Teil 51

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Dann wollen wir mal sehen, was mit Riku los ist. 

einen schönen Freitag für euch. 

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Riku

Oh man, mein Schädel brummte, wie schon lange nicht mehr. Ich hatte das Gefühl, als wenn jemand mit dem Vorschlaghammer immer wieder von innen gegen meine Stirn donnertet. Vorsichtig öffnete ich die Augen. Ich lag auf dem Boden in meinem Studio, neben mir meine Gitarre, eine leere Flasche Wein und halbe Flasche Salmiakki. Fuck. Ich packte mir an den Kopf. Ich war so ein Dummkopf. Hatte ich das wirklich alles allein getrunken? Ich rappelte mich hoch und machte eine zu schnelle Bewegung, was mein Kreislauf mir sofort Retour gab. Kalter Schweiß stand mir auf der Stirn, mir wurde schwindelig und schlecht. Oh Gott, ich musste auf die Toilette. So schnell es ging stürmte ich mit vorgehaltener Hand nach oben in Richtung Bad. Ich klappte den WC-Sitz hoch und schaffte es gerade noch rechtzeitig. Keine Sekunde länger mehr wäre das gutgegangen. Ich kotzte mir die Seele aus dem Leib und rang nach Luft. Tränen schossen mir in die Augen, ich würgte und versuchte zu atmen, aber es kam immer wieder was nach. Luft, ich brauchte Luft. Endlich war es scheinbar erstmal vorbei. Erschöpft klappte den Deckel zu und angelte nach dem Spülknopf. Dann ließ ich mich völlig fertig auf den Boden sinken und lehnte mich an die kalten Fliesen in meinem Rücken. Was war das? Ich hatte bestimmt schon keine 3 Jahre mehr so von Alkohol kotzen müssen. Es war absolut abartig. Ich ekelte mich vor mir selbst und ich musste dringend diesen widerlichen Geschmack im Mund loswerden. Irgendwie schaffte ich es, mich hochzuziehen und stand dann am Waschbecken. Der Anblick im Spiegel ließ mich zurückschrecken. Ich erkannte mich selbst kaum, so furchtbar sah ich aus. Kreidebleich, dunkle tiefe Ringe unter den Augen, die Augen selbst rot unterlaufen und glasig. Meine Güte. Ich drehte den Wasserhahn auf, nahm meine Zahnbürste und drückte zittrig etwas aus der Zahnpastatube darauf. Dann putzte ich mir ziemlich umständlich die Zähne. Als ich fertig war, wusch ich mir das Gesicht. Eigentlich hätte ich duschen müssen, dazu fühlte ich mich aber körperlich nicht in der Lage. Bevor ich das Bad wieder verließ, öffnete ich noch das Fenster, um frische Luft herein zu lassen. Dann ging ich wieder nach unten in mein Studio, um mein Handy zu holen und sah, dass Samu angerufen hatte, mitten in der Nacht, kurz nach drei. Fuck, und ich war nicht rangegangen. Hoffentlich war ihm nichts passiert. Dabei hatte ich ihm doch versprochen, dass ich für ihn da bin, wenn er mich braucht. Aber ich hatte versagt, schon wieder. Tränen stiegen mir in die Augen. Schnell wischte ich sie weg und versuchte, Samu zurück zu rufen in der Hoffnung, dass er mich nicht gleich wieder wegdrücken würde und mir nochmal verzeihen konnte. 

...'cos of painless love I've never heard....Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt