja?", murmele ich und wische mir hastig die Tränen weg. Rick nickt nur schnell, ich lasse ihn sofort los und stürme aus der Tür, schaffe es gerade noch rechtzeitig, mich unauffällig auf die Bank im Küchenbereich zu setzen und scheinbar harmlos auf dem Handy zu daddeln. Aus dem Bad höre ich, wie Riku die Dusche anstellt. „Hey Hapa? Was is'n los? Rick duscht? Warum vor der Show?",will Mikko wissen. „Was weiß ich, er kann doch machen was er will", entgegne ich ihm mit möglichst gleichgültiger Stimme und zucke mit den Schultern. Ich bemerke seinen argwöhnischen Blick, lasse mich davon aber nicht weiter beeindrucken und verschwinde mit einem Becher Kaffee, den ich mir vorher aus der Maschine zapfe nach draußen. Ich brauche frische Luft, um einen klaren Kopf zu bekommen. Ich muss meine Gedanken und Gefühle sortieren und außerdem nachher fit für die Show sein. Ich weiß zwar noch nicht, wie ich das anstellen soll, mit all den Emotionen, die in mir toben wie ein Orkan, aber ich bin Profi, ich schaffe das und Riku muss es auch schaffen, egal, wie schlecht ihm ist. Zusammenkriegen wir das schon hin. Hoffentlich.
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...'cos of painless love I've never heard....
FanficFür Riku ist die letzte Tour mit Sunrise Avenue angebrochen und plötzlich überkommt ihn ein merkwürdiges Gefühl, eine Sehnsucht, die er sich selbst nicht erklären kann. Doch schnell merkt er, dass es vielleicht ein Fehler ist, dass er seinen Gefühl...